Flora und Fauna

Schon so früh aus den Federn, Gast? Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Bei dem Anblick lacht das Herz eines jeden Kartoffelbauern!

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Matthias, da hatte ich vor Wochen drei Exemplare in unseren Kartoffeln gefunden und bis zu dieser Situation sind die nicht gekommen :D


    Seit Samstag ist der Himmel doch immer mal recht bedeckt. Scheint aber gutes Flugwetter zu sein. Am Himmel konnte ich in zwei Gruppen bis zu 18 Greife beobachten. Da ja bedeckt, hab ich keine Kamera zur Gassirunde mitgenommen. Schade, denn auf dem abgeernteten, teilweise gescheibten Rapsfeld konnte ich nun sogar 22 Greife zählen.



    Am Sonntag wieder reges Treiben am Nestbaum der Falken. Die Elterntiere bereiten das Futter vor.



    Und, Sonntag nach dem kleinen Gewitter, hab ich die Knipse aber mitgenommen, in der Hoffnung, die Greife verweilen etwas länger in der Gegend.


    Zuerst aber ein Rotschwanz, welcher keine Anstalten machte, weg zu fliegen. Lief einfach immer vor uns her, was den Ben natürlich dazu animierte, tüchtig an der Leine zu ziehen. Es verschwand dann aber, laufend, im Gebüsch.



    Auf dem Rapsfeld konnte ich nur zwei, drei große Vögel ausmachen. Der Blick nach links aber eröffnete mir dann einen wunderbaren Anblick: um die 20 Greife auf einem Baum.



    . . .

  • . . .


    Einige stiegen auf und flogen Richtung Wäldchen. Was ich da fliegen sah, sah alles nach Milan aus.



    Zwischenzeitlich mal auf die Äcker geschaut: Da ist sicher nicht viel in den Bunkern der Mähdrescher gelandet. Also, kauft Mehl und Öl, denn das wird garantiert demnächst teurer.



    Die Greife flogen nach und nach vom Baum, welcher sich rechts neben dem Wintergerstenfeld (Acker 02) befindet nach links zum abgeernteten Rapsfeld. Da wir auf dem Feld liefen, konnte ich das Ziel der Greife nicht einsehen, da dichtes Ahorn-Buschwerk die Sicht versperrte.



    Aber dann, als wir wieder am Weg waren, sah ich, dass es wohl Abendbrot gegeben hat. Unweit vom Hause des Bauern saßen alle auf dem Feld und zerlegten etwas nicht gerade kleines. Bild Greife 10, das Kerlchen in der Mitte hat einen Kadaver unter sich, der mind. so groß ist, wie er selbst.



    Keine Ahnung, was die da gefressen haben. Kann mir aber auch nicht vorstellen, dass um diese Zeit (gegen 20 Uhr), bei abgeerntetem Feld, schon Rehe unterwegs waren und schon gar nicht, dass die Greife auf solch großes Wild gehen.
    Was mich aber erstaunt hat: Da gab es keinerlei Rangeleien, alles lief sehr friedlich ab.


    . . .

  • Heute musste die Kamera wieder mit, denn über den Tag hab ich am Himmel immer mal wieder mehrere Greife gesehen.
    Viele saßen auf dem Feld, in der Nähe, wo es gestern reichlich zu fressen gab. Einige waren in der Luft und nur wenige saßen im Baum.



    Gezählt habe ich auf dem Feld 26, am Baum 3 und in der Luft bzw. am Wäldchen noch mal 6 Greife, sind nun also schon über 30.
    Sorry für die nicht immer sauberen Aufnahmen. Ich weiß, ich brauche unbedingt neue Technik, bin da aber noch am Überlegen.


    Und nun mal wieder eine Frage an die/den Vogelkundler: Sind das jetzt verschiedene Greife, welche da friedlich zusammen sind oder nur Milane.


    Ach ja, im Baum, fällt euch da irgend wer oder was auf?


    LG
    Frauke

  • Fischreiher sitzen gerne mal auf Bäumen rum. Größere weiße Flecken am Boden und an Ästen zeigen dann ihre Lieblingsplätze...


    Drei Exemplare in den Kartoffeln ist doch überschaubar. Da gab es hierzulande schon andere Zeiten... Deshalb hab ich die beiden dann gestern auch nicht an der Vermehrung gehindert. ;)


    Ähem, wahnsinn! Traut man sich bei sovielen Greifvögeln überhaupt noch entspannt Hunderunden drehen? Ich mein, ich seh ja hier auch ständig welche und Bussardrufe hört man eigentlich täglich im Garten - aber mehr als maximal vier zeitgleich hab ich, glaub ich, noch nie gesehen. 8| Tolle Fotos! Bin mal gespannt, was unsere ornithologische Fachabteilung zu berichten weiß.


    Übrigens: Ganz so verheerend sehen die abgeernteten Felder hier zum Glück nicht aus. Vielleicht können ja andere Regionen Deutschlands die Preise halbwegs stabil halten?

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • oder nur Milane.

    Soweit zu erkennen, sind es alles Rotmilane. Diese große Ansammlung ist nicht ungewöhnlich bei gutem Futterangebot, sagt der Vogelkundler!

    Quallen haben 650 Millionen Jahre ohne Gehirn überlebt. Das gibt vielen Menschen Hoffnung.

  • Da sieht man mal wie spartanisch es hier für Rotmilane zugeht... ;) Besten Dank an Walther!

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  • Hier war ich heute früh völlig irritiert. Dachte mir schon eine Nasenschrecke, aber die gibt´s doch nur am Mittelmeer - bis mich der Junior dann beruhigt hat: Ist nur eine Stabwanze! Ich kenn die halt im Wasser, keine Ahnung warum die mich mit einem Landspaziergang so verwirren musste:

    Die Gottesanbeterin des Wassers! Lebensweise und Fangtechnik sind durchaus gut vergleichbar, ebenso wie die perfekte Tarnung als Schilfstengel.


    Überhaupt heute früh - warm ohne Ende, aber doch herbstliche Impressionen. Die hohe Luftfeuchtigkeit bringt einen sehr niedrigen Taupunkt mit sich und schon sind nach dem Gartengießen die Füße klatschnaß:


    Außer Spinnen ist aber im Rasen noch viel mehr geboten. Die beiden Hornissen beispielsweise lieferten sich eine fette Prügelei:


    Heute Nachmittag war dann sowas hier angesagt:


    Da schlurft man zur besten Hirschkäferzeit stundenlang durch den Wald und findet nur massenhaft deren Überreste - und heute, wo man wirklich nicht mehr damit rechnet, sitzt dann Frau Lucanus cervus direkt am Wegrand auf einem Wurzelstock! Tausende Menschen laufen an ihr vorbei und niemand nimmt Notiz von ihr. Wir haben dann die völlig eingeschüchterte Dame erstmal ab vom Weg in den Wald gesetzt, wo sie ziemlich aktiv wurde. Mittlerweile tanzt sie wahrscheinlich irgendwo samt einer Maß Bier auf dem Tisch.


    Freudige Grüße!

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  • Na bitte, geht doch :thumbup: Ein ganzer Hirschkäfer und auch noch beweglich.
    Hast du diese verwirrte Dame evtl. gefragt, wo sich der Herr Gemahl aufhält?


    Solch eine Stabwanze hab ich auch noch nicht gesehen und solch ein schmales Insekt am Boden ausmachen, da muss man schon gute Augen haben.


    Mit welcher Technik fotografierst du eigentlich gerade?


    LG
    Frauke

  • Stabwanzen sind in Stillgewässern mit nennenswerter Tiefe und gutem Pflanzenbewuchs alles andere als selten - nur sieht man sie so selten. Da sie sich gottesanbeterinnenmäßig nicht bewegen, hat man bei der Tarnung keine Chance.


    Traurig - aber da muss man der Wahrheit ins Auge sehen: Der Herr Gemahl wird schon längst verstorben sein. Die Hirschkäferzeit ist längst rum und die Herren sind sicher schon alle verschwunden. Nur einzelne Damen kann man derzeit vielleicht noch finden und das werden auch immer weniger.


    Fotografiert wird immer noch mit dem Handy. Auf solche eine Festivität würde ich sowieso nichts anderes mitschleppen. ;)


    Wir haben uns wirklich sehr gefreut über Frau Hirschkäfer, auch wenn sie von allen anderen ignoriert wurde. :D

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  • Ach is scho widda berch kerchweih :) scheeh..


    Danke Euch für die vielen tollen Bilder hier immer.. Und die Stabwanze sieht echt abgefahren aus.. fast schon etwas gruselig... brr

  • Berch? Berch ist an Pfingsten, schon längst vorbei! ;) Zudem haben die Erlanger sicher keine Hirschkäfer im Angebot, für sowas muss man schon zum Forchheimer Annafest.


    Die Stabwanze find ich eher witzig als gruselig. Da sieht man mal welch unbekannte Welten sich in unseren Teichen tummeln, dafür braucht man keine Tiefsee. ;)

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  • Die dicke Schwarze wollte noch Grüße ausrichten:

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  • Was sehen meine müden Augen da heute plötzlich? Ein paar Meter von mir entspannt saß eine Wasseramsel! Sieht man ja auch nicht alle Tage... Also bereit zum Fotografieren und just in dem Moment wo ich abdrücke, sticht mich eine fette Bremse. Wie in einem schlechten Film. Heraus kam dann sowas:


    Der weiße Fleck da unten ist ihr weißer Hals... Natürlich ist sie nach meinen Schlag auf die eigene Wade davongeflattert.


    Hier am Bach saß die Wasseramsel rum:


    Ein paar Meter noch ein schönes Bachfoto:


    Noch mehr Tragik? Gerne doch!
    Kann sich jemand an die hier erinnern?


    Die gingen vor ein paar Jahren mal groß durch die Medien als "schlechtester Verein der Welt". In der untersten Liga hatten sie zur Winterpause 0 Punkte und 0 zu 100sonstwas Tore. Nachdem eine lokale Zeitung damit angefangen hat, standen auf einmal RTL, SAT1 und Co. auf der Matte. Danach kamen sogar noch internationale TV-Sender und sogar mein Kumpel aus Schottland hat´s mitbekommen.
    Am Ende stieg dann Antenne Bayern als großer Sponsor ein und es kamen noch ein paar neue Spieler. Letztendlich wurde die Saison mit 4, 5 Punkten und ein paar Toren abgeschlossen - Hauptsache die ganze Misere wurde möglichst gewinnbringend vermarktet.
    Kurze Zeit später hat das damalige Präsidium die Kohle untereinander aufgeteilt und den Verein aufgelöst. Der Sportplatz sieht heute so aus:


    Warum aber die Tore stehen gelassen wurden? Das Foto wurde vom mutmaßlichen Anstoßkreis aus gemacht und hinten sieht man noch ein Tor und dahinter wiederum das Sportheim.
    In die andere Richtung (leider gegen die Sonne) sogar mit Flutlichtmast:


    Jetzt spielen dort wahrscheinlich die Eidechsen Fußball.


    Zu guter letzt noch ein Auftrag für unsere ornithologische Fachabteilung: Welches Raubvögelein könnte denn diese Feder im "Stadion" verloren haben?

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  • Die Feder konnte nicht recht identifiziert werden, könnte aber von einem Turmfalken sein. Zu einer solchen Bestimmung bräuchte man ein Buch von etwa 10.000 Seiten, in dem jede Feder von jedem Vogel genau beschrieben ist....

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  • Wäre doch mal nett, so ein Buch. Ich dachte halt, wenn ich als unbedarfter Nichtsahnender schon auf Raubvogel tippe, dann könnten die Fachleute vielleicht den Vogel genauer bestimmen. ;)


    Da ist der Buntrock aus Nachbars Wacholder wohl auf die Arrojadoa runtergefallen:


    Und manche sollten sich ihre letzten Flugmanöver nochmals durch den Kopf gehen lassen:

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  • Nö, sind alles Rotmilane. Die im Flug sind eindeutig zu erkennen am gegabelten Schwanz, und die auf dem Feld an Merkmalen an den Federn und Beinen. Außerdem ist eine so große Ansammlung von Schwarzmilanen hier eher selten.

    Quallen haben 650 Millionen Jahre ohne Gehirn überlebt. Das gibt vielen Menschen Hoffnung.