Guten Morgen Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Hmm.... vielleicht auch weniger mit ihnen reden? :whistling:
    Ich weiß wirklich nicht, was mein Freund da macht. Die hässlich-grüne Tupperbox steht auf dem Fensterbrett, da nun alles ziemlich bewachsen ist, stehen viele der Schläuche ganz arg dicht am Fensterglas -das sind auch genau die, die so richtig breite Trichter haben. Ich glaube, dass sie nur Mittagssonne und noch einen winzigen Klecks vom Nachmittag bekommen. Gegossen wird immer kräftig, bis es in den Deckel (der nun als Untersetzer dient) läuft. Der Teil der Hodenpflanze, der eigentlich direkt aus der Erde guckt (etwa 10-20cm) sieht wie vertrocknet aus und daraus wächst er weiter in die "Länge", wobei er durch die Kannen kräftig nach unten gezogen wird und eben nach unten hängt. Ich weiß nicht, ob der vertrocknete Teil eben nicht vertrocknet ist, sondern langsam verholzt. Hab ich aber auf keinem Bild festgehalten.
    Also ich bin wirklich ratlos, die einzige Möglichkeit wäre eben wirklich, dass ihnen die Mittagssonne so gut bekommt (bei mir hatten sie den ganzen Nachmittag Sonne, bis in die Abendstunden). Aber wirklich erklären kann ich es mir nicht. Genausowenig kann ich mir erklären, dass mein Freund zwei Kannenarten hat, obwohl er 2x dieselbe Pflanze besitzt. Die eine hat seitlich noch wie so kleine Haken oder Dornen, die allerdings sehr weich sind und nicht stachelig - die andere hat komplett eine glatte Oberfläche.
    Hier einmal 2 Bilder - auf dem ersten sieht man den hängenden Teil der Nepenthes (...und die Blütenstände vom Sonnentau)
    auf dem zweiten Bild die beiden unterschiedlichen Kannen (da muss man aber ganz genau hinsehen).

    CABAC:"Und außerdem sind Lithops [...] gut für die Seele. Kakteen sind dagegen nur gut für das Ego. How, ich habe gesprochen!"

  • Ich weiß nicht, ob der vertrocknete Teil eben nicht vertrocknet ist, sondern langsam verholzt


    Wie in Beitrag 31 bereits erwähnt, handelt es sich bei den Kannenpflanzen um Sträucher. Diese zeichnen sich ja wiederum daduch aus, dass es sich um Gehölzpflanzen handelt. Klar, wenn man groß genug ist, hat man auch ausreichend Assimilationsfläche - dann kann man die Basis zum Tragen der Gesamtpflanze wesentlich besser benötigen als zur Photosynthese. Machen ja einige Sukkulente nicht anders (z.B. baumartig wachsende Opuntien oder alte Notokakteen). Eine kurze Definition von Strauch gibt´s hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Strauch
    Soweit ein kleiner botanischer Ausflug am Rande. Die Frage nach "vertrocknet" oder "verholzt" dürfte aber hiermit beantwortet sein, oder? ;)


    Die unterschiedlichen Kannen kann man aber wirklich sehr gut auf dem Foto erkennen. So genau muss man da gar nicht gucken. Wie ich merke, ist auch damals die Beschreibung des Unterschiedes zwischen Dornen und Stacheln gut hängen geblieben. Da soll nochmal jemand sagen, unser Forum bildet nicht!!! :D


    Bei mir gibt´s übrigens nur Nachmittagssonne - aber wenn das Wetter mitspielt, dann davon ziemlich viel.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • 8) Zudem sind bei der "behaarten" Kanne die "Klobrillen" grün, bei der anderen rot! 8)

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Zudem sind bei der "behaarten" Kanne die "Klobrillen" grün, bei der anderen rot!


    Na das hat aber einen völlig anderen Hintergrund: Bei rot ist besetzt und bei grün ist frei. Ich dachte, so etwas weiß man.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • So heute habe ich die Samen meiner Venusfliegenfalle geerntet. Nun frage ich hier mal wer von euch schon Erfahrungen mit der Aussaat gemacht hat und worauf man besonders achten muss.
    LG Hartmut

    Das Gleiche läßt uns in Ruhe, aber der Widerspruch ist es, der uns
    produktiv macht.
    -- Johann Wolfgang von Goethe

  • Also ich hab die mal gesät. Keimten nur 2 Stück, glaub ich. und die wachsen soooooo langsam. Den Boden immer feucht halten. Am besten von unten wässern, weil du sonst die Mini-Keimlinge mit dem Wasser umschubst. Also Plastebecher (möglichst mit Deckel oder Folie), unten ein paar Löcher reingepiekst und dann das Substrat immer feucht halten. Wenn du es nun noch hell und warm stellst, kann eigentlich nichts passieren :)
    Aber lieber Helmut, ich hab so meine Probleme, die Pflanzen nach der Blüte zum Nicht-Eingehen zu bewegen. Wie machst du das???


    ... Im Übrigen hab ich auch immer noch ganz viele Sonnentausamen... hmm?? mag die nicht jemand haben? :rolleyes:

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  • Also wie ich das hinbekomme mit dem Nichteingehen? Weiß ich ja auch nicht, aber ich werds Dir verraten wenn ich es hinbekommen habe. Und mit den Sonnentausamen.... lechz. Da wären doch die Venusfliegenfallen nicht so alleine. :D
    LG Hartmut

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  • Na da schick mir eine PN mit deiner Adresse und dann sind sie im Laufe der Woche bei dir. Ich kann sie nicht alle säe, das wären viel zu viele, zumal die richtig gut keimen.
    Ich bin froh, wenn ich sie nicht wegwerfen muss. Also immer her. Es würde von der Menge wohl für das ganze Forum ausreichen. Wer also welche haben mag :D


    und au weia... hatte ich in meinem letzten Posting "Helmut" geschrieben???? :S
    ich meinte natürlich Hartmut. :rolleyes:

    CABAC:"Und außerdem sind Lithops [...] gut für die Seele. Kakteen sind dagegen nur gut für das Ego. How, ich habe gesprochen!"

  • Beim Stöbern im Netz stolperte ich heute über dieses interessante Sonderheft. Es ist frei als .pdf Download auf der Website der Fachgesellschaft andere Sukkulenten zu bekommen. Schade, das ich keinen Garten habe, aber so etwas wie ein Karnivoren-Terrarium schwebt mir schon länger vor. Die schönen Bilder lohnen auf jeden Fall sich das Heft mal anzuschauen.


    Hier der Direktlink


    LG Hartmut

    Das Gleiche läßt uns in Ruhe, aber der Widerspruch ist es, der uns
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  • 8) Moin Hartmut,


    danke für den interessanten Link!


    ciao, Tom.

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    Tom

  • Moinsen ^^ sooo jetzt misch ich mich hier auch ein :D


    Erstmal .. @ Sabel. Der Sonnentau aus dem .. glaube 32. Post von dir? Ist Drosera binata. Der ist winterhart und gehört am besten ins Freie in ein Moorbeet. Genauso wie Venusfliegenfalle ( die ersten Jahre mit etwas Schutz aus Reisig) und die Sarracenien.
    Werde, wenn es Frühling wird, mal aktuelle Bilder meines kleinen Moorbeetes zeigen. Anbei mal aus dem letzen Jahr. Leider ist der Standort nicht sonnig genug.


    @ Puuh. Müsste gerade mal in meine Bücher schauen, um mir wieder ins Gedächtnis zu holen, wie diese Leisten heißen, aber sie dienen bei den Kannen als "Straße" zur Öffnung. Der Grund, das die eine es hat und die große Kanne nicht, liegt daran, dass Kannenpflanzen zwei, manchmal auch 3, Stadien von Kannen ausbilden die andere Zwecke erfüllen.
    So sind die kleineren Kannen bei dir die Bodenkannen, welche ( eben durch diese Leisten) eher auf Krabbler spezialisiert sind. Die große Kanne ist eine sogenannte Luftkanne. Sie sind oft freihängend und dienen als Rankhilfe. Auf dem Bild von Shamrock gut zu erkennen ( das der großen Pflanze) die Tendrils ( Ranken) sind am Ende alle gekringelt. Würden sie ein Geäst haben oder eine Rankhilfe würden die Tendrils sich daran festhalten und dann die Kanne bilden. Das geschieht auch oft untereinander.
    Die ganz jungen Kannen einer kleinen Pflanze sind auch immer sehr "haarig".
    Meine sind alle noch im Bodenkannen Stadium. In dieser Phase wachsen sie auch etwas gedrungener. Und je mehr Licht sie bekommen, desto stärker ist es.
    Volle Sonne sollte vermieden werden bzw leicht Schattiert. ( Fliegengitter davorspannen)
    Eure Pflanze ist eine Nepenthes ventrata ( Hybride aus ventricosa x alata) Sie ist eigendlich nicht tot zu kriegen. Wenn sie irgendwann wie bei Shamrock mal sehr hoch ist und keine Kannen mehr bildet dann liegt das am Fenster oft an zu wenig Licht, gerade in den Wintermonaten. Ist bei meinem am Fensterbrett auch nicht anders gerade. Man kann bei so alten Pflanzen aber problemlos einen Kopfsteckling machen, denn die alten Pflanzen dieser Hybride machen im Alter nur äußerst selten mehr Kannen im oberen Bereich.
    Abschneiden und in lockere Erde stecken. Am besten bedeckt man die Basis dann mit Moos. Besprühen ist wichtig, da sie ja keine Wurzeln haben. Wenn sie dann mal weiterwachsen ist es geschafft.


    LG

  • Na bloß gut, dass ich dich auf diesen Fred aufmerksam gemacht habe, denn gerade hab ich viel gelernt.
    Und du meinst, wenn Shamrock noch eine Rankhilfe dranbastelt, dann bildet sein Prachtstück auch neue Kannen aus???
    Danke für den tollen Beitrag und ruhig mehr Bilder ... wir sind hier alle regelrecht versessen auf Bilder! :love:
    Wooohooo... ich seh sie gerade! Mehr davon ... mehr mehr mehr!

    CABAC:"Und außerdem sind Lithops [...] gut für die Seele. Kakteen sind dagegen nur gut für das Ego. How, ich habe gesprochen!"

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  • wie schön die Bilder sind :)
    meine versuche mit karnivoren gehen immer irgendwie schief.meine venus ist fast tot und die die mit den langen Trichtern scheint auch nicht glücklich zu sein ;(

  • Nicht zwingend Puuh. Hauptfaktor für das Ausbilden der Kannen ist Licht. Dann kommt die passende LF ( bei der Hybride aber weniger der Faktor, wobei sie im Terrarium mit Beleuchtung natürlich auch am besten gedeiht, aber wird halt riesig. Damals vor vielen Jahren habe ich mal gehört/ gelesen, dass auch ein gewisser Berührungsreiz der Kannen Erfolgsaussichten bringen soll. Brachte bei meiner damals aber nichts... ( war auch so knappe 1,30m oder so)


    @Simsa: Hauptgrund wird sein dass du sie ( ohne es böse zu meinen) einfach grundlegend falsch hältst :) Wie geschrieben sind es Freilandpflanzen die aus einem ähnlichen Klima wie dem unseren kommen. Beide sind extrem lichthungrig, da sie in Nordamerika in freier Stellung wachsen. Das sind dort riesige Moore / Moorwiesen auf denen es fast keine Bäume oder sehr hohe Sträucher gibt,die schattieren. Solche Bedingungen brauchen sie auch in der Kultur. Im Grunde ist es derselbe Standort, den auch Freilandkakteen haben wollen, nur mit anderer Erde und dass der Regenschutz weg kann.


    LG

    Liebe Grüße, Benni
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  • Geballte Infos vom Fachmann! Vielen Dank für deine Ausführungen - wieder was gelernt! :thumbup:
    Der Vollständigkeit halber möchte ich aber noch kurz anmerken, dass zwischenzeitlich eine Kanne ausgebildet wurde. Zwar nur eine aber immerhin! Übrigens steht sie an einem Westfenster, wo im Sommer schon gut die Nachmittag/Abendsonne reinknallt.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Oben oder unten?^^ Unten bei den Neuen trieben ist es der PFlanze scheinbar Sch. egal welche Jahreszeit es ist. Eine gewisse anzahl an Kannen wird da permanent gebildet.
    Meine hing an einem Süd-West Fenster. Hat ihr auch ned geschadet. Die Hybdirde ist hart im nehmen.

  • Höhöh na wenns der Pflanze Spaß macht ^^ Mach doch einen Kopfsteckling. Dann hast du wieder frische Kannen im Sommer, die nach kurzer Zeit auch wieder die volle Größe haben. Kopfstecklinge behalten nämlich die Veranlagung zur Hochkanne.Lediglich die Anfangsblätter und Kannen sind etwas kleiner.

    Liebe Grüße, Benni
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