Winter im Gewächshaus

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  • Hallo Ihr Lieben. Wie ihr ja vielleicht mitbekommen habt, habe ich jetzt ein Gewächshaus im Garten stehen. Und so wie ich eben bin habe ich mir gleich einige frostharte Pflänzchen besorgt, die draußen überwintern sollen. Jetzt ist es bei uns im nördlichsten Norden ja dauerfeucht und regnerisch im Herbst, Winter und Frühjahr. Die Luftfeuchtigkeit ist echt hoch. In meinem Gewächshaus sind innen die Scheiben komplett nass, trotz geöffneter Tür und Fenster und Wind. Ich habe ein bisschen Sorge, dass mir die Pflanzen darin wegfaulen. Eine Kakteenfreundin vor Ort, die ich heute Morgen fragte, meinte, sie ließe in dieser Jahreszeit 24/7 den Ventilator im Gwh laufen. Das finde ich.. naja viel. Und ich habe auch gar keinen Stromanschluss darin. Habt ihr ähnliche Probleme im Winter und wie löst ihr sie? Auch die Ventilator Variante? Danke schon mal..:)

  • Super Frage Babs, das beschäftigt mich auch seit Tagen! Ich lüfte bei moderaten Temperaturen das GH zwar auch, aber es ist auch viel zu nass. Für Nachts habe ich einen kleinen Heizlüfter drin stehen der zusieht das es nicht unter 8 bis 10 Grad geht. Aber heute ist mir aufgefallen das die ersten verblühten Blüten der Mesembs anfangen zu schimmeln. Ich werde noch die nächsten sonnigen Tage abwarten und dann die Mittagsblümchen ins Haus holen obwohl ich auch damit geliebäugelt hatte sie länger im GH zu lassen.

  • Einen Ventilator im GH finde ich schon recht wichtig. Ich schalte den im Winter thermostatgesteuert so, dass er bei Temperaturen unter 6°C einschaltet - im Sommer dagegen schaltet er ab 35°C ein. Feuchte stehende Luft kann verheerende Auswirkungen haben. Vielleicht kannst Du ja mit einem Verlängerungskabel Strom ins GH bringen.

  • Hmmm.. danke für die Antworten, auch wenn mir das mit dem Ventilator so gar nicht gefallen will.... Ich versuche es eben so, mach alles auf was geht nach den Herbststürmen und hoffe, dass es klappt. Wenn nicht, dann ist die Idee des Kalthauses für mich gestorben. Bin gerade etwas gefrustet das könnt ihr mir glauben.

  • Falls es dich tröstet: Ich hab es hier ja schon oft geschrieben und werde es im Bedarfsfall auch weiter wiederholen --> in meinem Winterquartier (kaltes Treppenhaus) hab ich im Winter relativ konstant eine Luftfeuchtigkeit von 80 bis 95 % - deswegen faulen mir auch keine Pflanzen weg!
    Nur stehende, feuchte Luft und evtl. Taubeschlag auf den Pflanzen selbst würde ich als kritisch betrachten.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Ich habe beschlossen, Winter 1 ist Versuchswinter. Ich habe einige frostharte Pflanzen drin stehen. Escobarien, Echinocereen, Pteros, Gymnos..... Wenn sie sterben, verwerfe ich die Kalthausidee und werde mir zum Trost im Frühjahr einen Kasten voll Eriosycen, Neochilenen und Mammilarien und anderen kaufen und mir fürs Winterquartier ne bessere Lösung überlegen. So sei es...

  • Einen Ventilator im GWH halte ich schon auch für sehr wichtig – nicht nur im Winter …
    Die hohe Luftfeuchtigkeit wird nicht unbedingt zum Problem, denke ich. Hauptsache, so viel frische Luft wie möglich. Also ich würde alles was geht ständig offen lassen, es sei denn, bei euch ist Sturm gemeldet. Ansonsten lüften, lüften, lüften. Ich habe sogar mal von jemanden gehört, dass er im Winter einige Seitenscheiben aus dem GWH herausgenommen hat.
    Wenn es draußen regnet, ist die Luftfeuchtigkeit im GWH zwangsläufig hoch, nicht nur bei dir im Norden. Inzwischen störe ich mich da nicht mehr dran, seit zwanzig Jahren packe ich mein GWH nicht mehr in LuPo-Folie, seitdem ist die Luftqualität im GWH viel besser, feuchtigkeitsbedingte Ausfälle im Winter nahezu null. Vorher hatte ich enorm Probleme mit Pilzen und Schädlingen, die Luft war spürbar stickig und irgendwie unangenehm. Daher kann ich es nur noch mal betonen: Frischluft hält die Pflanzen gesund.
    @ Matthias: 95 % Luftfeuchtigkeit in einem gemauerten Wohnhaus ist aber schon was anderes als in einem GWH … für deine Pflanzen mag es ja gut sein, aber die Bausubstanz, Putz, Mauerwerk, …? Ist ja fast wie in einer Tropfsteinhöhle … :whistling:

  • Die hohe Luftfeuchtigkeit im Treppenhaus ist natürlich auch wetterabhängig. Im Winter sind da ständig die Fenster gekippt, damit's schön kalt wird bzw. bleibt. Dafür sind die Türen in die Wohnräume gut isoliert.
    Unter 80 % kommt man da sehr selten und dann auch nur bei längeren Trockenphasen.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Seit drei Tagen übrigens:


    Alle Fenster im Treppenhaus sind dauergekippt und zusätzlich wird noch mehrfach am Tag stoßgelüftet. Wenn dann so richtig nasser Dauerhochnebel einsetzt, wird´s garantiert auch nicht besser. So in etwa geht das jetzt den kompletten Winter durch, von einzelnen, trockenen Hochdruckphasen mit halbwegs trockener Luft abgesehen. Wichtig find ich da, dass zumindest etwas Luftbewegung gewährleistet wird. Wenn dieser Siff dann steht, dann ist Pilzen Tür und Tor geöffnet. So hatte ich bisher noch nie Probleme. Lässt sich sicher prima 1:1 auf den Ventilator im GWH übertragen.
    Aber macht aktuell eh nix. Aktuell stehen erst ein paar Brasilianer im Treppenhaus, der Rest muss baustellenbedingt noch mindestens 1,5 Wochen draußen ausharren.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969