Gymnocalycium carolinense

Guten Tag Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Eine klein bleibende, hübsche Art der Provinz San Luis; genauer gesagt von den südlichsten Ausläufern der Sierra de San Luis.
    Mein Vertreter, LB 1399, stammt vom Ort Inti Huasi, Dept. Coronel Pringles in San Luis; an der Kreuzung der Ruta 10 und der Ruta 39, auf ca. 1550 m.
    Ausgewachsen misst dieses Gymno ca. 3,5 cm Höhe und 2 cm im Durchmesser; ist also eher kurzsäulig.



    Dort wachsen diese Pflanzen ziemlich isoliert, nämlich nur rund um den Typstandort, der alten Goldgräbermine "Carolina", von der sie ihren Namen haben.
    Erstbeschrieben wurde die Art von Gert Neuhuber in Gymnocalycium 7(3), 1994; allerdings als Subspezies zu G. andreae. Er revidierte aber 2005 seine Meinung und erhob die Pflanzen in den Artrang u. a. wegen ihrer isolierten Verbreitung; einem Radius von max. 20 km. Später wurden noch die ssp. ludwigii und die Varietät eltrebolense beschrieben; und natürlich auch das Synonym: G. carolinense ssp. fedjukinii.
    Vom Habitus gleichen die Pflanzen eher G. bruchii, wachsen aber stets solitär; sie sprossen demnach nicht und blühen auch später als G. andreae oder G. bruchii.

    Gruß Stefan

  • Vielen Dank für die sehr gute Kurzbeschreibung. Auch das Foto ist sehr gut gemacht, das Weiß der Blüte ist regelrecht strahlend.

  • Vielen Dank, Jens. Wobei ich mich noch mehr mit meiner neuen DSLR auseinander setzen muss. Noch sind mir die Bilder zu dunkel; auch die Schärfe stört mich noch etwas.

    Gruß Stefan

  • Ich wäre auch in Richtung bruchii gegangen! Schöne Blütenfarbe!

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • in Richtung bruchii

    So auch Wolfgang Papsch in der Schütziana Vol. 4, Issue 1, 2013. Offiziell heißt die Pflanze nun: Gymnocalycium bruchii ssp. carolinense (Neuhuber) Papsch comb. nov.
    Papsch begründet dies auf Grund der bekannten DNA-Vergleichsstudie bei Gymnocalycium von Pablo Demaio et. al. Er schreibt in der Schütziana auf Seite 23: "In der Vergleichsstudie sind nur abweichendere Bedornung, mehr Rippen und dunklere Pflanzen auffällig. Blühzeiten, die Gestalt von Blüten und Samen, genauso wie Merkmale der Samen zeigen jedoch Übereinstimmung mit G. bruchii. Folglich wird hier G. carolinense als Subspezies von G. bruchii angesehen." Das starke Sprossen, welches bei G. carolinense gar nicht oder nur wenig vorkommt, erwähnt, bzw. berücksichtigt Papsch nicht.

    Gruß Stefan

  • Ein bissl klein für eine Blüte - das kommt mit Sicherheit noch.
    Nach langer Abstinenz auch mal wieder aktiv hier? Sehr erfreulich! :thumbup:

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Es war ein langer Winter, nicht sehr kalt hier in Niederösterreich, aber langwierig. Habe erst diese Woche meine Gymnos auf den Balkon bringen können. Deshalb hat es auch nichts zu berichten gegeben, aber es wird wärmer, so sind in der nächsten Zeit auch wieder Blüten zu erhoffen.
    Liebe Grüsse an alle Gymno Freunde

  • Na dann freuen wir uns alle auf mehr aus Österreich! :thumbup:

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    Tom

  • Heute kann ich mich endlich etwas ausführlicher mit diesem Thema befassen und möchte zunächst bei Stefan (Ambroxol) für die Vorstellung dieser Art bedanken. :thumbup:


    Wie Stefan ja bereits geschrieben hat, wird diese Art häufig als Subspezies zu G. andreae gestellt, so auch in der Feldnummerndatenbank von Ralph Martin.


    Im Gegensatz dazu wird aber in der Datenbank die von Mercelinda erwähnte Feldnummer CH 1256

    G. carolinense CH 1256 von Herrn J. Chvastek.

    einer ganz anderen Art, nämlich Gymnocalycium castellanosii ssp. bozsingianum zugeordnet. Ebenso taucht auch in diversen Pflanzen/Samenlisten in Verbindung mit der Feldnummer CH 1256, mehrfach die Bezeichnung Gymnocalycium castellanosii ssp. bozsingianum auf.


    Mercelinda, könnte es sein, dass auf dem Etikett deiner Pflanze zwar der richtige Name (G. carolinense) steht, der Pflanze jedoch die falsche Feldnummer zugeordnet wurde?

    Gruß Markus

  • Blühte gestern zu ersten Mal auf:
    G. carolinense RH 2276 a. Fundort war vom Schweizer Ralf Hillmann der namensgebende Typstandort La Carolina (die alte Mine), Prov. La Rioja, Argentinien. Wie erwähnt, haben diese Pflanzen meiner Meinung mit G. bruchii wenig, bzw. gar nix zu tun.
    Und anders als in diesem Beitrag, öffneten sich die Blüten brav vollständig.


    Gruß Stefan

  • Hallo,
    ist der Typstandort nicht La Carolina in San Luis?
    Endemic to the southern part of Sierra de San Luis (Argentina, Province of San Luis) within a radius of only 20 km..
    Und Dein eigener Text:
    Eine klein bleibende, hübsche Art der Provinz San Luis; genauer gesagt von den südlichsten Ausläufern der Sierra de San Luis.


    VG
    Gymnofan

  • Natürlich, da hast Du völlig Recht! Wie konnte ich nur La Rioja und San Luis verwechseln! :wacko:
    Mea culpa.
    Eigentlich wollte ich ja nur testen, ob hier irgendwer aufpasst, bei meinem Geschreibsel...

    Gruß Stefan

  • Fast schon pünktlich wieder G. carolinense RH 2776a:



    Mir gefällt persönlich die extreme Bedornung sehr gut. Hab' ich bei G. carolinense so noch nicht gesehen.

    Gruß Stefan

  • Wunderbar! Sehe ich da in der Blüte leichte Unterschiede?

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    Tom

  • G.andreae subsp. carolinense RH 2776a, La Carolina, San Luis, 1650m, Argentinien, (carolinense) (Samengruppe-Gymnocalycium). Heute auf unserem Balkon nach langem kalten und regnerischen Wetter beginnt sich etwas mit Blüten zu regen. Meine Sammlung ist seit 1. April im Freien mußte einigemale zudecken Frost mit -5.° Wir sind aus dem Winterschlaf erwacht, meine Gymnos und ich. Ab heute werde ich euch wieder mit diversen Fotos nerven :D

  • Ab heute werde ich euch wieder mit diversen Fotos nerven


    Ach Du heiliger Strohsack!!
    Na gut, immer her damit!!
    Schöne carolinense! :thumbup:

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
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    Tom