Umtopfen umd pikieren [Auf welche Weise entsorgt ihr eigentlich verbrauchtes Substrat?]

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  • Mal eine Frage, auf welche Weise entsorgt ihr eigentlich verbrauchtes Substrat?


    Biotonne ist nicht erlaubt (Steinchen). Für die "winzige" Restmülltone zwar theoretisch geeignet, doch Entsorgung könnte auf Grund der Menge nur in Etappen erfolgen, bzw. das rein natürliche Substrat ist eigentlich zu schade für den Restmüll.


    Ich habe das verbrauchte Substrat daher am nahegelegenen Waldrand "entsorgt", d. h. die Menge von ca. sechs 80er Blumenkasten großflächig verstreut, was ja in keinem Fall umweltschädigend sein kann, da es sich ja um rein natürliche Bestandteile handelt.


    Da ich zurzeit noch Urlaub habe, war die letzten drei Tage nämlich umtopfen und pikieren angesagt.


    Das gröbste (umtopfen/pikieren) ist getan, nun müssen noch etliche der verwitterten und bereits bei leichter Berührung auseinanderbrechenden Stecketiketten aus Kunststoff erneuert werden.


    Die von mir bevorzugten Stecketiketten gibt es so weit ich recherchieren konnte, ausschließlich bei Kakteen Schwarz. Siehe -> https://www.kakteen-schwarz.de/.


    Auch wenn diese Stecketiketten, sofern sie der Sonne ausgesetzt sind nach ca. zwei Jahren auseinanderbrechen, bin ich aufgrund des günstigen Preises damit zufrieden. Zudem lassen sie sich sehr gut mit einem Bleistift dauerhaft beschriften.


    Ansonsten kann ich nur längere, bzw. breitere Etiketten finden.


    Weiterhin muss ich noch meine Listen aktualisieren und natürlich Fotos der Aussaaten machen....

    Gruß Markus

  • Fleißig, fleißig... In Sachen Etiketten bin ich eigentlich nicht so anspruchsvoll und länger als zwei Jahre haben bisher alle gehalten, obwohl sie der direkten Sonne ausgesetzt sind.


    Das alte Substrat wird hier im Garten entsorgt. Da gibt es sowieso die eine oder andere Ecke, wo mineralisches Substrat nicht schaden kann. Auch wenn das alte Zeug für Pflanzen im Topf nicht mehr in Frage kommt, draußen "in freier Wildbahn" wird es sicher nicht schaden. ;)

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Auch wenn das alte Zeug für Pflanzen im Topf nicht mehr in Frage kommt


    .....warum nicht? Das Substrat in den Habitaten wechselt auch niemand??!! 8o
    Genau wie in der Natur, dient es nur als Trägerstoff für "Nährsalze" die aufsteigen/zugeführt werden. 8o

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • .....warum nicht? Das Substrat in den Habitaten wechselt auch niemand??!!


    Im Gegensatz zur Haltung in Kultur, ist das Substrat in den Habitaten aber stetigen Verwitterungsprozessen ausgesetzt, durch abgestorbene Pflanzen entsteht Humus usw., sodass sich das Substart praktisch immer wieder "erneuert". Im Habitat besteht auch weniger die Gefahr, dass sich Salze einseitig anreichern.


    Grundsätzlich hast du aber durchaus recht, man kann das Substrat in der Kultur durchaus viele Jahre verwenden. In dem von mir gestern entsorgten Substrat, haben die Kakteen seit ca. 5 Jahre gestanden. Da es sich dabei ausschließlich um Gymnos gehandelt hat, wollte ich ihnen halt was besonders Gutes tun und habe ihnen frisches Substrat spendiert. ^^


    Mein schon oft gezeigter und stets reichlich blühender Thelocactus steht dagegen zusammen mit anderen Kakteen seit mindestens 8 Jahren im gleichen Substrat.

    Gruß Markus

  • Über die Jahre versalzt altes Substrat im Topf, manchmal wächst Moos und man findet beim Austopfen auch alte Wurzeln. Aussaatsubstrat z.B. mische ich grundsätzlich unter, dann ist auch der Unterschied zum "normalen" Substrat fließend und darin stehen Sämlinge ja in der Regel auch nur ca. 1 Jahr. Wenn ich aber nach vielen Jahren umtopfe, entsorge ich das Substrat im Kompost.
    Unser Gartenboden ist eh lehmig und viel zu schwer, da tut ein wenig Sand, Bims und Co. im Kompost ganz gut.
    Was ich allerdings immer schon mal probieren wollte, mich aber wegen der Geruchsentwicklung beim Dämpfen im Backofen nie traute, ist das Verwenden von eigenem und gut ausgereiftem Kompost bei den Kakteen. Echinopsen, Lobivien und Co. würden bestimmt davon profitieren. Hat das von euch schon mal jemand probiert? Und geht's vielleicht auch ohne Dämpfen?

  • Man könnte natürlich sein altes, versalzenes Substrat kräftig ausspülen sowie Moos und andere ungewünsche Mitbewohner durch Dämpfen o.ä. loswerden und das Ganze somit wieder halbwegs nutzbar machen, aber es bleibt dennoch alt und ausgelaugt. Da macht sich das alte Substrat im Garten wahrscheinlich nützlicher als im Kakteentopf. ;)
    Ansonsten gibt´s ja auch noch die Diskussion hier: Altes Substrat beim Umtopfen wieder verwenden

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Interessantes Thema … ich war schon lang nicht mehr hier … ;)
    "Verbrauchtes" Substrat … hmh … (da fällt mir die alte Diskussion aus dem Steffen-Forum wieder ein)

    Ich handhabe das so:


    Substrat (sowohl mineralisch als auch humos), worin evtl. kranke Pflanzen wuchsen und/oder Unkraut (Klee/Moos) käme logischerweise in den Müll.


    Beim Umtopfen fällt ja nicht so viel ab, da kommt der Wurzelballen in den größeren Topf und neues Substrat dazu. Viel altes Substrat wird da bei mir nicht rausgeschüttelt. Mit Aussaatsubstrat mache ich das wie Sabine: das wird ins erste Pikiersubstrat gemischt.


    Wenn aus irgendwelchen Gründen wirklich mal eine größere Menge Substrat übrig bleibt, verwende ich das für die wirklich großen Töpfe/Kübel mit den eher unempfindlicheren Pflanzen wie z. B. Agaven, Säulen und große Opuntien. Ja – ich gebe es zu: ich bin ein Substrat-Wiederverwerter.


    Sabine
    Ich verwende schon immer (fein gesiebten) Kompost, aber gedämpft habe ich den noch nie … bin gar nicht auf die Idee gekommen

  • Kompost unterzumischen würde ich mich nicht trauen, wegen des hohen Stickstoffgehalts. Dafür will ich es schon seit Jahren mal mit verrotteter Buchenlauberde versuchen (mit Dämpfung). Hat das schon mal jemand von Euch ausprobiert?


    Ansonsten, altes Substrat > 5 Jahre fliegt bei mir weg. Manchmal siebe ich aber noch die Bodenabdeckung (Blähtonkugeln oder groben Bims) ab und stopf den wieder in den neuen Topf unten rein.

  • Dafür will ich es schon seit Jahren mal mit verrotteter Buchenlauberde versuchen (mit Dämpfung). Hat das schon mal jemand von Euch ausprobiert?


    Habe ich vor vielen Jahren mal ausprobiert, da in der mir zum damaligen Zeitpunkt vorliegenden Literatur, stets von Humus, insbesondere von Buchenlauberde die Rede war.


    Einen Vorteil konnte ich darin nicht erkennen, zudem war die Vorbereitung des Substrats sehr aufwendig und geruchsintensiv. :|


    Zudem ist humushaltiges Substrat ein Anziehungspunkt für Trauermücken, deren Larven, insbesondere Sämlingen zum Verhängnis werden können. X(


    Seit vielen Jahren verwende ich nur noch rein mineralische Bestandteile und bin damit sehr zufrieden. :)

    Gruß Markus

  • Hmm, klingt jetzt nicht so, als ob ich das ausprobieren will :) . Ja, aufwendig wäre es schon. Ich brauche aber auch nur wenig Humus. Im Schnitt habe ich allerhöchstens ein Fünftel bis ein Sechstel Humus-Anteil. Allerdings verbrauchen wir tatsächlich pro Jahr bestimmt einen 45 liter Erdsack. Und der wird bei Haage gefühlt auch jedes Jahr teurer.