Hallo Robby,
tja, das ist wirklich ein interessantes Gebiet.
G. pugionacanthum:da ist es ja gelungen, die extrem ausgesuchten Pflanzen von Fechser wiederzufinden, in einem Seitental zwischen Belen und Andalgala, dort stehen wirklich solche Pflanzen, wie das beigefügte Bild zeigt. Daß G. catamarcense v. ensispinum die östlichste Form dieser Art ist, steht außer Zweifel, und daß es nach Süden dann Ähnlichkeiten zu den von Dir angesprochenen G. nigriareolatum gibt, ist auch ersichtlich. Für mich verwunderlich ist, daß die Pflanzen von STO 130 und STO 135 also direkt aus der Cuesta Chilca rot blühend sind und die nur 15 km entfernten aus Agua de las Palomas ( OF 27-80 aus etwa gleicher Höhenlage 1800 m)angeblich alle weiß blühen. Drum hoffe ich ja bei meinen Neuerwerbungen evtl. auch rotblühende zu haben. Der Unterschied zwischen G. ambatoense und G. carminanthum (nun endlich auch validiert, nachdem weder in Linz-Wien-Zürich ein Holotyp von BO 130 war) ist m.E. nur die Höhenlage. Wir hatten zufälligerweise 2 Pflanzen aus etwa 850 m gefunden, also etwa die Zwischenhöhe zwischen G. ambatoense und G. carminanthum, die dem Erscheinungsbild nach zu G. ambatoense gehören, allerdings nun erstmals auch rot blühten. Also gibt es demnach Übergänge zwischen beiden Arten.
Zu G. nigriareolatum v. simoi: der Standort ist aber immerhin bereits 150 km weiter im Süden und kommt auch aus deutlich tieferen Lagen, zumeist unter 1000 m
Gymnocalycium allgemein
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Hallo Robby,
ich hänge mich nochmal ein wenig zu dem Thema mit rein.Ich gebe Dir recht, daß die Pflanzen aus der Cuesta Belen, die als G. catamarcense ssp. catamarcense fa. belense durch Till 1995 mit STO 2235 benannt wurden, sehr nahe dem G. pugionacanthum stehen,von dem ja nun diese selektierte Fechserform wiedergefunden wurde.Da dies aber der ältere Name ist, sollten die auch G. pugionacanthum bleiben. Die von Dir gezeigten Pflanzen von Palo Labrado haben m.E. aber nichts mit G. catamarcense zu tun, auch die Entfernung zur Linie Belen-Cuesta de Belen beträgt auch in der Luftlinie zwischen 140 und 160 km, das Gebiet dazwischen ist völlig unfruchtbarer Boden, da müßten die Pflanzen den Straßen nach gewandert sein, da sind es dann über 200 km. Diese Gegend wurde während der Volkszählung von 2010 als nahezu unbesiedelt bezeichnet. Die Formen aus der Cuesta de la Chilca sind für mich Höhenformen des G. catamarcense, wie aúch die von weiter im Norden beschriebene Form montanum. Es scheint so, daß sich die Pflanzen aus den Höhenlagen mit einem deutlich längeren und dichteren Dornenkleid schützen.VG
Gymnofan -
Hallo Gymnofan,
natürlich hast Du recht, dass der ältere Name G.pugionacanthum anstatt G. catamarcense verwendet werden müsste. Tatsächlich zeigt Dein Foto recht exakt eine Pflanze wie sie Backeberg in seiner Erstbeschreibung abbildet. Folgerichtig müssten wohl auch die ganzen Unterarten der G. catamarcense neu zugeordnet werden. Bliebe da aber noch die Frage, ob das alles nicht sowieso G.hybopleurum heißen müsste... Nun gut, Ettiketten tauschen werde ich wohl vorerst nicht in Angriff nehmen.
Dass G.nigriareolatum und auch G.ambatoense gar nichts mit G. catamarcense zu tun haben, dem möchte ich doch widersprechen. Natürlich sind sie gut unterscheidbar, aber eine enge Verwandschaft scheint schon zu bestehen. Auch Anceschi & Magli (cactusinhabitat.org) weisen ausdrücklich darauf hin. Hingegen sehe ich bei der von Dir erwähnten Form montanum deutlich größere Unterschiede. Hier könnte man durchaus einen Artrang vertreten. Allein schon die Blütenfarbe ist eine ganz andere Liga. Nicht zu vergessen, die gewaltige Bergkette, welche da dazwischen liegt.
Anbei zwei Fotos aus Nacimiento, Catamarca 2150m.Grüßle
Robby -
Anbei zwei Fotos aus Nacimiento, Catamarca 2150m.
Es geht eben nichts über Standortfotos, Einfach grandios.
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Hallo Robby
mit fa. montanum gebe ich Dir recht, das könnte man auch als Varietät wenigstens ansehen, ob eine eigene Art, da bin ich mir nicht so sicher;
ich habe mir auch jetzt mal die Standortfotos von cactusinhabitat angesehen;
erstaunlicherweise sind etliche der dort angegebenen Standorte auf keiner Karte zu verifizieren, auch nicht auf den ACA Provinzkarten Argentiniens;
viele der dort abgebildeten G. pugionacanthum würde ich auch eher zu G. nigriareolatum stellen; Interessant wäre es, wenn man die genaueren Standortangaben hätte und nicht nur die Namen einiger Cerros;
speziell die Pflanzen am Stausee Dique El Jumeal sind schon erstaunlich, da sind richtige G.catamarcense/pugionacanthum dabei
habe mich durch etliche Seitén von A&M durchgewühlt und bin erstaunt, daß wir in De davon kaum etwas mitbekommen habenVG
GYmnofan -
und nicht nur die Namen einiger Cerros
Hallo Gymnofan,
alternativ zu Google empfehle ich Dir https://mapcarta.com/ , einfach reinzoomen, da findest Du viele Orte, welche die herkömmlichen Karten nicht bieten. Alternativ ist auch OSM oft hilfreich.Grüßle
Robby -
Hallo Robby,
auch auf diesen Kartenangeboten sind die Lokalitäten nicht zu finden, die bei A&M als Standorte angegeben sind.
Danke dafür
Gymnofan -
Breaking News!
Gymnocalycium-Sämling von Mammillaria zu Tode gekuschelt:
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Zu Tode doch sicher nicht....
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Gymnocalycium-Sämling von Mammillaria zu Tode gekuschelt:
Dass hier ein armer, unschuldiger Gymno von diesen drei Bestien gefoltert wird, kann nicht geduldet werden. ich bestehe auf einer umgehenden Befreiung und entsprechenden Beweisfotos.
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Zu Tode doch sicher nicht
Sicher? Ich befürchte die Mammillaria humboldtii wächst schneller als der kleine Kerl...
Markus: Im Sinne der Gerechtigkeit muss man einfach festhalten, dass die Mammillaria humboldtii die eigentliche Topfbewohnerin ist. Welche Gymno-Rabenmutter auch immer da ihren Samen reinkugeln lassen hat, ist selbst schuld, dass ihr Nachwuch in diese recht präkere Situation geraten ist!
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Bestimmt gibbosum - die sind hier auch schon variabel wieder aufgetaucht
Aber selbst schuld ist Mama Kaktus nicht! Wohl eher Wespen und Ameisen, die sich da lecker bedienen und die Samen als Ausschuss in der Gegend herumverteilen :wacko:
Am Busen der Natur ist der Kleine wohlbehütet gekeimt. Jetzt wirds zu eng bei Mam(m)a.......
Wenn du ihn befreist, würde ich ihm sehr gerne Asyl hier versprechen dem tapferen Zwerg -
Bei Stiefmama...
Gymno-Sämlinge hätte ich etwas früher wissen müssen. Hab erst kürzlich einen Kaktus extra umgetopft, um eine ganze Bande an Selbstaussaat zu befreien und verteilen. Aber da hier noch genug G. gibbosum-Nachwuchs rumsteht, muss ich demnächst mal gucken, was sich da ohne großen Aufwand rauspikieren lässt. -
Nene, da hast du mich falsch verstanden! Ich tät gerne diesen tapferen Kleinen aus den Fängen seiner vollbusigen Stiefmama erretten
Grundsätzlich habe ich ein paar dieser netten Gymnos hier. Alle ein bissl anders aber auch alle sehr schön -
Nene, den fisch ich da nicht raus! Von seinen Geschwistern kannst du gerne welche haben, aber der muss sich mit seiner Stiefmam(m)a arrangieren.
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Hallo,
durch einen dankenswerten Hinweis auf eine Anzeige in der KuaS konnte ich einige sehr schöne Sämlinge erwerben.
Nur bei den ganz links stehenden ( G. ritterianum P 219) bin ich nicht so ganz einverstanden, stammen aus einem Samenangebot von Mesa Garden.
Die übrigen sind dann G. erinaceum - G. vatteri - G. striglianum
Nochmals Dankeschön an den abgebenden Gymnofreund. -
Herzlichen Glückwunsch zum Erwerb dieser tollen Sämlinge!
Sehen sehr gepflegt und gesund aus, und knospen ja auch schon reichlich (Blütenbilder sind natürlich später gewünscht 8))
G. vatteri steht auch schon lange auf meiner Wunschliste, den werde ich mir bei Gelegenheit auch mal zulegen.Lieben Gruß,
Serpil -
Hallo
also dieser Blütenkelch widerspricht aber schon ganz deutlich der Namensgebung für Gymnocalycium als "nacktkelchig" -
Hoppala! Heb dir das Foto mal gut auf, vielleicht bekommst du damit eine Umbenennung der Gattung hin. Schade nur, dass Acanthocalycium bereits anderweitig vergeben ist.
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solange es nicht zu Weingartia wird, geht es ja noch