Flora und Fauna

Guten Tag Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Danke Walther,


    und ich dachte immer, der Schal sei zum Mammillarien-Transport da...


    Das nenn ich mal eine kompetente und sichere Bestimmung. Wie gesagt, ich war mir da echt nicht sicher und hab mich wohl (entgegen der Angaben im Internet) von anderen Sachen ablenken lassen. Dieser gelbliche Bauch sieht im Live-Flug auch immer so gefärbt aus (wobei man ja bei dieser Geschwindigkeit nicht allzuviel sehen kann). Die brüten mittlerweile seit einigen Jahren alljährlich im gleichen Nest. Ab und an beginnen auch andere Mauersegler Nachbarbaustellen aber brechen dann stets ab. Keine Ahnung warum.
    Uns ist es recht, ein Nest am Haus haben wir gerne und tolerieren das auch mit Freude. Aber eine ganze Schwalbenkolonie muss es auch nicht unbedingt werden.


    Ganz in der Nähe von uns fließt die Regnitz und wenn mich nicht alles täuscht, sind dort Uferschwalben unterwegs. Egal welche Schwalben es sind aber immer wieder herrlich denen bei der Jagd zuzugucken. Im Tiefflug über´s Wasser - von der einen Richtung in die andere und umgekehrt. Ohne Pause.
    Die dazugehörigen Kiesgruben sind zwar eine kleine Ecke vom Wasser entfernt aber dafür werden sie nicht mehr bewirtschaftet. Dort kann man übrigens auch prima Sandlaufkäfer suchen, was ich demnächst auch mal wieder machen will.


    Zu guter letzt befindet sich auch noch ein großer Pferdehof um´s Eck. In den Stallungen brüten unendlich viele Schwalben. Hier würde ich mal Rauchschwalben verdächtigen aber auch die wollen sich nie so sonderlich zeigen. Jedenfalls kann man an denen sicher kein Wetter festmachen, da diese auch IMMER im Tiefflug unterwegs sind. Vor allem in den späten Nachmittagsstunden zu Hunderten über die Felder. Die kommen auf einen zugeschossen und weichen erst in letzter Sekunde aus. Zarte Gemüter könnten sich da glatt bedroht fühlen...


    Ich mag diese Flugkünstler und so ein Zufallsfoto ist schon toll! Ein Hoch auf die Schwalben!

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Aber eine ganze Schwalbenkolonie muss es auch nicht unbedingt werden.

    Du hast aber schon verstanden, daß Walther die Mauersegler meinte mit den Koloniebrütern, oder?

    Quallen haben 650 Millionen Jahre ohne Gehirn überlebt. Das gibt vielen Menschen Hoffnung.

  • Klar, aber es werden sich doch wohl auch kaum Mehlschwalben vom Hausbau abschrecken lassen, wenn beim geeigneten Nistplatz bereits andere Mehlschwalbenfamilien in der Nachbarschaft wohnen. Oder ist das der Grund für den Bauabbruch obwohl das Fundement bereits angelegt wurde?

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  • Schlag auf Schlag geht´s weiter. Von den Mehlschwalben zu Spinnereien.... Dabei war ja beim Kochen gestern überhaupt kein Mehl im Einsatz. Auf gut fränkisch auch ka Mel.


    Darf ich vorstellen? Meine Kakteen-Verteidigungsarmee:


    Bei denen hat sicherlich schon so mancher potentielle Schädling dran glauben müssen. Für die kleineren Angreifer ist dann immer noch die Hunderschaft an Raubmilben wachsam unterwegs.


    Gar nicht schädlich (außer man setzt auf artreine Aussaat) sind dann solche Besucher. Die sind dann eher amüsant:

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  • Sehr schön, Meister Kurzweil!!

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Dann mal weg mit dem Rest, der sich daheim angesammelt hat.
    Ein Fingerhut im Wald. Die find ich ja wirklich auch sehr schön und so einen Weißen hab ich im Wald noch nie entdeckt:


    Der Fleckenhörnige Halsbock ist bockig. Hoffentlich wird er nicht gehörnt!


    Und wer meint, der hier hat lange Fühler...


    ...der kennt seinen Bruder noch nicht!


    Falter von unten. Bei dem Pinsel könnte man ihn glatt für einen zu klein geratenen Schwärmer halten:

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  • Heute war große Walderdbeerenernte angesagt. Sowas von unglaublich lecker... Ein alljährliches Highlight! Irgendwann im Herbst hatten wir dazu zufällig eine neue, gute Stelle entdeckt und die ist wirklich sehr ergiebig. Da waren wir absolut einer Meinung. Seltsam waren nur die Massen an Waldameisen, die dort unterwegs waren und nach kurzer Zeit auch auf uns unterwegs waren. Wir ließen uns dennoch nicht abschrecken und irgendwann haben wir auch den dazugehörigen Ameisenhaufen gesichtet. Ernte unter erschwerten Bedingungen!


    Auffällig waren auch die zahlreichen, großen Libellen die dort unterwegs waren. Wo Libellen sind, ist Wasser auch nicht weit. Tatsächlich haben wir dann einen versteckten, kleinen Tümpel gefunden. War mächtig was los:


    Da Marco ja schon bei den letzten Libellen keinen Senf abgegeben hat, konzentrierte ich mich auf die Plattbäuche. Da waren auch noch andere Großlibellen unterwegs. Herrlich! Aber man weiß ja, dass Libellen einen nicht sonderlich gerne für Fotos nah genug ranlassen. Hätte ich da noch andere fotografieren wollen, dann wäre ich wahrscheinlich immer noch auf der Wiese unterwegs... So ein tolles Objektiv mit gutem Zoom wäre schon manchmal Gold wert...
    Sieht man auch bei diesen Libellen, die grad mit Eierlegen, Yoga und sonstwas beschäftigt waren:


    Zu meiner großen Überraschung war dann da auch noch ein Distelbock unterwegs, und das bei uns im Flachland. Erst ein Mohrenfalter und nun ein Distelbock. Hab ich was verpasst?


    Diese Bock-Fühler sind schon genial, oder?
    Da kann der Gefleckte Schmalbock auch gut mitreden, die sind ja zur Zeit richtig häufig zu sehen. Sonnige Wiese in Waldnähe mit Doldenblüten garantieren momentan Gefleckte Schmalböcke:


    Ähem, und wie lange braucht eine Veränderliche Krabbenspinne etwa, bis sie ihre Farbe der Umgebung angepasst hat? Die hier saß plötzlich auf meinem Ellenbogen. Dabei hatte ich doch heute Vormittag geduscht...:


    Die hier hatten zum Glück nicht wir sondern unser Pflegehund, welchem wir zwei Wochen lang Asyl gewähren müssen. Die lag nach fünf Minuten Anwesenheit in unserem Flur rum. Danach hab ich dem armen Hund noch elf weitere Zecken rausgeholt. Sehr lecker... :wacko:


    Dann nochmal zurück zu den Mehlschwalben. Wollen die jetzt ein Nachbarhaus bauen, oder nicht? Mal sind sie da und bauen, dann sieht man sie wieder ein paar Tage nicht. Bin verwirrt!


    Auch hier wäre ein optischer Zoom hilfreich gewesen.

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  • Hallo, lieber Entomologe, Entenmologe - oder so!
    Die bauen noch, das fertige Nest ist voll geschlossen bis auf einen kleinen Einschlupf zwischen Gebäudedecke und Nest. Da paßt mit Mühe ein Vogel hindurch, nicht so wie hier, wo gleich zwei herausschauen und einer sogar halb draußen hängt. Bauaktivitäten hängen u.a. vom Material ab. Wenn der Baumarkt wegen Trockenheit z.B. gerade keinen Schlamm liefern kann, ruht die Arbeit. Außerdem stellen die Vögel bisweilen auch noch während der Bauphase tiefsinnige Betrachtungen zu der Frage an, ob denn das Grundstück richtig gewählt ist und probieren es zwischendurch nochmal andernorts. Das kann mehrfach passieren - hin und her - und eventuell bleiben sie dann sogar dort und man sieht sie nicht mehr. Aber inzwischen haben wir Anfang Juni, da sollten sie langsam (schnell) in die Hufe kommen - - sag ihnen das!
    Und beste Grüße, auch an die Familie und die Schwalben von
    Walther

    Quallen haben 650 Millionen Jahre ohne Gehirn überlebt. Das gibt vielen Menschen Hoffnung.

  • Ich bin gerne mit Euch unterwegs!! :thumbup:

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    Tom

  • Die Schwalbengrüße richte ich aus! Auf das Garagendach gegenüber könnte ich sicherheitshalber noch einen Kalender legen.


    In der Tat waren die beiden heute recht angeregt am Zwitschern (das klingt ja bei diesen Schwalben wirklich sehr amüsant und angenehm! Ist für mich wirklich auch eine Verbindung mit dem Sommer, seit meiner Kindheit). Übrigens bauen die zwei rund zwei Meter entfernt vom alteingesessenen Schwalbenpaar. Nicht, dass die sich insgeheim für Mauersegler halten...


    Entenmolukke, glaub ich.


    Viele Grüße auch von mir! Insbesondere an die ältere Dame im Erdgeschoss!

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  • Marco war schon wieder im Forum unterwegs und drückt sich offenbar immer noch vor diesem Thread. Der kriegt von mir keine Libellen mehr geliefert! ;)


    Ähem, gut, das nächste Foto hat zwar weder was mit Flora noch mit Fauna zu tun aber es ist grad zur Hand:


    Da leg ich mal ein Ei hin, das nächste - ach, da fällt mir schon noch was ein:


    Raus kommt dann sowas. Für alle Freunde der gepflogenen Raupenbestimmung. Ich hab heut nämlich keine Lust dazu:


    Hunger?


    Ein Fehlersuchbild. Obwohl scharfe Thematik leider total unscharf geworden. Diese Böcke wieder... Was da wohl schief ging?


    Während beim Gefleckten Schmalbock eine innige Umarmung angesagt war:


    Ich hab ihnen noch dezent eine Kerze hingestellt und bin dann schnell und diskret von dannen.


    Keine Raupenbestimmung übrigens, weil ich mich dann noch um ein paar Käfer kümmern will. Den hier z.B.:


    Da dachte ich spontan an den Eichenbock aber den findet man nicht auf und neben Blüten. Außerdem ist der noch schöner gezeichnet.


    War eh eine romantische Stimmung bei den Käfern:


    Zum Schluss noch ein kleines Rätsel für euch. Was könnte das wohl sein?

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  • Hat da Jemand in den Fingerhut geschaut?!

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    Tom

  • Schade, schon gelöst. Hätte nicht gedacht, dass man aus der Perspektive so schnell so eine Fingerhutblüte erkennt. Kann nur an den schicken Pünktschen liegen... Die Blüte war nämlich alles andere als so:


    Sondern viel mehr so:


    Mal eine Gesamtansicht:


    Und die zahlreichen Besucher:


    Und das hier ist kein fliegendes Seepferdchen sondern ein Bockkäfer im Anflug:


    Von hinten:


    Für dieses Ereignis habe ich sogar am Nachmittag extra nochmals einen flotten Abstecher eingelegt aber da hat die Hitze dieser besonderen Blüte schon etwas zugesetzt:


    Wie kann´s zu sowas kommen? Das Ganze nennt man Atavismus: http://de.wikipedia.org/wiki/Atavismus
    Früher hatte der Fingerhut also mal radiasymmetrische Blüten. Beziehungsweise seine Vorfahren und Verwandtschaft halt. Dies ist noch irgendwo in den Genen verankert und ab und zu kommt es zu einem Rückschlag oder halt Ausbruch dieser Veranlagung. Ungefähr so, als wenn ein Mensch mit einem Schwanz auf die Welt kommt. Oder halt ein Kaktus mit Blättern. Faszinierend, oder?

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  • Wieder was gelernt! Danke für diesen Excurs!

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    Tom

  • Da entdecke ich eine botanische Ausnahmeerscheinung, schreibe mir einen Wolf dazu und alles was kommt ist "wieder was gelernt". Ich bin entsetzt!


    War zwar heute den gesamten Tag draußen aber es gab nicht wirklich Beute und ich war auch zu träge zum Fotografieren. Nur zwei Krabbenspinnen, weil eine sowieso grad auf mir rumgeturnt ist (die letzte, die das getan hat, war zumindest braun):


    Und die andere saß gerade vor meiner Nase im hohen Gras unten an einer Doldenblüte:


    Dann darf ich vorstellen? Ludwig der Grüne:


    Und sein Hofnarr:


    Phacelia campanularia - blüht seit rund einer Woche im Garten und stammt aus einem Samenmix. Wunderbare Blüten(farbe)!

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  • Ludwig und der Hofnarr sind schon begeisternd!!

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    Tom

  • Ludwig müsste übrigens eine Buchen-Kahneule (auch Jägerhütchen genannt) sein und der Hofnarr ist eine Rosenmotte:


    Dann war ich zwischenzeitlich mal dem Krabbeltier-Nachwuchs auf der Spur. Eier:


    Noch mehr Eier (und sogar jemand beim Schlüpfen? Keine Ahnung!):


    Aber nicht alle legen ihren Nachwuchs einfach irgendwohin und verschwinden. Manche passen auch gut auf:


    Hat das auch was mit Nachwuchs zu tun? Sieht man regelmäßig mal auf Schilf:


    Und das?


    Nachwuchs ist sowieso ein gutes Stichwort. Sogar auf der Straßenmalkreide vom eigenen Nachwuchs treiben sich Rauch-Sackträger rum! "Papa, guck mal. Der Sackträger wollte auch mal malen!":


    Sein ganzer Stolz:


    Ich wollte eigentlich mal kurz Bockkäfer-Kontrolle auf den Doldenblüten machen. Maximal dreißig Schritte kam ich weit, dann hatte er zwischenzeitlich diesen Brummer erwischt. Nix war´s mit Bockkäfern sondern alternativ gab´s dann Froschfotos.


    Nach den recht gelungenen Plattbauchfotos wollte ich dies auch mal mit dem Vierfleck versuchen aber die sind ja noch scheuer als die Plattbäuche. Da muss man sich dann megalangsam anschleichen und jede schnelle Bewegung vermeiden. Auch wenn bei der Hitze der Schweiß in die Augen fließt... Mit viel Glück kommt man dann auch nah genug ran (remember Objektiv...). Bei Blaupfeilen geht´s grad noch so mit sehr viel Glück aber Vierfleck?! Dabei will ich ihnen doch gar nichts!

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  • Der Sackträger wollte auch mal malen!


    Der hat Farbe bekannt!!
    Netter Ausflug, auch wenn Du nicht weit gekommen bist! Der Schweiß hat sich gelohnt!

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    Tom