Winter- oder frostharte Kakteen

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  • Moin Tobias,


    ob das jetzt so extrem normal ist, kann ich dir nichtmal beantworten. Aber vor dem Winter muss ja so ein Kaktus dehydrieren, das verbleibende Wasser mit Frostschutz (Zucker, Zellsaft, etc.) eindicken usw. Ich würde es mal als normale, gesunde Wintervorbereitung der Cylindropuntien bezeichnen, welche halt etwas zu Lasten des sonst eher knackigen Gesamteindrucks geht.
    Bei mir steht nur eine frostharte Cylindropuntia davisii, welche nicht so in die Höhe wächst - da fällt dann das Schrumpeln und hängen lassen nicht so auf. Aber die sonstigen winterharten Opuntien hier sehen derzeit auch aus wie damals Inge Meysel.


    Berichte doch mal im Frühling, ob ich mit meiner positiven Denkweise richtig lag. Bis dahin eine erfolgreiche Überwinterung!


    Hast du überhaupt einen Waffenschein für solche Teile?


    Matthias

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Moin Tobias,


    ich kenne die Dinger bis dato nur von einem befreundeten Kakteenliebhaber.
    Dort stehen zwei Pflanzen schon seit Jahrzehnten neben den GWH im Freien ausgepflanzt.
    Im Winter schrumpeln sie stark ein und verbiegen sich dermaßen, dass man befürchten will, da wird nichts mehr davon.

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Yep, sowas in der Art. Die Dinger wurden damals bei den Genfer Konventionen glatt vergessen.

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  • Zitat

    die sonstigen winterharten Opuntien hier sehen derzeit auch aus wie damals Inge Meysel

    "Inge Meysel" wär dann ja auch mal ein schöner Name für ne winterharte Opuntien-Neuzüchtung - viel passender als "Föhr" oder "Füssen" ;)

  • Wenn ich Hybriden züchten würde, dann hätte ich sowieso eine ganze Menge viel kreativerer Namen auf Lager... :whistling:

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  • Inzwischen spiele ich mit dem Gedanken, auf meiner Terrasse noch ein bis zwei Kübel mit winterharten Scheiben-Opuntien aufzustellen. Dabei fände ich eine möglichst großwüchsige Art mit schönen, großen Ohren schön. Nach dem, was ich bis jetzt so in Erfahrung gebracht habe, kann ja offenbar Opuntia engelmanni recht stattliche Ausmaße erreichen. Wer kennt sich aus, welches sind eigentlich die größten, in unserem Klima winterharten Opuntien? (Unter den zylindrischen dürften das ja bestimmte Formen von Cylindropuntia imbricata sowie C. viridiflorus sein, aber unter den scheibenförmigen?)

  • Dichter bedornt, relativ blühfreudig aber etwas kleiner fällt mir spontan noch Opuntia polyacantha ein.

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  • Vorab Tobias: mit Namen kann ich nicht dienen!
    Wohl aber mit Ohren, wenn du möchtest - ich muss sowieso das Messer wetzen, weil Opuntien nunmal einen gewissen Ausbreitungsdrang haben....... :rolleyes:


    Diese blaubereifte Art hier hat schöne große Ohren, steht auch im Winter ziemlich aufrecht und hat schöne Blüten, allerdings ist die Bedornung zwar licht aber eindrucksvoll:



    Und auch hier könnte ich dir gerne ein Ohr abgeben. Sie wächst flacher, hat aber größere Ohren. Wenig Glochiden und keine Dornen.


    Ich meine die rosablühende die mir so in die fragilis-Hybride einwächst.


    Auch eine Polyacantha kann ich dir anbieten, deren Ohren wie Matthias schreibt etwas kleiner sind, dafür mega-bedornt.


    Bei Interesse genügt ne PN, ich werde die entfernten Ohren sonst im Grünmüll entsorgen.

  • Hallo Sabine,


    vielen Dank für das Angebot mit den Opuntien-Ohren, super nett! Allerdings bin ich auf der Suche nach Opuntien mit noch etwas größeren Ohren - ich glaube, an die engelmanni kommen Deine in der Größe dann doch nicht ganz ran. Der Punkt ist, meine Dachterrasse ist so gestaltet, dass (relativ) kleine Pflanzen da irgendwie nicht so richtig wirken. Bin letztes Jahr bei einer Kakteenbörse z. B. mal bei einer wunderschönen Gruppe Echinocereus arizonicus schwach geworden. Obwohl mir dieser Kaktus sehr gefällt, verliert er sich in seiner Schale auf der Terrasse doch ein wenig.
    Aber angesichts der tollen Blüten (Glückwunsch!) und Wüchsigkeit finde ich die Ohren Deiner Opuntien viel zu schade für den Grünmüll (und wegen der Dornen und Glochiden vielleicht auch nicht so richtig kompostgeeignet). Willst Du sie nicht bei "Suche und Biete" hier im Forum mal anbieten? Vielleicht freut sich ja jemand anderes drüber. Ich an Deiner Stelle würde allerdings wohl die überwucherungsgefährdete, kleine O. fragilis in ein eigenes, kleines Gefäß pflanzen und die andere Art, die bei Dir ja offensichtlich prima gedeiht, weiter so toll wuchern und blühen lassen.


    Gruß, und schon mal schöne Ostern,


    Tobias

  • Irgendwo hab ich doch schon mal Bilder von meiner Freilandanlage gezeigt, oder? Ich hab's nicht mehr gefunden …
    Jedenfalls geht es inzwischen so gaaanz langsam los mit Blüten, ich empfinde es reichlich spät dieses Jahr … hier mal ein paar Eindrücke, die Pflanzen haben keinerlei Witterungsschutz und im Winter liegt da (sofern vorhanden) auch mal ein Berg Schnee drauf …

  • Also ich kann mich an dies hier erinnern: Winter- oder frostharte Kakteen Deshalb hab ich´s jetzt einfach mal mit in diesen Thread verschoben. Alternativ wäre natürlich auch einer eigener Thread für deine Freilandanlage nicht verkehrt, aber den müsstest du dann schon regelmäßig aktuell halten. ;)


    Sehen doch alle klasse aus! Hattest du zeitweise auch mal mit größeren Verlusten zu kämpfen oder blieben die unvermeidbaren Abgänge bei so einem Freiluftbeet immer im erträglichen Rahmen?


    Bei mir überwintern ja frostharte Sachen auch komplett regengeschützt und die haben auch erst in der letzten Zeit mit ihren Blüten begonnen. Der Sommer ließ ja aber auch heuer sehr lange auf sich warten.


    Rein theoretisch könnte ich großzügig Ableger eines wirklich absolut winterharten und blühfreudigen Delospermas bei Interesse abgeben: Delosperma


    Freut mich sehr, mal wieder was von deinem Freibeet sehen zu dürfen! :thumbup: Schöne Fotos.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Danke für's Verschieben, ja – hier hatte ich zumindest auch mal Bilder gezeigt.


    Da das Beet ja komplett ungeschützt ist, ist die Bepflanzung recht "vorsichtig" gewählt, schöner wären dazwischen ja schon Pedios, Austros, Gymnos und Co. Das traue ich mich gar nicht, evtl. mal Pedios, wenn ich da mal "zu viele" haben sollte … Ich überlege hin und her, ob ich mal ein paar Gymnosämlinge dazwischen pflanze und im Winter irgendwie abdecke. Da fehlt mir aber noch die richtige Idee, was Licht durchlässt, bei Wind nicht wegfliegt, aber trotzdem gut Luft durchlässt. Also ein großes Einmachglas mit Lüftungslöchern …
    Ich habe ja auch noch regengeschützt viele winterharte in Töpfchen, darunter auch einige Gymnos, die im Winter schon mal die ein oder andere Schneeflocke abbekommen. Das vertragen sie aber recht gut. Doch einen verregneten Winter will ich denen nicht ungeschützt antun …
    Verluste im Beet hielten sich bisher somit sehr in Grenzen. Am besten wachsen nach wie vor die selbst ausgesäten und bereits sehr klein eingepflanzten Kakteen. Immer heikler werden allerdings inzwischen die größeren mehrköpfigen Polster, vor allem Escobaria, die so dicht sind, dass sie dazwischen sehr schwer abtrocknen. Das ist bei kleineren Pflanzen einfach nie ein Problem gewesen. So habe ich letzten Winter leider eine uralte Esc. sneedii verloren, wo ich mir schon seit einigen Jahren dieses Problems bewusst war. Die Köpfe waren so fest und eng, keine Chance für Luftzirkulation bei Dauerregen …
    Und: dieses Frühjahr hatte ich eine Schneckeninvasion, die sich im Freibeet (gar nicht im Schneckentempo!) über meine Delo-Polster hergemacht haben und innerhalb weniger Nächte fast alle wirklich großen (!) Delos weggefuttert haben. Ich konnte letztendlich nur mit der Schneckenkorn-Keule dieser Schleimer Herr werden. Trotzdem blieben ärgerlicherweise nur die beiden gelben Delos auf den Bildern übrig. Insofern würde ich tatsächlich dein Angebot sehr gerne annehmen und die großen Lücken so langsam wieder füllen. Hab inzwischen auch wieder Delos nachgekauft, die ich noch einpflanzen muss.

  • Ärgerlich, wenn es nicht an der Härte der Kakteen, sondern eher an ihrer Wuchsform scheitert. Um so eine uralte Escobaria ist es natürlich wirklich schade! ;(


    Sag deinen Igeln mal, dass die Schnecken bei dir vorzüglich schmecken. Ich glaube du hast ja noch einen Gefallen von denen gut. Bei nächster Gelegenheit musst du mich dann nur an Delosperma-Ableger erinnern. Die ist wirklich dankbar und macht viele, große Blüten.


    Ob Gymnos da drin gut gehen? Meine halbwegs frostharten Gymnocalycien räume ich immer spätestens dann ein, wenn harter Dauerfrost angesagt ist. So eine strenge, kurze Frostperiode hat sie mal fast dahingerafft.
    Aber so südliche Austrocactus-Arten wären auf jeden Fall mal einen Versuch wert!

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Sieht auf jeden Fall sehr schön aus, Dein Freilandbeet. Wir haben das hier im Norden fast aufgegeben, die Winter sind zu nass und jede Abdeckung fliegt früher oder später weg.