Guten Abend Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Interessante Pflanzen sind das, Max!
    Die Sulco scheint mir auf dem Foto auch in Ordnung - könnte das vielleicht beginnender Neuaustrieb sein? Sah das in den Vorjahren denn anders aus? Ich müsste glatt mal nach meiner schauen aber ich würde wetten, die hat zum Ende des Winters hin aus Lichtmangel auch so hellere Stellen im Scheitel. Die ist übrigens nicht gepfropft und wächst kaum, dafür blüht sie zuverlässig. Soll ich dir mal einen Spross davon bewurzeln?
    Die ACM-Tentakel haben bemerkenswert zugelegt -Klasse! Und beim asterias könnte ich mir Spinnmilben ebenso vorstellen wie Staub - bin gespannt auf deine Lupendiagnose, Max!

  • Soll ich dir mal einen Spross davon bewurzeln?


    Hallo Sabine,
    danke für Dein Angebot; aber ich schneide hin und wieder auch mal einen Sproß von dieser Pflanze ab. Meistens auf der Rückseite, wo man's nicht so sieht. Die blühen übrigens auch meistens. Ist schon komisch das mit dem Blühverhalten. Bei der gepfropften Sulcorebutie scheint die Blühunwilligkeit schon besonders ausgeprägt sein, denn andere gepfropfte Pflanzen, z.B. meine Astrophyten, blühen regelmäßig und mehrfach. Na ja, man kann nicht alles haben. Danke nochmals für Dein Angebot. Aber ich will bei meinen Sammel-Schwerpunkten (Astrophyten u. Echinocereen u.einige wenige andere) bleiben :) :)
    Max

  • Max, bei der Sulcorebutia rauschii gibt´s ja unzählige Standortformen und Feldnummern, welche da in Sammlerkreisen kursieren. Manche davon sind hochgradig blühfaul! Seltsam nur, dass dann bei dir die bewurzelten Ableger allerdings blühen. Im Zweifelsfall würde ich aber an deiner Stelle die Schuld nicht bei mir suchen, sondern bei den Genen der Sulco. ;) Ich hab hier eine große Gruppe mit einer Feldnummer von Rausch, die hat nach gefühlten 100 Jahren letztes Jahr erstmalig geblüht:


    Dann steht hier auch noch ein kleines, deutlich hellgrüneres Grüppchen ohne jegliche Nummer rum, welches dafür alljährlich ohne Probleme blüht. Dreimal darfst du raten, welcher Kaktus mir sympathischer ist.


    Danke für deine neue Pfropfrunde! :thumbup:
    Bitte nicht persönlich nehmen, aber wenn ich die gepfropfte Sulcorebutia rauschii beurteilen darf: Die ist richtig hässlich! Da sehen die wurzelechten Kugeln deutlich attraktiver aus, als die gepfropften Minisäulen. Geschmackssache, klar - und über Geschmack streitet man ja zum Glück nicht. ;)

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Nunja, es mag schon etwas dran sein, dass bei gepfropften Exemplaren, die Versorgung durch die Unterlage, eher Wachstum, statt Blüten erzeugt. Allerdings kommt es hier auch auf die Unterlage selbst an.

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • diese kleinen braunen Fleckchen sind eher rot und auch auf der Unterlage zu sehen. Da schlage ich mal voll Spinnmilbenalarm.

    Hallo Thomas,
    bin gleich mal Deinem Rat gefolgt und habe das bunte gepfropfte asterias auf mögliche "Viecherl" untersucht. Trotz Lupe konnte ich keine Schädlinge bzw. auch keine Bewegung von Tierchen feststellen. Vorbeugend habe ich den Pfröpfling gleich mal mit Isopropanol abgepinselt. Nach der Behandlung der Verfärbungen, die sich immer rund um die kleinen Areaolen gebildet haben, hoffe ich, dass sich nun nichts Negatives mehr tut ;) .
    Matthias, dass die Kindl der gepfropften Sulcorebutie länglich (alle Ableger "strecken sich und streben zum Licht") und nicht mehr kugelig und damit aus Deiner Sicht häßlich sind, ist vertretbar. Ich bin Dir deswegen nicht böse und kann damit leben. Meine Sympathie jedenfalls hat diese Pflanze, da ich sie ursprünglich so um 1985 als Ableger erhalten und gleich auf einen Tricho gepfropft habe. Gleichzeitig somit auch meine erste Pfropfung. Deswegen hängt man auch an so einer, aus meiner Sicht, schönen Pflanze, insbesondere wenn sich die Köpfchen im Sommer rotviolett färben :thumbup: . Muss mal schauen, ob ich da noch irgendwo ein Bild habe.
    Zum Thema "Blühunwilligkeit" fällt mir noch ein Aspekt ein, der möglicherweise hierfür verantwortlich ist: Die Pflanze wurde seit 1994 immer am Westfenster (keine Heizung unter dem Fenster) überwintert. Da die Unterlage doch sehr viele Ableger ernähren muss, ich ein Verhungern der Pfl. bzw. ein Verdorren der Kindl vermeiden will, bekommt sie auch während der Überwinterung ab und zu Stoff. Dies könnte dazu führen, dass keine Energie für die Blütenbildung "vergeudet" wird. 2 oder 3 wurzelechte Pflanzen (ursprüngliche Ableger der Mutterpflanze) pflege ich als "Sommergäste" bei meinen "Winterharten". Bei der größeren Pflanze zeigten sich die letzten Jahre schon Blüten, habe allerdings kein besonderes Glück mit diesen schönen Pflanzen. Gierige Fressfeinde, nämlich Schnecken, finden jedes Jahr großen Gefallen an diesen wahrscheinlich wohlschmeckenden Köpfchen und die Nacht ist lang :cursing: :cursing: . Da kommen sogar diese Viecher zu ihrem Glück X( .
    Max

  • für die Blütenbildung "vergeudet"


    ...da fehlt wohl dann eher die Kälte, die für die Blühinduktion verantwortlich ist. 8)

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    Tom

  • Ferner will ich Euch noch eine gepfropfte Sulcorebutia rauschii zeigen, die ich bereits seit ca. 1994 auf meinem Balkon im Sommer pflege.

    Meine Sympathie jedenfalls hat diese Pflanze, da ich ursprünglich so um 1985 als Ableger erhalten und gleich auf einen Tricho gepfropft habe. Gleichzeitig somit auch meine erste Pfropfung.

    Die Pflanze wurde seit 1994 immer am Westfenster (keine Heizung unter dem Fenster) überwintert.

    Also du hast sie schon seit ca. 1985 und seit ca. 1994 darf sie im Sommer auf dem Balkon? Irgendwie bin ich bei den ganzen Jahreszahlen etwas verwirrt. Wo war sie denn vorher?
    Dass man zu seiner allerersten Pfropfung ein besonderes Verhältnis hat und einem eine solche Pflanze also auch entsprechend am Herzen liegt, ist ja völlig normal und nachvollziehbar. Hätte halt vermutet, dass der längliche Wuchs durch das Treiben der Unterlage kommt.


    Ansonsten schon gut möglich, dass Tom recht hat. Sulcos sind schon eher Freunde einer kalten Überwinterung.


    Wurde hier nicht schonmal eine von Schnecken angeknabberte Sulcorebutia rauschii gezeigt? Ich glaube, da war mal was...

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Hätte halt vermutet, dass der längliche Wuchs durch das Treiben der Unterlage kommt.


    Was in der Regel auch für Pfröpflinge anderer Gattungen zählt.


    so um 1985 als Ableger


    ....hätte ich zuerst die Bewurzelung versucht..........

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    Tom

  • Irgendwie bin ich bei den ganzen Jahreszahlen etwas verwirrt. Wo war sie denn vorher?


    Damit Deine Verwirrung sich auflöst: Vor 1994 war ich weitgehend ausschließlich "Frühbeetpfleger". Damals hatte ich 2 Frühbeetkästen, in denen ich meine noch nicht so umfangreiche Kakteensammlung, u.a. auch die vorgenannte Sulcorebutia, während des Sommers pflegte. Das Winterhalbjahr verbrachten die Pflanzen ohne Licht im Keller :):) . Nachdem mich die 2-malige jährliche Kakteen-Schlepperei entsprechend "nervte", schaffte ich mir dann mein GWH an. Wie gesagt, die SR kam allerdings "nie in den GWH-Genuss", da ich auch weiterhin auf dem Balkon etliche Pflanzen pflegen wollte :D:D
    Max

  • Danke Max, jetzt kapier ich - und verstehe auch, warum du da so eine Unterscheidung mit Jahreszahlen gemacht hast... Das GWH als einschneidendes Ereignis quasi. ;)

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  • ..... Nach der Behandlung der Verfärbungen, die sich immer rund um die kleinen Areaolen gebildet haben, hoffe ich, dass sich nun nichts Negatives mehr tut


    Hallo beisammen,
    wieder mal ein Update zum chlorophyllosen (gelben) Asterias. Dieses Mal hat ein mir nicht bekannter Marienkäfer (roter Fleck auf schwarzem Grund - normalerweise ist's umgekehrt) meine Kakteen, und wie im Bild zu sehen, den asterias am Wohnzimmerfenster entdeckt und ich hoffe, er findet was zum Fressen :D . Kennt jemand diesen Marienkäfertyp? Schon interessant was sich so einstellt.
    Diese Woche mußte ich 2 Notpfropfungen vornehmen ;( . Zum Glück habe ich in weiser Voraussicht etliche Pfropfunterlagen am Fenster den Winter durchkultiviert :thumbup: . Zum einen war dies ein 3-köpfiger ebenfalls gepfropfter Echinocereus primolanatus, den ich bereits bestimmt seit 20 Jahren hatte. Hier trat die Fäulnis an der Verbindungsstelle zur Pfropfunterlage auf. Hier konnte ich gottsdeidank noch die Hälfte der 3 Köpfe retten. Zwei davon habe ich aufgepfropft; den dritten Kopf will ichnach dem Abtrocknen bewurzeln und weiterwachsen lassen.
    Die zweite Pflanze war ein schönes gepfropftes Astrophytum (cv, A. myriostigma Lotusland, das nur gepfropft in dieser Form wächst), bereits ca. 10 cm hoch mit vielen Kindeln, die allerdings eine besondere Eigenheit haben. Diese Ableger, insbesondere im oberen Bereich der Haupt-Pflanze, sind nämlich innen hohl und sind eine Art Mittelding zwischen ursprünglichem Blütentrieb, der sich dann wg. angeblich unzeitgemäßer Wässerung in ein Kindel wandelt ?( .
    Man kann diese Ableger nur pfropfen, indem man ganz tief schneidet. D.h. nur wenig von der Basis des Ablegers wegschneidet. Ich hoffe, dass wenigstens ein paar der 6 Notpfropfungen erfolgreich verlaufen. Bekanntermaßen ist diese cv-Pflanze sehr empfindlich ;( . Ist nicht das erste Lotusland, das ich bisher verloren habe. Aber im Hinblick auf mögliche Hohlräume im Körperinneren verwundert dies auch nicht. Die Fäulnis sah ich erst, als die Pflanze sich schon nach unten neigte und schimmelige Flüssigkeit aus dem Inneren auslief. Pech gehabt X( .
    Ferner zeige ich Euch wieder mal ein Bild meiner gepfropften Caput medusae, die erfolgreich munter wächst. Sie ist nun schon rd. 5 cm hoch; die Tentakel erscheinen mir noch etwas schwach, aber das wird noch.
    Zwei weitere gepfropfte und stark kindelnde cv-Pflanzen, A. myriostigma alien :) (= passender Name für diese Pflanze) habe ich dieser Tage ebenfalls mit ins Warme genommen, da zu befürchten war, dass die Unterlagen "verhungern". Oder was meint Ihr? Die Pfropfunterlage, ein Myrtillocereus, sieht aktuell wie ein Ziehharmonika aus ;( und ich wollte kein Risiko eingehen. Die hintere Pflanze auf dem Bild, leider unscharf, war in einem ähnlichem Zustand, hat sich jedoch bereits wieder schön gefüllt. Ich hoffe, dies funktioniert auch so bei dieser Pflanze. Anscheinend zehren die vielen Kindeln entsprechend stark.
    Ich werde Euch bzgl. der Notpfropfungen auf dem Laufenden halten.
    VG
    Max

  • ich hoffe, er findet was zum Fressen


    ...hat er, sonst wäre er nicht dort! :thumbup:
    Sehr schöne Aufnahmen zeigst Du uns wieder. Der Fortschritt ist bei einigen doch deutlich. Das ACM macht sich prächtig! :thumbup:

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    Tom

  • Obwohl ich mich selbst noch nie mit dem Pfropfen beschäftigt habe, ist es für mich stets ein interessantes und spannendes Thema.


    Besten Dank fürs Zeigen. :thumbup:

    Gruß Markus

  • Kennt jemand diesen Marienkäfertyp?

    Art, nicht Typ. ;) Bei 82 in Deutschland gemeldeten Marienkäferarten und zahllosen möglichen Farbvarianten ist es anhand deines Fotos gewagt sich aus dem Fenster zu lehnen - aber ich behaupte mal Brumus quadripustulatus, der Vierfleckige Kugelmarienkäfer. Ist aber nicht gesagt, dass er dort auch Futter vermutet oder gefunden hat. Vielleicht kam er auch nur grad aus seinem Winterquartier und wollte sich eine Runde aufwärmen?


    Lotusland hat mögliche Hohlräume im Körper? Da haben die Asiaten wieder was zusammengemischt...


    Wohl dem, der auch im Winter stets potentielle Unterlagen bei Laune hält - gutes Gelingen! :thumbup:

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • ....... Lotusland hat mögliche Hohlräume im Körper? Da haben die Asiaten wieder was zusammengemischt...


    Hallo Matthias,
    das kannst Du laut sagen. Die erwähnte Eigenschaft der Kindel oder Sprosse kannst Du auch in dem Buch "Die Gattung Astrophytum" von Klaus-Peter Kleszewski (Seite 89 - 92) nachlesen. Ich denke, wenn diese Sprossen Hohlräume besitzen - dies ist definitiv, hab sie selber gesehen, als ich ein größeres Kindel pfropfen wollte - und von Fall zu Fall kann man sie auch erfolgreich pfropfen, dann bleibt dieser Hohlraum sicherlich bestehen. Und diese "Schwäche"der Pflanze resultiert sicherlich aus der Pflanzen-Selektion durch unsere Freunde.
    VG
    Max

  • Ich staune Max, ich staune. Als ich das erste mal von der Uebelmannia gummifera gelesen hatte, musste ich mir auch gleich bildlich vorstellen, wie jemand versucht diese zu pfropfen. Ein Schnitt und plötzlich läuft die ganze Soße aus den Kanälen und zurück bleiben Löcher... ;)

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  • Da mir hierzu jegliche Praxiserfahrung fehlt, muss ich mich auf meine bildlichen Vorstellungen beschränken. Ob schonmal jemand versucht hat die Löcher im Lotusland mit Gips, Silikon, etc. zu verfüllen? Oder man geht gleich zum Zahnarzt damit und verlangt eine professionelle Keramikfüllung. 8|

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