Moringa oleifera - wer hilft bei Kultivierung?

Guten Tag Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Heute früh sind die ersten 3 von 10 gekeimt, hab sie in gebrauchtes Substrat, in dem zuvor eine Pleione verschieden ist bzw. nicht lang lebte, ausgesät. Der größte Sämling ist jetzt bereits 1 cm hoch! Für morgen erwarte ich mindestens noch einen, das Substrat wölbt sich schon verdächtig. Ach ja, ich hatte die Samen vorher etwa 36 Stunden in Wasser eingeweicht.


    Hab das Substrat diesmal nicht mal gedämpft, zur Abwechslung wird mal nicht verwöhnt! Oben hab ich mit Seramis abgestreut, darunter ist ein Mix aus Kakteensubstrat (Restsubstrat von anderen Leichen..), etwas Blumenerde und Rindenstücke. Ich hatte den Topf (gleich ein größerer, sehr tiefer) mit Frischhaltefolie abgedeckt, die ich jetzt aber abnehmen mußte, weil der erste Sämling oben anstieß. Außerdem stehen sie am sonnigen Südfenster in zweiter Reihe innen.


    Wir werden sehen, wie sie sich diesmal entwickeln. Genug Samen für 6 weitere Versuche habe ich ja noch. (Beim nächsten Versuch wird dann wieder verwöhnt, Substrat abgedämpft, frisch gemischt, Kopf zerbrochen, was sie denn wollen könnten, etc...)


    Was machen Eure denn so? Problem ungelöst, Sämlinge tot? Oder habt Ihr sie wieder aufpäppeln können?

    Alles Liebe

  • Schön,dass sich etwas tut. Bitte weiter berichten!

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • öhm, also meine oleiferas sind .. öhm... hinüber... :rolleyes:
    Je eine Jungpflanze der anderen beiden Sorten ist noch vorhanden (hat auch nur jeweils eine gekeimt) - die sind immer noch im Zimmergewächshaus, wachsen deutlich langsamer als die oleiferas - stoßen aber auch schon an den Deckel und biegen sich ein wenig. Haben allerdings auch deutlich mehr Seitentriebe, was man von den oleiferas ja nicht unbedingt behaupten kann.
    Sabina, ich wünsch dir viel Erfolg und warte natürlich mit der nächsten Aussaat bis du des Rätsels Lösung hast. :D

    CABAC:"Und außerdem sind Lithops [...] gut für die Seele. Kakteen sind dagegen nur gut für das Ego. How, ich habe gesprochen!"

  • ja aber guck mal, die große Moringa schießt bei dir auch so doof in die Länge. Haaach, das is doch doof...

    CABAC:"Und außerdem sind Lithops [...] gut für die Seele. Kakteen sind dagegen nur gut für das Ego. How, ich habe gesprochen!"

  • ..........vielleicht liegt der Grund des "Versagens" ja einfach darin, dass man sie einfach nicht so wachsen läßt, wie sie wollen.....................................

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    Tom

  • *Ohren zuhalt* nak nak ich kann nix hören nak nak nak...


    Mama-Moringa durfte so wachsen wie sie will. Und die war nur lang - und musste gestützt werden (ja, später auch gestutzt), dennoch immer Laubabfall und die Blüten fielen auch ab, bevor sie sich richtig öffnen konnten - so kann das Mutter Natur nicht wollen.

    CABAC:"Und außerdem sind Lithops [...] gut für die Seele. Kakteen sind dagegen nur gut für das Ego. How, ich habe gesprochen!"

  • Moringa oleifera Anzuchtanleitung aus dem Netz:


    Moringa oleifera wächst am besten unter voller Sonne unter 500 Meter über dem Meeresspiegel. Er verträgt die unterschiedlichsten Bodenbeschaffenheiten, am liebsten einen neutralen bis leicht sauren (PH 6,3 – 7,0) und gut drainierten, sandigen oder lehmigen Boden. Die minimale jährliche Niederschlagsmenge sollte bei 250 mm liegen und 3000 mm nicht überschreiten. Nasse Böden und Staunässe fördert die Wurzelfäule und der Baum stirbt ab. In Gebieten mit starkem Regen pflanzt man ihn auf kleine vorbereitete Hügel, damit das Wasser schnell ablaufen kann. Durch seine lange Pfahlwurzel übersteht er längere Dürreperioden. Am wohlsten fühlt er sich zwischen 25 – 35 Grad Celsius, wobei er bis zu 48 Grad im Schatten überlebt und bei minimal 10Grad überwintert werden kann. Die Samen haben keine Vegetationsruhe und können ganzjährig gepflanzt werden. Je nach Region blühen und tragen Moringa-Bäume Samen das ganze Jahr über. Im ersten Jahr wächst er ca. 5 Meter, kann bereits blühen und Samen tragen. Wenn der Moringa-Baum nicht geschnitten wird, erreicht er sehr schnell eine Höhe von 12 Metern und einen Stammdurchmesser von 30 cm. Deshalb sollte er immer wieder auf einen Meter zurück geschnitten werden. Nach dem Schnitt erholt sich der Baum sehr schnell. Der Schnitt fördert auch ein buschiges Wachstum und höhere Erträge, man kann somit auch leichter ernten. In den ersten 3 Jahren trägt der Baum jährlich ca. 400 – 600 Samen, von einem ausgewachsenen Baum kann man bis zu 3 000 bis 5 000 Samen ernten. Da der Moringa vollkommen anspruchslos wächst (Luftstickstoffsammler), ist die Zugabe von Dünger normalerweise nicht notwendig. Etwas Gülle oder Kompost um den Baum herum (dazu dient ein Graben von 15 cm Tiefe 10 cm Durch- messer) kann den Ertrag steigern. Die Anwendung von Stallmist (7,5 kg) und Ammoniumsulfat (0,37 kg) kann den Ertrag ums 3-fache steigern. 8)
    So, gibt es hierzu irgendwelche Fragen? :thumbup:

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    Tom

  • und hier mein Pflegefeedback,
    Von meinen 7 in den Winterschlaf geschickten Moringas werden vermutlich nur 3 überleben. Als ich im Februar die staubtrockne Erde etwas anfeuchtete, wechselten einige Stämmchen ihre Farbe von grün in braun, das war`s. Mein weiterer Fehler, ich habe die Bäumchen in Torftöpfchen vorgezogen und eingepflanzt, dadurch entwickelten sich keine vernünftigen Wurzelballen. Obwohl die anschließenden Stammdurchmesser ca. 1,8 cm aufweisen, stehen sie nicht stabil, da sich keine Pfahlwurzel entwickeln konnte. Die zarten Wurzeln schaffen es nicht die Torftöpfchen vollständig zu durchdringen. Deshalb erinnern meine Wurzeln nicht an einen Meerrettich sondern an eine Ginseng Wurzel. Zur Zeit ziehe ich die Bäumchen nur im Tongranulat vor, gieße mit vollentsalztem Wasser und einem Kräuterdünger (3-3-4). Die gedüngten Pflänzchen entwickeln sich wesentlich besser. Also, mit Luft, Spurenelementen und Liebe wird der Baum nicht wachsen. Ich habe im Reagenzglas das Wurzelwachstum beobachtet und festgestellt, dass 2 Stammwurzeln das anschließende Wurzelgeflecht bilden und dass die Wurzeln sich schneller entwickeln als der Stamm über der Erde. Ich hoffe, dass ich dieses Jahr die neuen Bäumchen auch mal in den Wind stellen kann.

  • Ich hoffe, dass ich dieses Jahr die neuen Bäumchen auch mal in den Wind stellen kann.


    .......Daumen drücken ist angesagt! :thumbup:

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    Tom

  • Die Beobachtungen und die Vorgehensweise von Ray klingt auf jeden Fall sehr vielversprechend. So etwas Annäherung an das Ausschlußverfahren... Danke für das interessante Update!

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Sag mal, Ray, wie siehts denn mit den Blättern Deiner Pflanzen aus?


    Wir - Puuh und ich - hatten beide das Problem bei unseren vergangenen Aussaaten, daß die Blätter irgendwann Sprenkel bekamen, gelb wurden und abfielen.
    Ich tippe auf Mangelerscheinungen.


    Was genau ist in Deinem Kräuterdünger drin? (Davon hab ich noch nie gehört, ich kenne nur Brennesselextrakt, Baldrian-, Baldrianblütenextrakt, Schachtelhalmsud..)

    Alles Liebe

  • Brennesselextrakt, Baldrian-, Baldrianblütenextrakt, Schachtelhalmsud.


    ........klingt irgendwie nach Kräutern oder..............................?

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    Tom

  • Wir - Puuh und ich - hatten beide das Problem bei unseren vergangenen Aussaaten, daß die Blätter irgendwann Sprenkel bekamen, gelb wurden und abfielen.
    Ich tippe auf Mangelerscheinungen.


    Was genau ist in Deinem Kräuterdünger drin?

    meine Bäumchen aus 2012 hatten ebenfalls gelbe Sprenkel, teilweise bereits bei sich öffnenden Blättchen (Beobachtung mit derLupe). Meine Vermutung geht nicht von einer Mangelerscheinung, sondern von einer Überdosierung eines Versorgungsstoffes aus. Um den Nachweis zu erbringen werden meine neuen Pflänzchen nur mit einer organisch- mineralischen NPK Dünger–Suspension 3-3-4, die auch etliche Spurennährstoffen beinhaltet, versorgt (Kaufprodukt….Stefan liegt da schon richtig). Da ich auch Hobbyaquarianer bin (180 l Becken) und über eine kleine Vollentsalzungsanlage verfüge, werden die Bäumchen nur mit weichem Wasser bewässert (50/50). Das übliche Kaufhausbügelwasser oder Regenwasser ist hierfür auch geeignet. Ein Tipp zum Keimen der Samen: hier verwende ich ebenfalls weiches Wasser und habe vermutlich dadurch sehr geringe Ausfallquoten. Sorry wenn ich in die Chemie/Physik abgleite, aber das hängt vermutlich mit dem osmotischem Druck zusammen (Druckausgleich zwischen zwei Stoffen…..Samenkorn <> Wasser. Bin sicher, dass wir gemeinsam eine zufriedenstellende Lösung finden werden.

  • also ich glaube, dass bei M. oleifera sowieso relativ viel keimt. Ich hab da teilweise gar keine Ausfälle gehabt.
    An einer Überdosierung kann die Gelb-sprenkelung allerdings nicht liegen: Anzucht in mineralischem Substrat ohne jegliche Nährstoffe.


    In der Anzuchtanleitung meines letzten Verkäufers stand etwas von "Tripse(n)"? Hmm... keine Ahnung.
    Ich warte, bis bei euch alles klappt und dann säe ich den nächsten Schwung aus. :thumbup:

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  • "Tripse(n)"?


    ...heißen Thripse, aka Fransenflügler, guckst du hier.
    Da diese eine weltweite Verbreitung haben und vor allem in südlichen Ländern teils zur Plage werden, könnte es durchaus möglich sein, dass sich diese an deinen Moringa-Sämlingen vergreifen.
    Im Wiki-Artikel steht auch gut beschrieben, wie man diesen Schädling / Lästling wieder los wird. Falls du überhaupt solche Gäste beherbergst...

    Gruß Stefan

  • Danke Stefan,
    ich habe gerade deinen schlauen Link begutachtet - bei der Größe müsste man dieses Getier sicher mit bloßem Auge sehen können. Bisher war das zum Glück nicht der Fall.
    Hoffen wir, dass Sabel und Ray herausfinden, was der Guten fehlt, wovon sie zu viel hat und was sie sonst noch für Wünsche hegt...

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  • Nachdem ich nun diese Bilder gesehen hab, mag ich ja gar nix mehr posten...


    woooooooooow!!!! :love:

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