Wer macht denn sowas - oder Aktenzeichen A. asterias unbekannt

Guten Tag Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Hallo,


    ein arglistiges Attentat auf eine Astrophytum asterias-Knospe unmittelbar vor der ersten Öffnung - und ich tappe bei der Fahndung nach dem Täter nach wie vor im Unklaren!
    Einmal die Knospe von heute morgen und dann die angefressene Blüte (Mahlzeit übrigens).
    Mein erster Verdacht fiel auf Familie Amsel und Co. aber mangels Landefläche schließe ich diese Gauner mal aus (oder gibt es hier etwa neuerdings hungrige Kolibris?). Somit bleibt eigentlich nur ein Tatverdächtiger im Kreise der Insekten übrig. Oder habe ich ein wichtiges Indiz übersehen...? Meine Ermittlungen laufen auf Hochtouren!


    Viele Grüße - Inspektor Shamrock (aka Matthias)

  • Auf dem 1. Foto scheint der oder die Täter wohl etwas "vergessen" zu haben ... das kleine Schwarze im linken unteren Bereich.
    Das könnte eine Spur sein ...

  • Gleiches Bild bietet sich hier an freistehenden frostharten Echinocereen.
    Übeltäter sind Schnecken wie in Deinem Falle warscheinlich auch.
    Da wir das Bild lang genug ertragen haben gabs schneckenkorn und jetzt ist ruhe.

  • Weder Vogel noch Insekt - Schnecken?!? CSI Kaktus!


    Die üble Hinterlassenschaft habe ich schlichtweg ignoriert. Schnecken hier oben im ersten Stock auf dem Balkon? Kellerasseln ohne Ende (sind ja Krebse), Ameisen, fliegende Insekten, Raubmilben, Spinnen, Ohrenkriecher, etc. - aber eine Schnecke hab ich bisher noch nicht gesehen! War eben mit "Flutlicht" auf der Suche nach Schleimspuren, allerdings ohne Erfolg. Gibt es neuerdings Flugschnecken?
    Wobei "das kleine Schwarze" doch sehr verdächtig aussieht. *grübel*

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • @ Inspektor Shamrock ;)


    dies ist zugegeben ein sehr schwieriger Fall, vor allem weil Sie nun in zwei Richtungen gleichzeitig ermitteln müssen, denn bisher kommen als mögliche Täter sowohl Schnecken, als auch Heuschrecken in Frage.

    Gruß Markus

  • Wobei "das kleine Schwarze" doch sehr verdächtig aussieht. *grübel*

    Sieht auch nicht nach einer Schnecken-hinterlassenschaft aus. Viel zu trocken für eine Schnecke und für Heuschrecken zu groß, oder?

  • Also ich hatte schon eine Schneckenplage auf einem Balkon im 6. Stock X( Ich gehe davon aus, dass ich mir mit nicht-sukkulenten Pflanzen Schneckeneier hinaufgebracht hatte. Die geschlüpften Tiere haben sich dann tagsüber unter den Töpfen und Steinplatten aufgehalten und nachts die Bäuche vollgehaun. Ich habe tatsächlich Schneckenkorn gestreut, denn die wurden ja immer größer und es war keine andere Nahrung erreichbar als meine Pflanzen und Feinde hielten sich auf meinem Balkon auch keine auf. Ich hätte mir ja einen Igel zulegen können, das wäre sicher lustig geworden ;)


    Ich hoffe, dass sich der Täter nicht auf Deinem Balkon angesiedelt hat und andere Pflanzen verschont bleiben.


    Liebe Grüße


    vom TOM

  • Vielen Dank für die interessanten Anregungen! Heuschrecke kann ich mir gut vorstellen: Auftauchen, zuschlagen und spurlos verschwinden. Schnecken haben das mit dem Spuren verwischen noch nicht so gut raus... Wahrscheinlich war die Heuschrecke frustriert, weil sie wegen der harten Epidermis nun Zahnarzt-Dauergast ist und hat sich aus lauter Wut über die weiche Knospe her gemacht. Somit gibt es also bereits einen Hauptverdächtigen!
    Allerdings werde ich mich wohl weiter auf die Lauer legen müssen. In dubio pro reo!


    @ Tom: Wie bist du die Schneckenplage wieder losgeworden? Nächtliches Handsammeln oder doch die altbewährte Bierfalle? (Keine Sorge: Ich ermittle nicht nebenbei an einem Massaker an Schnecken!)

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • 8) Moin Inspektor!
    Hab vor Jahren einmal ähnliche Fraßspuren an einigen Lobivien- und Echinopsisknospen gehabt. Damals wuchsen in der Frühbeetnachbarschaft Gelbfärberichhorste, welche von Raupen eines Falters regelrecht dezimiert wurden. Diese fand ich, nach allerdings intensiverer Suche, zwischen den Petalen oder auch darunter. Die "Exkremente" glichen denen bei Dir schon eklatant. Allerdings hätte der "Inspektor" diese Viecher schon entdeckt, glaube ich!


    ciao, Tom.

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Hmh, ehrlich gesagt hat der Inspektor es versäumt eine ausgiebige Petalenanalyse durchzuführen. Falls mich aber mein Erinnerungsvermögen nicht im Stich läßt, ist Gelbfärberich doch ein anderer Begriff für das Schöllkraut, oder? Wie auch immer: Die Blüte ist jetzt verblüht und da alle anderen aktuell blühenden Astrophyten verschont blieben, gehe ich von einem Einzeltäter aus. Falls dieser Einzeltäter von einem gemeingefährlichen Falter eingeschmuggelt wurde, dürfte er mittlerweile in der geschlossenen Knospe jämmerlich erstickt, zerquetscht oder verhungert sein. Todesstrafe für Kakteenknospenanfresser!

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Eigentlich wollte der ermittelnde Inspektor den Fall schon als unlösbar ad acta legen, als plötzlich erneut ein Verbrechen auf dem heimischen Balkon geschah. Diesmal handelte es sich allerdings nicht um eine Sachbeschädigung (welch Frevel Kakteen als "Sache" zu bezeichnen!) sondern um einen Diebstahl!
    Mein Gymnocalycium ragonesei hat seine abgeblühten Blüten schön ordentlich zur Seite gelegt. Gegen Mittag waren noch beide "Blütenstengel" vor Ort und jetzt war es nur noch einer! Da momentan hier kein starker Wind herrscht, kann eine Böe ausgeschlossen werden. Hat es doch ein Vogel geschafft hier einen Landeplatz zu finden? Wie auch immer: Eine der beiden alten Blüten bleibt spurlos verschwunden während die verbliebene bereits als Beweisstück gesichert wurde und nun an die Forensik weitergeleitet wird (siehe erstes Bild).
    In mittelbarer Tatortnähe wurde auch eine stark Tatverdächtige gesichtet (siehe Bild 2 - zugegebenermasen ein extrem unscharfes Fahndungsfoto). Die Verdächtige machte durch ein sehr auffälliges Fluchtverhalten auf sich aufmerksam. Trotz sofortigem Einkreisens ist sie weiterhin flüchtig, was natürlich den Verdacht erhärtet.


    Sachdienliche Hinweise werden selbstverständlich vertraulich behandelt!


    Viele Grüße - euer Inspektor Shamrock (aka Matthias)

  • 8) Moin Inspector!


    habe einen ähnlichen Fall im Kommissariat Fredenbeck!
    Allerdings hatte ich bei der Observierung nur mein Beobachtungsgestell auf der Nase dabei.
    Als ich schnell ins Kommissariat eilte um den Tatverdächtigen per Fotoapparat zu überführen, war dieser bei meiner Rückkehr an den Tatort, samt Mittätern und den gestohlenen Perianthblättern nebst sämtlichen Staubfäden und Staubbeuteln flüchtig!
    Einzig eine Blüte war noch vorhanden, an der aber auch schon Blätter entwendet waren.
    Die Täter gehören nach meinen persönlichen Observierungsergebnissen klar der berüchtigten "Hummelgang" an.
    Anbei der "klägliche Rest"!
    ciao, Tom.


    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
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    Tom

  • Die flüchtige auf dem 2. Fahndungsfoto sieht aus wie eine Eidechse, aber traust du der denn so eine Tat zu?


    In der Tat. Eine weibliche Zauneidechse. Im Normalfall würde ich diese auch für unschuldig halten aber das auffällige Fluchtverhalten sprach doch eindeutig für ein schlechtes Gewissen! ;)


    @ Tom: Hummeln hab ich auch zuhauf hier. Vor allem bei geöffneten Blüten. Allerdings hielt ich diese stets für Einzelgänger. Eine große Hummel kann durchaus so einen Blütenrest ein paar Meter transportieren - aber aus welchem Grund? Die Hummeln bei dir hatten offensichtlich einen gesunden Appetit. Bisher konnte ich aber noch nie ein Gangverhalten ausmachen. Die Zeiten ändern sich, in deinem Fall kann man ja fast schon von der Hummelmafia sprechen. Hatten diese evtl. einen Betriebsausflug in den Süden? Fragen über Fragen!

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Hallo ihr Kriminalisten,


    so langsam hege ich den Verdacht, dass sich in meinem Kommissariat besonders dubiose Gestalten aufhalten: Diese Woche fand ich an meiner Lophophora williamsii v. texensis eine zu ca. zwei Dritteln niedergefressene Fruchtkapsel. Allerdings benötigte ich für die Lösung des Falls keinen Aufwand, da der Täter seinen Verdauungsschlaf in der Scheitelwolle hielt. An dieser Stelle beging ich allerdings einen unverzeihbaren Anfängerfehler - statt den Täter samt Beweisobjekt gleich per Kamera festzuhalten, lieferte ich mir zuerst ein kleines Handgemenge. Der Delinquent landete schliesslich auf den Boden und wurde sogleich via Selbstjustiz vom Balkon befördert.