Mammillaria luethyii - evtl Spinnmilbenbefall?

Guten Tag Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Hallo,


    ich mach hier mal nen neuen Thread auf, dass wir drüben nicht versumpfen.


    Moin Tom,


    also dass BI58 durchschlagend bei Woll- und Wurzelläuse ist, das ist mir schon klar, nur dass es auch einen Spinnmilbenbefall (Spinnmilben sind meines Wissens ja hartnäckiger als Woll und Wurzelläuse) austilgen kann weiß/wusste ich nicht. Mir ist allerdings aufgefallen, dass gestern Morgen, meine Mammillaria luethyii aus der Sammlungsauflösung mit ganz feinem Spinnengewebe überzogen war - könnte das das Werk von Spinnmilben gewesen sein? Ich habe einen Tag vorher mit BI58 gegossen, allerdings kann ich jetzt im Nachhinein nichtmehr sagen, ob das
    Spinngewebe schon dort war oder nicht, sah aber recht frisch aus. Heute Morgen beim Kontrollgang habe ich kein neues Spinngewebe entdecken
    können.


    Ich werde aber mal einen extra Thread aufmachen, denn die Mammillaria luethyii gefällt mir ehrlich gesagt nicht, die sieht von der Farbe etc echt komisch aus! Ich bin mir fast sicher, irgendwas hat die. Garnicht grün und frisch um Saft wie meine Anderen, sondern gelb-rötlich.

  • Spinnmilben haben u .a. auch die Eigenschaft ziemlich schnell Restistenzen ausbilden zu können. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten wie man ihnen mit Chemie zu Leibe rücken kann, ohne Resistenz zu riskieren. Man kann zum Beispiel mit H2S begasen. Das Gas läßt sich leicht und sicher erzeugen und anwenden und ist toxischer als Blausäure. Also schnell eine Gaskammer gebaut mit der man einzelne Planzen begasen kann. Bitte das nicht mit einem ganzen Gewächshaus machen!


    Für solche Zwecke werden dann spezielle Schwefelverdampfer angeboten.

  • Irgendwie hab ich den Verdacht, daß die Pflanze nicht richtig mit Nährstoffen versorgt wird. Kann natürlich auch die Hitze sein. Wär vielleicht besser, sie nicht im Gewächshaus zu halten?


    Wenn sies überlebt -auf jeden Fall von der Unterlage nehmen und bewurzeln. Das ist recht einfach.

  • Mit der Hitze das stimmt, in der Auflösung, das selbstgebaute GWH war knalleheiß und bisher wurde in diesem Jahr erst 2 mal gegossen. Nachdem ich die Kakteen durchgegossen habe, haben sie sich erstmal richtig wieder aufgepumpt, die meisten waren total verschrumpelt.
    Du meinst also keine Schädlinge? Das wäre ja beruhigend

  • 8) Moin Daniel,
    ich sehe das auch so, Kulturfehler.
    Etwas Geduld, das wird wieder.
    Wenn Du BI58 verwendest, weißt Du auch, dass die Wirkung eine Zeit braucht, da es systhemisch wirkt, also von den Schädlingen aufgenommen werden muß. Dies können sie aber erst, wenn das Mittel sich so im Pflanzenkörper verteilt hat, dass sie es mit dem Pflanzensaft aufsaugen können.
    Also, weiterhin Quarantäne!


    ciao, Tom.

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
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    Tom

  • Bei Spinnmilben kann man nie wissen, ausserdem sinds ja typische Schwächeparasiten.


    Kannst du Eisensulfid herstellen? Oder Paraffin mit Schwefelblüte? Dann hättest du gute Quellen für Schwefelwasserstoff.

  • Kannst du Eisensulfid herstellen? Oder Paraffin mit Schwefelblüte? Dann hättest du gute Quellen für Schwefelwasserstoff.

    Also um ehrlich zu sein - nein! :S

  • 8) Moin Daniel,


    gutes Hausmittel meines Großvaters, was ich im Wechsel mit Rogor benutze; Tabakbrühe!!


    Das Nikotin ist dermaßen hoch konzentriert, dass jeder "Säugling" die ewigen Jagdgründe findet!! Allerdings auch systhemisch.


    ciao, Tom.

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    Tom

  • Ist ganz einfach: Schwefelblüte und Eisenpulver im Stoffmengenverhältnis von 1:1 mischen und das Gemisch zünden. Früher war das ein gängiger Schulversuch. Gemisch mit Salzsöure versetzen und in die Gaskammer (Plastikbeutel) einleiten. Im Freien durchführen!


    oder Paraffin mit Schwefel zusammen schmelzen und das Gemische in einem Reagenzglas erhitzen...


    Franz Buxbaum hat Bariumsulfid verwendet, was man damals noch leicht bekommen konnte.


    NIcotin läßt sich auch lokal anwenden - ist toxischer als Blausäure. Als systemisches Gift ist es nicht so leicht zu vewenden, außer es handelt sich um eine Tabakpflanze.

  • 8) Moin Edmund,
    bisher hats geklappt!


    ciao, Tom.

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    Tom

  • Kein Zweifel, aber als systemisches Gift ist Nicotin nicht gut geeignet. Die biologische Halbwertszeit ist einfach zu gering, sonst gäbe es keine Raucher mehr. Daher hat man ja auch die Neonicotinoide - z.B. Imidacloprid entwickelt. Die sind (leider) nicht so gut abbaubar.

  • 8) Moin Edmund,


    ich benutze es ja auch öfter. Im Wechsel mit Rogor.
    Rogor im letzten Guß im Herbst und im zweiten Guß im Frühjahr, Tabakbrühe immer mal so zwischendurch!


    ciao, Tom.

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    Tom

  • Eigentlich sollte man ja Dimethoat-Präparate zweimal hintereinander anwenden - wegen der relativ geringen biologischen Halbwertszeit...

  • 8) Moin Edmund,
    ja, nur, wenn ich vor dem Abtrocknen im Herbst, die Pflanzen gerade "geimpft" habe, diese in Winterruhe sind, also kein Stoffwechsel stattfindet, bleibt das Mittelchen noch im Pflanzenkörper.
    Wegen der Halbwertzeit wird ja gleich zum zweiten Giessen im Frühjahr, neu aufgefrischt.


    ciao, Tom.

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    Tom

  • Noch eine kurze Anmerkung zum Nikotin. Es ist natürlich interessant, wie die Tabakbrühe gemacht wird. Bei den Tabaksorten - Orienttabake und Bauerntabak gibt es gewaltige Unterschiede im Gehalt an Nikotin. Außerdem gibts Unterschiede bei den Pflanzenteilen. Oder wird die Brühe einfach nur mit Zigarettenkippen angesetzt und wie eigentlich genau? Aufkochen etc.?


    Man hat Nicotin früher als Insektizid eingesetzt, da es hochgiftig ist, ist man wieder davon abgekommen. Anfang der 90er Jahre kamen dann die Neonicotinoide (Confidor etc.) auf.

  • 8) Moin Edmund,
    mein Großvater hat es mir zu Lebzeiten mal aufgeschrieben;
    1 Päckchen ( ich glaube es sind 50 Gramm ) Gauloises-Tabak, in einem Liter heißem Wasser aufbrühen ( quasi wie Tee, nur länger ) und 3 Stunden ziehen lassen. Anschließend die Tabakreste absieben. Je nach "Bedarf" benutzen, mein Großvater gab 1 Liter Brühe auf 10 Liter Giesswasser. Allerdings hat er diese Mischung für seine Beerensträucher im Garten benutzt. Ich nehme die doppelte Dröhnung. Also 1 Liter Brühe auf 5 Liter Giesswasser.


    ciao, Tom.

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    Tom

  • 8) Moin Edmund,
    ja, nur, wenn ich vor dem Abtrocknen im Herbst, die Pflanzen gerade "geimpft" habe, diese in Winterruhe sind, also kein Stoffwechsel stattfindet, bleibt das Mittelchen noch im Pflanzenkörper.
    Wegen der Halbwertzeit wird ja gleich zum zweiten Giessen im Frühjahr, neu aufgefrischt.


    ciao, Tom.

    Ich bin der Meinung, dass das bei Dimethoat recht egal ist. Der Wirkstoff zersetzt sich in Wasser (wenn auch relativ langsam), daher die kurze biologische Halbwertszeit. Da hilft auch der reduzierte Stoffwechsel im Winter nichts. Und meines Wissens wird die Wiederholung der Prozedur empfohlen um zum Zeitpunkt der ersten Behandlung noch nicht geschlüpfte Gelege zu erwischen.


    ciao
    Stefan


    PS: mit deiner Nikotinbrühe kannst du ein Pferd umbringen... 8)

  • ...gibt ja so einen "schönen" Versuch bei dem man ein Mäuschen an eine Tropfen reinem Nicotin schnüffeln läßt... So was hat man früher eben gemacht.


    Wie auch immer in den Töpfen von Thomas lebt eh nichts was krabbeln kann, da braucht er kein Dimethoat mehr.

  • 8) Moin Leute,


    so gesehen bin ich ja ein Milbengemeiner Kerl!!
    Aber das auch gern!!


    ciao, Tom.

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    Tom