Schrumpfen während der winterlichen Ruhezeit

Guten Morgen Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Anders als G. ragonesei, dass sich zum Schutz vor Trockenheit tief "eingräbt", sieht es bei G. denudatum aus. Wie man deutlich erkennen kann ist hier der Körper während der Ruhezeit deutlich geschrumpft.


    Gruß Markus

  • Tief eingraben ins Substrat und nahezu verschwinden kann man bei Gymnocalycien wirklich besonders gut beobachten.
    Aber auch andere Kakteengattungen bieten wunderschöne Beispiele zum Thema Schrumpfen:
    Die Frailiea horstii fasziniert mich hier immer wieder weil sie im Herbst ca. doppelt so groß wirkt wie im Frühjahr und nach dem Winter doch wieder nur bei knapp über "0" anfängt. Oder die Pelecyphora strobiliformis (bei mir ein älters Exemplar) welches sich auch auf die gefühlte Hälfte reduziert um sich nach ein oder zwei Wassergaben doch wieder zu verdoppeln. Leider denkt man nur im Winter nie daran mal ein Vergleichsfoto für den Sommer bzw. den Frühling zu knipsen.


    Glücklicherweise habe ich von einem Echinocereus ein Beispielfoto aus dem Winter (also von vor ca. 8 Wochen) um dies mit Bildern von heute zu vergleichen.
    Was etwas Wasser, Licht und Wärme also alles bewirken können...:

  • Sehr eindrucksvoll. Es ist schon faszinerend, was man so alles beobachten kann, wenn man seine Pflanzen intensiver studiert.


    Viele Grüße.
    Jens

  • Solch intensives Schrumpfen (dass die Kakteen fast im Erdreich verschwunden sind) hab ich bei meinen Pflanzen nicht. Man sieht zwar, dass sie deutlich weniger werden, aber kaum noch sichtbar war keiner von ihnen.
    Eine/r der stark zurückzieht ist bei mir Sulcorebutia rauschi v. violacidermis WR289.
    Hier mal Aufnahmen vom 11.03, 02.05. und heute 17.06.



    Hab noch zwei weitere SR rauschi und andere Sulcos, bei denen ist die Schrumpfung nicht so stark.


    Frauke

  • Hi Frauke,


    in der Tat noch viel beeindruckender! Meine Sulcorebutia rauschii ist zwar auch für manche Überraschungen gut (Wenn Kindel kindeln (Sulcorebutia rauschii)) aber von Schrumpfen kaum eine Spur! Unglaublich...
    Vor allem super, dass du mitgedacht hast und drei Vergleichsfotos auf Lager hast welche das Schrumpfen wirklich eindrucksvoll belegen.


    @ Jens: Stimmt schon, viele Sachen fallen einem erst auf wenn man viel und vor allem genau guckt...

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • So, mal in der Winterruhe dran gedacht... Noch so ein extremer Schrumpfkopf nämlich. Die Mammillarie theresae noch vor ein paar Wochen und dazu im Vergleich ein Foto von heute:


    Dabei gab´s noch nicht mal richtig Wasser. Dreimal leichtes Substratanfeuchten bisher und gelegentliches Benebeln. Von durchdringend Gießen oder gar Düngen bisher keine Spur. Beeindruckend, oder?

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  • 8) Absolut! An anderer Stelle wurde ja schon reichlich das Gymno ragonesii herangezogen.
    Erstaunlich diese (Über-)Lebenszyklen.

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Und der "normale" Pflanzenfreund bringt es nicht über's Herz die Pflanzen so schrumpfen zu lassen. Deshalb werden diese Pflanzenfreunde auch wenig Kakteenblüten sehen.

  • Ich ärger mich gerade ein bissl, dass ich im Herbst den Echinocereus viridiflorus var. canus nicht bis runter zum Topf fotografiert hab. Da war schon noch ein ganzes Stück mehr "haariger Stiel", bis das Substrat kam:


    Und heute? Alles weg! 2/3 Kaktus spurlos verschwunden!

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  • ..... Deshalb werden diese Pflanzenfreunde auch wenig Kakteenblüten sehen.


    Dem kann ich nur beipflichten. Dies ist insbesondere bei den "Winterharten" zu beobachten. I.d.R. sind dies bei mir bestimmte Echinocereen und Escobarien. Bis vor 5 Jahren habe ich diese über den Winter im GWH überwintert. Der Blütenflor im Frühsommer fiel meistens recht marginal aus. Seit ich diese Pflanzen im Winter draussen lasse (allerdings mit Regenschutz und Zugabe von Schnee), fällt der Blütenflor sehr reich aus und ist seitdem eine große Augenweide :S .
    VG
    Max

  • Seit ich diese Pflanzen im Winter draussen lasse (allerdings mit Regenschutz und Zugabe von Schnee), fällt der Blütenflor sehr reich aus und ist seitdem eine große Augenweide


    Prima! Somit hat der, der wagte, gewonnen! :thumbup:

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    Tom

  • Die Echinocereen aus den nördlichen Verbreitungsgebieten sind nicht nur harte Jungs, die brauchen das sogar zum Wohlfühlen.
    Wobei man aber auch nicht frostharte Kakteen ruhigen Gewissens im Winter schrumpfen lassen kann bis zum Abwinken. Die pumpen sich im Frühjahr schon wieder auf und belohnen die ausgeprägte Ruhephase mit reicher Blüte. Eben, in dem Fall wird Mut sicher belohnt.
    Hab übrigens gestern ein eindrucksvolles Foto einer Mammillaria albicoma gesehen, von welcher in der aktuellen Winterruhe nur noch ein weißer Haarbüschel aus dem Substrat guckt.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Wenn es denn hier auch mal schneien würde, könnte ich Schnee für die Mammillaria senilis aufheben, die "soll" ja auch gerne mal daran naschen.......... :whistling:

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    Tom

  • Aufpumpen?


    Und die Opuntien schwimmen bei dem Dauerregen förmlich, zeigen sich aber an dem Wasserüberangebot völlig uninteressiert:

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  • Aufpumpen?


    Ist enorm, wie der sich zusammenfaltet!


    Da habe ich gleich meine Thelos mal angeschaut, die haben auch seit 3 Monaten kein Wasser gesehen. Die sehen aber im direkten Vergleich alle noch völlig normal aus:


    Oder lässt du im Herbst die Luft raus?

  • Klar, man muss doch beim Einräumen immer den Stöpsel ziehen.

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