Flora und Fauna

Guten Tag Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • ist dir eigentlich schon einmal ein Hirschkäfer vor die Linse gekommen?


    Nein, bisher leider noch nicht. Die gibt´s zwar bei uns aber gesehen habe ich bisher noch nie einen. Dazu müsste ich mich halt mal im Juni/Juli länger in Eichenwäldern rumtreiben um dann evtl. mal das Glück zu haben.


    Das ist ja auch so eine generelle Problematik mit vielen Käfern oder auch anderen Insekten. Beispielsweise ist hier gleich um´s Eck die höchste Populationsdichte vom Eremiten (ja, genau der Käfer, der im Rahmen von Stuttgart 21 eine deutschlandweite Berühmtheit erlangte) in ganz Bayern. Die brauchen ganz spezielle modrige Bäume, um irgendwo heimisch zu werden. Dazu muss eine bestimmte Mindestbaumzahl (sowie viele, viele weitere Faktoren) gegeben sein. Gut, das ist hier also gegeben und der Käfer fühlt sich wohl (zumindest so lange wie man ihm diese letzten, wenigen Rückzugsgebiete lässt). Aber die Wahrscheinlichkeit mal einen zu Gesicht zu bekommen, tendiert wohl gegen Null. Die fliegen irgendwann im Sommer mal für ein bis zwei Wochen von einem Baum zum nächsten um sich zu vermehren und das war´s dann. Es gibt sie also, aber einen Eremiten genau da zu erwischen, wo er grad unterwegs ist... Pffffffffffff, schwierig! Den Rest ihres Lebens verbringen sie im Baum als Larve und ernähren sich von abgestorbenem Holz.


    Oder ähnlich ist es mit dem seltenen Großen Eichenbock. Auch den gibt´s hier etwas weiter nördlich. Aber werde ich jemals einen sehen dürfen? Da ist Rüsselkäfer schubbsen schon einfacher. ;) Die Käfer, die halt den gesamten Sommer über unterwegs sind, die erwischt man schon irgendwann mal.


    @ Eva: Fleißig, fleißig! Wirklich schön zu hören, dass auch die alten Beiträge mal durchgeforstet werden. Da wird gleich nochmals die Motivation erhöht. :rolleyes:


    @ Verena: Und wenn das nix hilft, dann wirft man die Blumen auf Nachbars Balkon darunter. Bei Jürgen´s Balkonkastenkonstruktion würde sich das wohl auch gleich so richtig lohnen...!


    @ Sabina: Das erste Goldwespenfoto stammt übrigens von so einem Baum, in dem höchstwahrscheinlich Eremiten wohnen.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Interessant! Aber so wie ich dein "Jagdglück" einschätze, werden wir hier früher oder später auch einen Hirschkäfer bewundern können, dann aber hoffentlich ein Männchen. Ich glaub den seltensten, der mir mal begegnet ist, war ein Alpenbock ... allerdings noch vor dem Digitalfoto-Zeitalter.
    Und ... Käfer in Nachbars Pflanzen ... eher schwierig. Ich bin hier glaub ich der Einzige mit Pflanzen auf dem Balkon ... dafür gleich anständig ;)


    Gruß
    Jürgen

  • Zur Not gehen dann auch Käfer in Nachbar´s Rüssel... Aber nur, wenn es wirklich ein extrem unangenehmer Zeitgenosse ist. Schließlich sollten ja die armen Käfer nicht leiden! :whistling:


    Ähem, ein Alpenbock? Klasse! Da denke ich mir jedesmal beim Bestimmungsblättern im Buch, dass ich den auch gerne mal fotografieren würde...! Für alle Außenstehende: Der sieht nämlich so aus http://www.google.de/search?q=…0CGUQsAQ&biw=1366&bih=675
    Schon sehr hübsch, oder?


    Bei soviel Gerede über Käfer muss aber nun mal wieder ein Foto her. Der Gartenkäfer im heimischen Garten:


    Glaubt ihr mir nun, dass Metalliclackierungen bei Käfern absolut im Trend sind?

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  • Vor allem Grün- und Blaumetallic. Sehr schöne Käferstudien!

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Bei uns sagt man zu dem Gartenkäfer auch Junikäfer, weil die jetzt in Massen vorkommen. Den Alpenbock habe ich bis jetzt noch nicht gekannt, die Farbe ist mal ganz was anderes. Die Mundwerkzeuge sehen allerdings auch nicht ohne aus.
    Einen Hirschkäfer habe ich in Natura leider auch noch nie bewundern können. Eigentlich sollten die jetzt im Juni unterwegs sein. Vielleicht liegt es auch daran, das die Eichen bevorzugen und hier überwiegend Mischwälder mit viel Fichte sind.


    LG Verena

  • Tja, Eichenwälder sind leider selten geworden. Und zur heiklen Junikäfer-Situation habe ich ja eben schon bei Benni´s Heiden meinen Senf abgegeben. Den "echten" Junikäfer haben wir übrigens hier Flora und Fauna und hier Flora und Fauna.


    Der größte Teil in unserer Gegend sind diese typischen aufgeforsteten Fichtenwälder aber zum Glück gibt es immer noch einige Ecken mit richtig tollen Mischwäldern. Da ist dann der Laubbaumanteil sehr hoch und die Fauna gleich eine ganz andere. Aber einen klassischen Eichenwald, wie ihn die Hirschkäfer mögen, wüsste ich leider wirklich nicht.

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  • Aber einen klassischen Eichenwald, wie ihn die Hirschkäfer mögen, wüsste ich leider wirklich nicht.


    Leider findet man diesen Baum fast nur noch in Alleen oder als Zusatzbepflanzung.

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    Tom

  • Leider findet man diesen Baum fast nur noch in Alleen oder als Zusatzbepflanzung.


    Oder auf Cent-Münzen.
    Es gibt schon noch so einige toll uralt-Eichen aber halt kaum mehr EichenWÄLDER - somit halt auch kaum mehr Hirschkäfer. Eben, in Alleen oder als Zusatzbepflanzung reicht diesen waldbewohnenden Käfern nicht.

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  • Hier in Deutschland soll es noch einen echten "Urwald" geben, hab mal irgendwo so was aufgeschnappt. Wenn ich jetzt noch sagen könnte wo, wäre das sicher ein top Ziel für eine Deutschlandreise. Werd mal auf google Suche gehen....

  • Ein anderer von diesen Kandidaten ist ja noch der Nashornkäfer. Meine Schwester hat zusammen mit ihren Kids mal einen gesehen. Hab das lange nicht geglaubt, aber der soll ja tatsächlich auch in Deutschland vorkommen, wahrscheinlich noch seltener wie der Hirschkäfer ?!?! Ich glaube auch in besagten Eichenwäldern.


    Gruß
    Jürgen

  • @ Verena: Es gibt noch so ein paar "Halburwälder" in Deutschland. Meist bezeichnet man ja solche Wälder hierzulande als Urwald, in welchen noch der ursprüngliche Baumbestand wächst und nicht die von Menschen angepflanzten Bäume. Übrigens hat man auf einem km² echten Urwald deutlich mehr verschiedene Baumarten als es in Gesamteuropa überhaupt gibt. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen...!


    @ Jürgen: Nashornkäfer habe ich in unserer Ecke noch nie gesehen und wüsste auch nichts davon, dass sie hier mal gesichtet wurden. Am besten sucht man in den Spänehaufen eines Sägewerkes nach ihnen. Man sieht sie halt so selten, da sie nachts aktiv sind. Auch hier ein "Übrigens" --> bis heute weiß man nicht sicher ob sich der Nashornkäfer im Laufe seines kurzen Lebens ernährt oder nicht.


    Mal ein ganz bizarres Käferfoto:


    Und nicht immer sind die Spinnen die bösen Mörder. Manchmal müssen sie auch selbst dran glauben (aber leider ein sehr schlechtes Foto):


    Von wegen Spinnen haben immer acht Beine! Diese hier musste mit einem zurecht kommen.


    Ameisen hatten wir auch schon länger nicht mehr. Meistens sind sie ja eh stets schwer am Arbeiten:


    Manchmal machen sie auch Ausflüge (schon wieder so ein schlechtes Foto - aber dennoch irgendwie interessant):


    Bevor die Populationsdichte überhand nimmt, wird er schon einschreiten:

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  • Dennoch sind die Schmetterlinge doch irgendwie meine Lieblingsinsekten. Beim Aurorafalter ist es ja ähnlich wie bei den Eidechsen: Die Papas sind so hübsch gefärbt und die Weibchen werden stets mir einfachen Kohl- oder sonstigen Weißlingen verwechselt. Recht unspektakulär gefärbt ist auch die Raupe:


    Leider hat sich die Raupe halt im dunklen Unterholz rumgetrieben.
    Weniger lichtscheu dagegen der Kleine Fuchs:


    Oder, schon wieder, ein Dickkopffalter:


    Während der sich hier schon in der Dunkelheit wohler fühlen würde:

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  • Heute gab es einen kleinen Ausflug zur Landesgartenschau nach Bamberg. Wenn man sowas schonmal in nächster Nähe hat, kann man es sich ja ruhig mal angucken. Dachte ich zumindest. Gut, nach dem Bezahlen der Parkgebühren, dem Eintrittspreis und dem ersten Toilettenbesuch war klar, dass man für so einen Ausflug fast einen Kredit aufnehmen muss...! Gesehen, abgehakt und ein zweites mal muss echt nicht sein.
    Manche Beetanlagen sind wirklich eine intellektuelle Herausforderung gewesen. Beispielsweise sowas hier:


    Da muss man schon die Erklärungstafel studieren um danach - äh - auch nicht viel mehr zu verstehen:


    Aber ich wüsste auch eine gute Idee um in diesen edlen Kreis der Paten und Sponsoren aufgenommen zu werden. Vielleicht darf ich dann auch ein Sukkulentenbeet anlegen? Einfach morgen zum Obi fahren und 10 Mülleimer für das Gelände kaufen! Wer es schafft auf dem Gelände der Landesgartenschau einen Mülleimer zu finden, bekommt wohl sicher die Patenschaft für ein Beet!


    Weitere Beetimpressionen:


    Aber genug gelästert. Natürlich war nicht alles schlecht! Beispielsweise dieser Bach, der extra für die Gartenschau angelegt wurde und das komplette Gelände durchquert, hat echt was! Den finde ich wirklich toll! Vielleicht finden dort, nachdem der ganze Trubel vorrüber ist, Eisvogel und Co. ein neues Zuhause mitten in der Stadt?


    Das Grundstück für die Gartenschau war bzw. ist ein brachliegendes Fabrikgelände. Letztendlich hat man es geschafft ein paar dieser ausgedienten Fabrikgebäude stilvoll in die Ausstellung zu integrieren:


    Fazit: Wenn ich etwas Flora und Natur um mich brauche, dann mach ich beim nächsten mal wieder einen Ausflug mit Raúl durch die heimische Pampa. Ist abwechslungsreicher, interessanter, überraschender und kostet vor allem keinen überteuerten Eintrittspreis. Nächstes Wochenende ist Walderbeerernte angesagt - fest ausgemacht! Darauf freue ich mich jetzt wirklich!

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Deswegen geht´s jetzt auch zurück zu meinen gewohnten Insekten. Die gab´s dort auch:


    Gerade beim letzten Foto wieder mal sehr schade, dass es nicht so wurde wie es sollte. Dieser Käfernachwuchs war wirklich sehr faszinierend gefärbt. Überhaupt hatten wir ja eine wirklich anregende Käferdiskussion hier bevor ich meine letzte Fotoserie eingestellt hatte. Vielleicht hat ja noch jemand Käferbeiträge auf Lager?


    Egal, bei der momentanen Kälte muss man sich morgens schon erstmal gut Aufwärmen:


    Und an die Raupe vom Braunen Bär (Beitrag 1.425), samt den Kommentaren dazu, könnt ihr euch doch alle sicher noch erinnern. Natürlich haben wir wieder eine gefunden und auch Raúl hatte ich erzählt, dass die sich wohl recht anspruchslos Verpuppen. Klaro, jetzt haben wir natürlich auch eine daheim. Die ist erstmal ganz aufgeregt durch´s Stabiquartier geflitzt, bevor sie sich dann doch zum Verpuppen eingesponnen hat:


    Hoffentlich geht alles gut... Ich möchte keinen angehenden Schmetterling auf dem Gewissen haben müssen. Obwohl: Bei einem heftigen Gewitterregen schwemmt es unzählige Raupen von ihren Futterpflanzen und die Raupen finden diese danach nicht mehr um dann zu verhungern. Die Natur ist grausam aber dennoch wäre es, im Falle eines Fehlschlages, nur ein schwacher Trost!


    Aber warum müssen wir überhaupt Insekten züchten? Diese machen dies doch auch ganz von allein bei uns:


    Keine Ahnung wer da seine Eier angeklebt hat aber ich habe deren weitere Entwicklung nun immer gut im Auge. Bei besserem Licht kann ich vielleicht auch noch ein besseres Foto nachreichen. Man sollte also immer seine Pflanzen gut Beobachten...! Wobei ich Raupen auf Kakteen aber nicht tolerieren werde. Die allermeisten Insekten bringen ihre Eier ja dort unter, wo es nach dem Schlüpfen auch genug Futter gibt. Haben sich, im Rahmen der Evolution, tatsächlich die ersten europäischen Schmetterlinge Kakteen als Futterpflanzen für ihren Nachwuchs ausgesucht? Im besten Fall werde ich es ja demnächst erfahren.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • kostet vor allem keinen überteuerten Eintrittspreis.


    Der Abriss überflüssiger und die Gegend verschandelnder (trotz Miniaturkunst) Altbauten muß ja finanziert werden!

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Hallo Matze,


    es macht mir immer wieder Spaß Deine Beiträge zu lesen, die Fotos sind toll und Deine Berichte wirklich amüsant. Vielen Dank, weiter so :thumbup:


    Es ist ja wie es ist, wenn ich so viele Fotos und Berichte sehe, dann weiß ich nicht wo ich anfangen soll und lasse das Kommentieren lieber. Nur hierzu möchte ich was erklären:


    Und nicht immer sind die Spinnen die bösen Mörder. Manchmal müssen sie auch selbst dran glauben (aber leider ein sehr schlechtes Foto):


    Von wegen Spinnen haben immer acht Beine! Diese hier musste mit einem zurecht kommen.


    Vielleicht hast Du das ja auch recherchiert, dieser Spinne wurden von der Wespe die Beine abgebissen, damit sie sie besser in die Bruthöhle bekommt.


    Liebe Grüße
    vom TOM

  • Vielleicht hast Du das ja auch recherchiert, dieser Spinne wurden von der Wespe die Beine abgebissen, damit sie sie besser in die Bruthöhle bekommt.


    Dazu musste ich nicht einmal recherchieren. Klar, auf einem Bein krabbelt es sich auch schlecht!


    Schön dass du wieder aus dem Urlaub zurück bist! Die zwei Käfer aus Beitrag 1.429 würden übrigens gerne noch mit ihren Namen angeredet werden. ;)


    Heute musste ich mal kurz zum Nachbarn rüber und hab an der Hauswand, im Vorbeigehen, gleich zwei Rauch-Sackträger entdeckt. Hab mich aber dann schweren Herzens doch noch zusammenreißen können.


    Wobei, ein paar neue Fotos hätte ich schon auch noch. Diesen seltsamen Wanzennachwuchs hatten wir ja schon vor geraumer Zeit - da scheint mittlerweile die zweite Generation unterwegs zu sein:


    Florfliegen hatten wir hier schon als Ei, ausgewachsen also fehlt noch die Larve - wahre Blattlausvernichtungsmaschinen!


    Und wenn TOM schon beim Bestimmen ist, dass hier ist auch recht seltsam:


    Dann noch ein Rüsselkäfer mit schicker Färbung:


    Und natürlich auch noch die Eier vom Beitrag 1.455. Was da wohl rauskommt? Solange kein Kaktus als Futterpflanze betrachtet wird, gucke ich mir das Treiben gerne interessiert an:

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Danke für schöne Bilder! Den Geier will ich sehen!

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • :D


    Ich muss leider passen, guter Freund. Was die Bestimmung angeht bist du mir doch eh schon ebenbürtig :thumbup: (Man muss halt nur wissen wo man suchen muss, gelle? ;) )