Hilfe Aufpeppeln nach Wasserstress

Guten Tag Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Gruß in die Runde!
    Auf der Suche nach folgendem Problem bin ich auf euer Forum gestoßen. Ich hoffe ihr könnt mir helfen.


    Meine Mitbewohnerin hat mir diese Pflanze überlassen. Wie heißt diese? Die unteren Abschnitte der Zweige sind spröde und verbraunt. Ich bezweifle, dass sie von Schädlingen oder einer Krankheiten befallen ist, sondern eher unter Wassermangel gelitten hat. Wenn die Pflanze noch aufzupeppeln ist, wie stellt man dies am besten an?


    Beste Grüße & herzlichen Dank
    jabo

  • Hallo Jabo,


    herzlich Willkommen hier im Forum!


    Bin mir absolut nicht sicher, aber mag es vielleicht sein, dass es sich um eine Crassula ovata handelt? Crassula ovata (Geldbaum) - Kulturerfahrungen
    Falls ich richtig liege, was mir bei dem Zustand der Pflanze wirklich schwer fällt, dann ist eine Verholzung der Stiele relativ normal. Das typische "Geldbaum-Glänzen" der Blätter fehlt mir etwas bei deinem Exemplar.


    Wenn ja, dann ist die Pflanze aber in einem wirklich verheerenden Zustand! Wassermangel? Eher warm und feucht überwintert statt kühl und trocken. Lösung: Mineralischeres Substrat, maximal sonnige Aufstellung im Sommer und eben kühl sowie fast komplett trocken überwintern. In ein paar Jahren verwächst sich das dann normalerweise.


    Aber vielleicht folgen ja auch noch andere Meinungen...
    Falls ansonsten weitere Fragen offen sein sollten: Immer gerne!


    Viel Erfolg mit dem Pflänzlein und liebe Grüße!


    Shamrock (aka Matthias)

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Hallo Jabo,


    das ist eine Crassula, aber keine C. ovata.
    Eine nähere Bestimmung ist derzeit nicht möglich, da die Pflanze durch zu viel Wasser und zu wenig Licht etwas untypisch gewachsen ist.
    Der Wasserstress bestand eher darin, dass die Pflanze davon mehr hatte, als um diese Jahreszeit benötigt. Die Abschnitte zwischen den Blattansätzen sind zu groß, dadurch wurde die Pflanze instabil und ist abgeknickt, teilweise auch abgefault.
    Nimm alle losen und abgeknickten Teile aus dem Topf. Sind die Triebe an der Basis (wenn die dunkel sind, ist das ganz normal) fest, dann können sie stehen bleiben, sie werden wieder austreiben. Von den abgeknickten Trieben kannst du unten die mickerigen Stellen abschneiden, die Stängel etwas abtrocknen lassen und dann in trockenes Substrat stecken. Auch einzelne Blätter kannst du versuchen, zu bewurzeln, einfach auf das Substrat legen.
    Die Pflanze benötigt ein neues, für Sukkulenten geeignetes Substrat. Hast du nur diese eine sukkulente Pflanze, lohnt ein Einkauf bei einer Kakteengärtnerei nicht (es sei denn, dein Interesse an solchen Pflanzen ist geweckt). Zur Not kannst du blankes Seramis nehmen, dann aber nicht, wie beschrieben, in einen geschlossenen Topf pflanzen sondern in einen mit Abzugslöchern. Auch bei den Discountern lohnt es sich derzeit noch, mal nach Winterstreumittel (nicht das Salz) zu schauen. Meist ist Lava oder gebrochener Blähton in den Beuteln und wird, da ja der Winter so gut wie ausgefallen ist, für wenig Geld abgegeben. Das mischt du 50/50 mit einer guten Blumenerde.
    Die Pflanze so hell wie möglich stellen und im Winter wenig bis gar nicht gießen. Besser ist es auch, wenn sie einen etwas kühleren Stand hätte (Schlafzimmer, Treppenhaus).


    LG
    Frauke

  • Danke Frauke, ich glaube dem ist nichts hinzu zu fügen.

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Jabo, wenn du dich richtig dankbar erweisen willst, dann zeig uns doch mal wie sich dein Pflänzchen so bis Herbst entwickelt hat. Wäre immer interessant dies im direkten Vergleich zu sehen... ;)

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Ich weise zurück, dass dies keine Ovata sein soll. Ich bin mir mehr als sicher, dass dies eine ist. Die Form der Blätter zeigt lediglich, dass man sich nicht entscheiden konnte, wo dieses Pfänzchen stehen soll. Anhand der helleren Blätter behaupte ich, dass sie lange sehr viel Sonne bekommen hat. Anhand der langen ovaligen Form hat sie aber großzügig Wasser bekommen und ist bei dieser normalen Blumenerde (korrigiere mich, wenn ich falsch liege) fatal.
    Mit dem Umgang sind Crassulas sehr trickreich.
    --> Sie können viel Wasser aufnehmen und werfen die zu schweren Blätter ab und regulieren damit die Feuchtigkeit der Erde.
    --> Sie können kein Wasser aufnehmen, weil deren Speicher in den Blättern total ausgelastet sind und vergeilen nach oben mit neuen Blättern, um dort mehr zu speichern (leichte Überwässerung).
    --> naja, wenn die Wurzeln bereits faulen, kann kein Wasser mehr aufgenommen werden und faulen im Stamm weiter.

    Wenn die Erde feucht gewässert ist und dennoch einige Blätter schrumpelig bleiben bin ich bei Crassula Ovatas schon etwas stutzig.
    --> Links im Bild zwei oder drei Blätter.


    Der Stamm in der Mitte sieht bereits sehr wässrig aus. Meiner Meinung ist mit dieser Pflanze echt nicht mehr viel anzufangen, als wirklich kleine Ableger als Steckling zu schneiden, da der Erreger der Fäulnis durch sehr wasserhaltige Gattungen ca. drei Ringe weiter bereits angekommen ist, als außen sichtbar.
    Ein Bild bezüglich der geretteten Ableger würde mich aber auch interessieren.
    Der Tipp mit dem Streumittel -dass dort Blähton drin sein kann- ist mir auch noch nicht untergekommen, habe ich mir gleich mal aufgeschrieben :P