Euphorbien- & Crassula-Vermehrung - mit Heizmatte?

Guten Tag Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Hallo Ihr Lieben,
    habe in den letzten Tagen Stecklinge von Euphorbien und Crassula bekommen, bei denen es mir unheimlich wichtig ist, daß sie auch wirklich bewurzeln.
    Es handelt sich dabei um:


    - zwei Blätter von Crassula "Sunset"


    - drei Stecklinge von Euphorbia Tirucalli


    - einen Steckling von Crassula ovata Gollum "variegata"


    - zwei Euphorbien- Stecklinge, die aussehen wie phosphorea oder pteroneura


    Bis jetzt habe ich die Steckies in ein Substratgemisch aus Perlite, Seramis und Sand gestellt. Weil ich immer große Angst habe, daß die Steckies anfangen zu faulen, hab ich bisher nur ganz wenig gewässert, wenn überhaupt. Würde es Sinn machen, die Töpfchen auf eine Heizmatte zu stellen, weil sie ja warm stehen sollen? Über die Heizung stellen geht bei mir nämlich nicht, ich heiz' mit einem Ofen :) Aber eine Heizmatte habe ich im Moment eh' laufen von der Saatanzucht.
    Was meint Ihr? Ich möchte unbedingt alles richtig machen, damit die Kleinen auch anwachsen. Wenn man nicht so darauf achtet, wachsen solche Stecklinge ja meist besser an, aber bei diesen Steckies fällt mir das sehr schwer....
    Soll ich besser mal Bilder machen und hier reinstellen?
    Vielen lieben Dank für Eure Hilfe!

    Viele Grüße,


    Saskia

  • Da ich bisher immer erfolgreich mit der "Ignorier-Taktik" bewurzelt habe, kann ich dir leider nicht sagen ob eine Heizmatte wirklich Wurzelfördernd wirkt. Würde aber mal sagen, schaden kann es nicht. Bin mal gespannt was die anderen dazu sagen.
    Übrigens beneble ich Bewurzelungskandidaten immer recht gerne. Wenn sie schon über die Wurzeln kein Wasser aufnehmen können, sollen sie wenigstens auf anderem Wege an etwas Wasser kommen. Irgendwoher brauchen sie ja auch ein bissl Kraft für´s Wurzelbilden. Keine Ahnung ob dies wirklich so empfehlenswert ist aber bisher bin ich immer recht gut damit gefahren.


    Ich drücke auf jeden Fall ganz fest die Daumen für eine erfolgreiche Bewurzelung!


    Shamrock (aka Matthias)

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • 8) Moin Saskia,


    könnte sein, dass Du Deinen Pflanzen mit dem wenig gießen keinen Gefallen getan hast.
    Soll heißen, keine Wurzel=kein Wasser im Substrat. Sonst gibt' s Fäulnis.
    Wichtig ist auch, dass die Steckies mindestens eine Woche trocknen sollen, bevor sie ins Erdreich kommen.
    Anschliessend so verfahren, wie Matze es angedeutet hat, täglich ein wenig Nebeln, aber nur so viel, dass die Erde nicht nass wird!
    Sobald an den Steckies ein Neutrieb zu erkennen ist, sind auch Wurzeln entwickelt.

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Hallo Saskia,


    die Stecklinge der Bleistifteuphorbien werden bei mir in der Regel geschnitten, lass diese im Wasser ausbluten, spül sie noch mal ab und stell sie gleich in ein Gefäß mit Wasser (ca. 1,5 cm Wasser im Behälter).
    Hier mal E. pteroneura-Stecklinge und ein Trieb von E. tirucalli, welche ich mitten im Winter geschnitten hatte. Diese standen ohne Zusatzwärme im GWH, also bei um die 12-15°



    auch die Crassulas machen wenig Probleme, hier mal ein paar Blättchen, welche im Winter abgefallen waren. Das eine hab ich gerade in einem anderen Topf gefunden und das andere lag auf der Erde.



    Stecklinge von den Crassulabäumchen lass ich gut antrocknen und topf diese dann in mineralisches Substrat. Da die Schnittfläche da schon mit einem dünnen Häutchen bedeckt ist, wird dann auch gleich gegossen. Da ist bisher noch nichts gefault.


    LG
    Frauke

  • Soll heißen, keine Wurzel=kein Wasser im Substrat. Sonst gibt' s Fäulnis.


    Stecklinge von den Crassulabäumchen lass ich gut antrocknen und topf diese dann in mineralisches Substrat. Da die Schnittfläche da schon mit einem dünnen Häutchen bedeckt ist, wird dann auch gleich gegossen. Da ist bisher noch nichts gefault.


    Eben, aS sind da auch meist nicht so sensibel wie viele Kakteen. Die ersten drei Wochen halte ich alle Bewurzelungs-Stecklinge komplett trocken. Danach wird das Substrat mäßig angefeuchtet. Schließlich motivieren feuchte Füße Pflanzen ja zusätzlich zur Wurzelbildung.
    Bei den meisten Kakteen wäre ich da deutlich vorsichtiger mit den ersten Wassergaben.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Vielen, vielen Dank für Eure Tips! Die Crassula Blättchen und der Steckie waren schon gut abgetrocknet (waren zwei Wochen mit der Post unterwegs.... aus NL) und stehen auch in mineralischem Substrat. Okay, dann werde ich diese auch zaghaft nebeln.
    Wo ich mir jetzt noch unsicher bin: soll ich die tirucalli-Steckies wieder aus dem Substrat rausnehmen und in ein Wasserglas stellen? Oder lieber da lassen, wo sie sind?
    Ansonsten werde ich alle auf die Heizmatte stellen.
    Nochmal ein ganz großes Dankeschön an Euch!

    Viele Grüße,


    Saskia

  • Wenn Du genug Steckis hast, kannst Du ja einen ´rausnehmen und in Wasser stellen, ein kleiner Bewurzelungswettstreit zwischen Substrat und Wasser sozusagen. Funktionieren sollte beides.
    Die Heizmatte brauchst meiner Meinung nach nicht, es ist ja schon Frühling.

    Alles Liebe