weicher Astrophytum

Guten Morgen Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Moin,


    im Herbst habe ich einen gößeren Astrophytum bekommen (Dm ca. 5 cm). Da es kurz vor der Winterpause war, habe ich ihn nicht mehr gegossen. Seit November steht er kühl (um 10°C, je nach Außentemperatur auch unwesentlich wärmer ), hell (Südwesten) und hat von mir bislang noch keinen Tropfen Wasser bekommen. Er sieht nach wie vor gut aus (nicht schrumpelig oder braun), ist aber weich geworden. Meine anderen Astros sind hart und geben keinem Druck nach obwohl sie fast genauso lange kein Wasser bekommen haben.
    Muss ich davon ausgehen, dass der Neuzugang eingegangen ist oder könnten Wassergaben helfen? (Dann würde ich ihn auch wärmer und unter Kunstsonne stellen.)



    Vielen Dank für Tipps und Ratschläge


    der TOM

  • Hi Tom,


    ich würde ihn nicht gießen - aber dafür auf jeden Fall sofort von den anderen Kakteen isolieren! Ein plötzliches Weichwerden von Kakteen die sonst nicht weich werden spricht meiner Meinung nach für irgendeine Infektion und nicht für Wassermangel (ich lass mich aber gerne auch eines Besseren belehren). Das kann von Pilz über Bakterien bis zu Viren wohl so ziemlich alles sein...


    Quarantäne und beobachten. Wenn die Epidermis auch noch Flecken bekommt, ist der Fall klar. Ansonsten drück ich dir die Daumen!


    Viel Erfolg mit dem Astrophytum und ebensoviele Grüße


    Shamrock (aka Matthias)

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Moin,


    vielen Dank, ich hätte ihn aus Verzweiflung gegossen. Ein Foto kann ich zur Zeit nicht einstellen, da ich nur bei der Arbeit ins Netz kann und hier fehlt das notwendige Equipment. Ich werde ihn mal umstellen und weiter beobachten. Wäre schon schade wenn er eingehen würde, es ist eine schöne, dornenlose Hybride asterias x capricorne.


    Ich werde Euch auf dem Laufenden halten.


    Liebe Grüße


    vom TOM

  • Hallo,


    hier ein kleiner Zwischenstand, leider kann ich noch immer kein Bild einstellen, aber ich denke, dass Ihr mir anhand dieser Beschreibung weiterhelfen könnt:


    Der Astrophytum beginnt zu schrumpeln, er hat an der Basis eine 1-Cent-Stück große Delle bekommen. Farblich ist alles wie vorher, nicht blass oder braun. Ich habe ihn etwas bewegt und er sitzt so locker im Substrat, dass ich vermute, dass er bei mir keinerlei Wurzeln mehr gebildet hat - was ich darauf zurückführe, dass ich ihn nie gegossen habe (siehe oben).


    Ich kann nur schwer ertragen ihm tatenlos dabei zuzuschauen, wie er so langsam einzugehen scheint. Sind denn solche Astros überhaupt noch in der Lage sich zu erholen? Ich halte einige andere Pflanzen (keine Astros) im Winter unter Kunstlicht in einem Raum bei 17°C, wäre es sinnvoll, ihn dorthin umzustellen und zu gießen? Aber wenn Ihr meint, ich solle weiter abwarten, dann werde ich das natürlich tun.


    Ratlose Grüße


    vom TOM

  • Hi Tom,


    du armer... Das sieht nicht gut aus. Weißt du ungefähr unter welchen Bedinungen das Astrophytum sonst immer überwintert wurde? Nur so als kleine, evtl. Ursachenforschung... An der Temperatur kann es bei dir ja wohl kaum liegen. Wie auch immer befürchte ich, da wird nix mehr zu retten sein.


    Aber nur Zugucken ist auch nervig - zumal sich sein Zustand ja offensichtlich verschlechtert und dies wohl auch nicht von alleine aufhören wird. Hol ihn also rein (entweder in die Wohnung oder in deinem Raum mit Kunstlicht) und geb ihm Wasser, auch wenn es wahrscheinlich die ganze Misere noch beschleunigt. Langsames Sterben oder schnelles Sterben macht dann auch keinen Unterschied mehr.


    Ich drück die Daumen, dass dein Astro überraschend die Kurve kriegt hege hier aber nicht viel Hoffnung.


    Grüße - Shamrock (aka Matthias)

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • 8) Moin Tom,


    also, wenn´s schon bedenklich ausschaut, dann lass das mal mit dem Wasser und hol die Pflanze aus dem Topf!
    Erkläre uns doch erst einmal wie´s denn dort bei den Wurzeln ausschaut.
    Wenn sich noch nichts dort getan hat, schneide den Wurzelhals mit deinem schärfsten Messer ab.
    Ist im Schnitt nichts braunes zu sehen, stelle die Pflanze senkrecht in einen kleinen leeren Topf, sodass sie mit dem Schnitt in der Luft hängt.
    Stelle das ganze dann in einen hellen Raum, nicht zu kühl, damit der Schnitt abtrocknen kann, ist dies geschehen, kann sie auch wieder etwas kühler überwintern, nur nicht zu kühl. Neuer Bewurzelungsversuch dann im Frühjahr, wenn die Wachstumszeit ja eigentlich erst beginnt.
    Wenn allerdings braune Stellen im Schnitt zu sehen sind, soweit zurückschneiden, bis alles gut aussieht. Dann wie oben verfahren.
    Bedenke aber, nach jedem Schnitt muß die Klinge desinfiziert werden, sonst überträgt sich die Fäulnis wieder auf gesundes Fleisch!
    Gutes Gelingen,
    ciao, Tom.

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Hi Tom(.69),


    ich hätte wohl nochmals alles vollständig lesen sollen. Da du ja ganz am Anfang von einem größeren Exemplar gesprochen hast, ist die "Notoperation" von Thomas das Sinnvollste. Ich habe irgendwie an kleines Astro-Exemplar denken müssen wo man nicht viel Rumschnippeln kann. Also, operieren statt zugucken!

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Moin,


    ich würde es erstmal so machen wie Tom bereits geschrieben hat.
    Allerdings würde ich ihn danach wieder eintopfen und versuchen, ihn mit der Voogelsandmethode zu bewurzeln.
    Das ist aus eigener Erfahrung die effektivste Methode, Kakteen und vor allem Astrophyten zu bewurzeln, die sonst bei der Bewurzelung etwas heikel sind.

    Einmal editiert, zuletzt von Markus Spaniol () aus folgendem Grund: Link zu Fremdforum entfernt

  • Oh, oh, wie ich grade feststellen muss, habe ich das Thema gar nicht beendet :whistling:


    Erstmal ein fröhliches "Hallo" in die Runde :D


    ich habe mich lange nicht gemeldet, mein Mitteilungsbedürfnis ist seit einiger Zeit nicht sehr groß und viel Neues ist bei meinen Pflanzen nicht passiert - außer dass ich stark reduziert habe, unter anderem den oben erwähnten Astro.


    Vielen Dank für Eure Tipps und Hinweise ihn zu retten, ich habe einmal einen „geköpften“ Kaktus bewurzelt und möchte das nicht wieder machen. Ich bin dafür zu ungeduldig, häufiges nach Wurzeln Schauen ist ja eher kontraproduktiv. Das mag Euch nun merkwürdig oder „kaltherzig“ erscheinen, aber ich habe mich dazu entschieden, mein Lazarett zu schließen und schwere Pflegefälle zu entsorgen.


    Ich kann mich nicht mehr erinnern ob ich die Pflanze zu gegebener Zeit mit den anderen zu „wecken“ versucht habe und sich keine Veränderung zeigte, jedenfalls habe ich ihn irgendwann durchgeschnitten. Es waren keine braunen Flecken zu entdecken und auch das Leitbündel war OK – alles grün und feucht. Da habe ich mich geärgert und mir vorgeworfen zu ungeduldig zu sein.


    So viel zum Schicksal meiner asterias x capricorne Hybride. Das Thema werde ich aber trotzdem nicht "schließen", da mir in diesem Winter wieder Asterias-Hybriden weich werden, und einer am Wurzelhals schrumpelig wird – wie sein Kollege im Vorjahr.


    Ich vermute, dass ihnen der Überwinterungsplatz nicht behagt. Der Standort kann (ausschließlich) bei sehr starkem, anhaltendem Frost auch mal kurzfristig Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt haben, da das Bürogebäude am Wochenende nicht geheizt wird. Kann es sein, dass die „Asterien“ es nicht so kalt mögen? Den anderen Astros scheint der Platz nichts auszumachen, auch meine Gymnos, Aloen, Gasterien, Pachyphyten, Adromiscen überwintern dort seit Jahren schadlos, womit ich ausdrücken will, dass dort kein wirklich nennenswerter Frost eindringt.


    Noch zur Info, meine Astros stehen in rein mineralischem Substrat, während der Sommerzeit fast ganztägig vollsonnig (so sie denn scheint), ich gieße ausschließlich von Hand (zwar durchdringend aber eher sparsam als zu viel) und räume sie bei Regen in mein kleines Gewächshaus. Einige Wochen vorm Einräumen ins Winterlager gieße ich nicht mehr, erst wenn die Temperaturen die 10 Grad nicht mehr übersteigen, stelle sie ins Winterlager– so lange es geht lasse ich sie die frische Luft genießen und stelle sie bei trockenem Wetter immer wieder an den sonnigsten Platz auf meiner Terrasse. Ich sehe das Problem also ausschließlich in der Überwinterung, zumal die Veränderungen ausschließlich mitten im Winter auftreten.


    Liebe Grüße


    vom TOM