Gigantische Mammillaria

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  • Gestern bekam ich von einer Arbeitskollegin eine gigantische Mammillaria geschenkt, die aufgrund der üppigen Ausmaße ansonsten im Mülleimer gelandet wäre. Die Pflanze hat sechs größere Sprosse, von denen der größte knapp 48 cm lang ist und wiederum etliche junge Sprosse ausgebildet hat.


    Die Mammillaria stand während der warmen Jahreszeit im Freien, hat aber zeitweise eindeutig zu viel Sonne abbekommen, was an den zahlreichen verbrannten Stellen gut erkennbar ist.


    Wie man an den vertrockneten Blütenresten gut erkennt, muss die Pflanze auch jährlich mehrere Blütenkränze ausgebildet haben. Aktuell sind jedoch nur noch einige vereinzelte Blütenknospen anzutreffen.


    Leider stand die Pflanze jahrelang in einem total verhärteten Torfgemisch, so dass ich große Mühe hatte das verkrustete Substrat zu entfernen. Es war leider unvermeidbar, dass bei dieser Aktion ein Großteil der Wurzeln abgerissen sind. Aus diesem Grund bleibt die Mammillaria auch vorläufig ausgetopft, damit die Wunden abheilen können.


    Nun wüsste ich aber auch ganz gerne, um welche Art es sich bei dieser Mammillaria handelt?


    Anmerken möchte ich noch, dass die Dornenpolster leicht abbrechen und die Warzen keinen Milchsaft haben. Ich denke, dass die Bilder sicherlich die Bestimmung erleichtern werden.

  • 8) Moin Markus,


    sieht stark nach M.rekoi aus, obwohl die ja nicht so lang wird.
    Mal sehen, was Robby meint.


    ciao, Tom.

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Irgendwie kommt mir deine herrliche riesen-Mammillaria recht bekannt vor. Da war mal was... (wenn auch schon wieder drei Jahre her). Guck mal hier: http://www.forum-kakteenschmid…inossisima&hilightuser=67


    Mein riesen Teil gibt´s übrigens natürlich auch immer noch. Wächst und gedeiht von Jahr zu Jahr und eine Steigerung in Sachen Zuverlässigkeit bei geschlossenen Blütenkreisen gibt´s auch nicht.


    Glückwunsch zu deinem Prachtexemplar, Markus - und natürlich auch gute Wurzelerhohlung!
    Ich wollte meiner dies damals nicht antun und hab sie deshalb (sie war einen einem Mini-Plastikeimer) im Torf gelassen und dafür in eine deutlich größere Tonschale gesetzt. Ist zwar auch nur suboptimal aber so blieben die alten Wurzeln komplett erhalten und das Substrat trocknet, dank Ton, relativ flott wieder aus.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Hallo Markus,


    Matthias hat natürlich recht mit seinem Verweis auf die Reihe der Polyacanthaes. Aber Arten dieser Verwandschaft sind nur schwer zu durchschauen, da recht variabel. Ziemlich speziell sind aber die 5 (nicht gehakten) Mitteldornen. Daher tendiere ich zu M.meyranii, auch wenn ergoogelte Fotos vielleicht etwas abweichen ;)


    Grüßle
    Robby

  • Hallo Robby,


    ich glaube mit M. meyranii liegst du richtig. Diese Art entspricht am ehesten meiner Pflanze. :thumbup:


    Über den weiteren Verlauf, wie Bewurzelung etc. berichte ich zu gegebener Zeit im Forum Kultur.

    Gruß Markus

  • 8) Moin Markus/Robby,


    v.michoacana?


    ciao, Tom.

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    Tom

  • Aber Arten dieser Verwandschaft sind nur schwer zu durchschauen, da recht variabel.


    Eben, eben. Ab einem gewissen Punkt resigniere ich da in Sachen Systematik und Taxonomie. Bei mir steht nach wie vor auf dem Namensschild "M. spinosissima-Reihe". Der Name Polyacanthaes sagt ja nichts anderes als "viele Dornen" bzw. "vieldornig", etc. Wenn sich die Abweichungskriterien auf so etwas reduzieren, muss ich leider den Lumpern wie Hunt Recht geben. Letztendlich helfen da eh nur DNA-Analysen u.ä.
    Muss das sein? Ich sammel Kakteen als Fan und Sammler - nicht als Wissenschaftler!
    Der hier (vor ca. 10 Minuten fotografiert) wird es wohl ebenso egal sein.

  • Bei vielen Mammillarien variieren die Pflanzen von Standort zu Standort. Die Abgrenzung der Arten ist fast unmöglich. Die Natur in Mexiko hält sich halt nicht an die Lehrbuchmeinungen ;( .
    So ist's auch bei dieser Pfanzengruppe. Die Varietät michoacana ist etwas gedrungener, hat kürzere Dornen und eher nur 2 Mitteldornen. Ob eine Abgrenzung Sinn macht, bleibt dahingestellt, zumal es alle Übergänge gibt. Aufgrund des ausgeprägt zylindrischen Wuchses und der 5 MSt. bleib ich bei M.meyranii. Das ist eine altbekannte, weit verbreitete Art mit charakteristischen Merkmalen.


    Grüßle
    Robby