Flora und Fauna

Guten Tag Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Ich war für Dachs-Nachwuchs, der Junior wollte nochmal Biber. Allerdings waren schon wieder überall Sandhäufchen in den Biberrutschen und da ich nicht gewillt war am Feiertag den Wecker so früh zu aktivieren, haben wir uns dann für den Staudamm entschieden. Da kann man zwar die Kamera auch leicht entdecken, aber nicht so leicht, wie bei einer Sandhaufen-Biberrutschen-Kontrolle...
    Die große Reiherparty dort scheint sich auch etwas verlagert zu haben. Somit gibt´s halt nur einen einsamen Graureiher:


    Und damit ihr mal ein bissl erahnen könnt, wie das Bildersichten so ist, dürft ihr hier das Tier selbst suchen:

    Wir haben´s sofort gesehen. Reine Trainingssache! ;)


    Überall zwischen den Weihern dort liegen mittlerweile angebissene, vertrocknete Karpfen auf den Wegen. Daran haben wir uns ja schon gewöhnt. Aber vorhin beim Abholen lag eine riesige, zerfetzte Ratte, deren Eingeweide über den gesamten Weg verteilt waren. Ich hab kein Foto gemacht, da ich den Anblick euch und mir gerne ersparen will. So ohne Frühstück und Kaffee am frühen Morgen war das jedenfalls nicht sonderlich angenehm. :pinch:
    Ich frag mich aber mittlerweile echt, wer oder was dort so halbherzig Tierchen ermordet. Ein Greifvogel kann durchaus mal einen Karpfen schnappen und nicht komplett verzehren. Oder vielleicht hat sich ja auch ein Fuchs an die Jagd am Wasser angepasst. Auch gut möglich, dass man mal beim Essen gestört wird - aber ständig ermordete Tiere und halbherzig angeknabbert find ich schon seltsam. Die Ratte war ja letztendlich nur zerfetzt, aber dass jemand was von ihr verzehrt hat, war nicht zu erkennen. Seltsam! Oder war´s ein Geschenk für mich? :wacko:

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Eben in der Dunkelheit bin sogar ich mal vor einer Spinne erschrocken. Dieses überdimensionierte Prachtexemplar von Kellerspinne schleicht eben unserer Hauswand entlang. 8|


    Maikäfer hatten wir heuer ja noch überhaupt keinen. Auch bei denen machen sich die sommerlichen Temperaturen im Frühling bemerkbar - hier mal in der seltenen Cabrio-Variante:

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Deshalb ist die Ackerwinde mein Feind-Unkraut Nummer 1 - wenn man die einmal hat, wird man sie nie wieder los:


    Die armen Opuntien im Garten sind jeden Sommer fest im Würgegriff der Ackerwinde.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Nachdem unser Kameraspender die Dachsfotos damals einem Jäger gezeigt hatte und dieser meinte, dass er es noch nie gesehen hat, dass jemand drei Dachse auf ein Foto gebracht hat, waren wir ja motiviert wieder mal auf Dachsjagd zu gehen. Zumal so langsam der Dachsnachwuchs aus dem Bau schleichen könnte. Also sind wir gestern Abend wieder aufgebrochen und mussten aber feststellen, dass der Weg in den Wald mit einer Schranke versperrt war. Nach etwas Überlegung haben wir dann zu zweit die Schranke geöffnet und haben uns doch mit dem Auto verbotenerweise etwas in den Wald gewagt (keine Sorge, beim Rückweg haben wir alles wieder verlassen wie vorgefunden).


    Bei den Dachsbauten angekommen war unübersehbar, dass dort große Bauarbeiten stattgefunden haben. Alles voller frischer Spuren und frischem Sandaushub! Wirklich unglaublich, wieviel Löcher dort überall sind! In der Dämmerung wagten wir dort nicht durchzuschleichen - zu schnell übersieht man so ein Loch und steht plötzlich unangemeldet im Bau!


    Anfangs war ja geplant, die Kamera mal mitten rein zu stellen, um so evtl. eine Dachsnahaufnahme zu bekommen. Nach reiflicher Überlegung haben wir aber beschlossen, uns doch erstmal einen Überblick mittels Anbringung an einem Baum am Rand zu verschaffen. Noch beim anknoten der Kamera kam ein paar Meter neben uns ein Kollege, guckte uns kurz an und verschwand dann in einem Loch, welches eigentlich viel zu groß für ihn war. Ich sag Marder, der Nachwuchs sagt junger Fuchs. Obwohl das Tierchen wirklich keine fünf Meter von uns entfernt war, konnten wir uns nicht einigen.


    Heute früh um 8 beim Abholen war die Schranke immer noch zu und um die Uhrzeit wollte ich dann doch nicht unbedingt mit dem Auto in den Wald. Also zu Fuß gelatscht. Das Ganze hat mir mit Hin- und Rückweg 45 Minuten gekostet! Ich befürchte also, dass wir uns so schnell um keine Dachsfotos mehr bemühen, wenn die Schranke zu ist.


    Genug gelabert, euch interessiert ja sicher viel mehr die Ausbeute - und die war wirklich bescheiden. Etliche Fotos mit lustig leuchtenden Augen in der Dunkelheit, kein Dachs und erst recht kein Dachsnachwuchs - aber immerhin ein Fuchs:


    Nach der ersten Enttäuschung sollte man aber festhalten: Wir sind mittlerweile viel zu sehr von unseren Kameraerfolgen verwöhnt, wenn man über ein Fuchsfoto enttäuscht ist! Eigentlich sollte man und kann man ja immer damit rechnen, dass man komplett leer ausgeht. Also, ich versuch mich über den Fuchs zu freuen und vielleicht kann man im Herbst mal wieder Dachse ins Auge fassen. Vielleicht klappt´s ja auch irgendwann mit der Nahaufnahme?


    Auf dem Rückweg durch den Wald stand wohl immerhin der Wind günstig. Fünf Hasen bin ich auf einige Meter nahegekommen, bis sie auf einmal erschrocken davon gehoppelt sind. Ob die so früh am Morgen auf den Waldwegen Joggern auflauern?

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Ackerwinden habe ich auch - aber die kann man wenigstens gefahrlos jäten :rolleyes:
    Viel schlimmer und mein persönlicher Feind ist dagegen die Ackerkratzdistel, die werden wir einfach nicht los. Treibt aus jedem Mini-Futzel wieder aus und das bei Wurzeln, die bis zu 1 m tief reichen.
    Und das allerschlimmste: Das Distelige daran ist fieser als die meisten Glochiden. Was ich da schon so Mini-Entzündungen in den Händen hatte, trotz Gartenhandschuhen X( Ganz, ganz fies.


    Das Füchslein finde ich eigentlich super gelungen :thumbup:
    Aber ich kann eure Enttäuschung nachvollziehen, ein Fuchs ist nunmal kein Dachs und ihr habt ja einige Mühen auf euch genommen.
    Da wäre so ein Dachsnachwuchsfoto natürlich das Sahnehäubchen gewesen. Aber zuviel auf einmal verdirbt den Spannungsbogen.....kommt Zeit, kommt Dachsjungvolkfoto - ganz bestimmt :thumbup:

  • Einen Meter erreicht die Ackerwinde ja auch locker, wie das Foto eindrucksvoll zeigt. Das Überirdische kannst du täglich abernten und am nächsten Tag gucken schon wieder Blätter aus der Erde.
    Klar, sag ja, der Fuchs ist schon auch nett. Allemal besser als gar nix. Möchte nur wissen, wo die Dachse gestern Nacht rumgeschlichen sind. Es ist ja bei dem riesen Gelände unmöglich alles mit der Kamera abzudecken. So ein Drittel kriegt man maximal unter.

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  • Schon wieder eine Blindschleiche. Scheint das Jahr der Schleichen zu sein... Auf dem Weg zum Kamera abhängen beim Aufwärmen gestört. So richtig warm war sie noch nicht und konnte somit auch nicht so schnell flüchten, wie sie gerne geflüchtet wäre:


    Kaum Mai und schon sind die ersten Weichkäfer unterwegs. Normalerweise typische Vertreter des Juni - Cantharis rustica, nur echt mit dem Herzchen:


    Und weil wir 2018 noch gar keine Libelle hatten...:

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  • Wieder geniale Fotos von euch und interessante Geschichten obendrein. Ich frage mich, warum ich so selten diese Rubrik lese.

  • Ich frage mich, warum ich so selten diese Rubrik lese.

    Tja, das ist die Ecke für die intellektuelle Elite des Forums. :whistling:
    Sehr erfreulich somit, dass du auch mal hier aufgetaucht bist! 8o

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  • Ich bin hier auch mit Füchsen zufrieden :) Der Dachsnachwuchs wird sicher auch noch abgelichtet...
    Bei uns wird es jetzt auch langsam grün, da hüpft mein Herz. Der Zierkirschenbaum öffnet auch ganz zaghaft seine Blüten. Die lästigen Kräutchen vor Ort sind Giersch und Ackerschachtelhalm...... X( Dieses Jahr sowieso keine Chance. Ich kann nix machen und Mann hat keine Zeit für Garten. Wird also etwas wild werden hier.

  • Als ich zur DKG-JHV gefahren bin, hab ich beim Hessischen Rundfunk Ausflugstipps für´s Wochenende im Radio gehört. Da wurde einem die Kirschblüte in Pretzfeld ans Herz gelegt - ist ja bei mir gleich um die Ecke. Irgendwelche Hessen haben da geschwärmt, dass sie jedes Jahr kommen, weil es einfach so unvergleichbar schön ist.
    Dieses Jahr war die Kirschblüte auf ein Wochenende beschränkt, so heiß war es! Wer das falsche Wochenende erwischt hatte, durfte nackige Bäume gucken. ;) Mit anderen Worten: Die Kirschblüte hier war vergangenes Wochenende definitiv schon Vergangenheit. Ein Fuchs, wer das richtige Wochenende erwischt hat! ;)


    Babs, seh´s entspannt: Das "Unkraut" war vor dir schon hier und wird auch nach dir hier sein. Lediglich in der kurzen Phase eures gemeinsamen Zusammenlebens macht ihr euch das Leben gegenseitig schwer. ;)

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Genau deswegen...

    ...kann ich die Ackerwinde im Garten nicht ausstehen. Dabei wurde erst vor vier, fünf Tagen alles Überirdische bestmöglich abgeschnippelt. Wenn man nichts unternimmt, wird wohl irgendwann die Opuntia den Kürzeren ziehen und wenn man die Ackerwinde erst zur Blüte kommen lässt, dann ist alles zu spät. Ohne Glochiden in allen möglichen Gliedmaßen geht so ein Ackerwindenrückschnitt sowieso nie über die Bühne.

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  • Zitat

    Ohne Glochiden in allen möglichen Gliedmaßen geht so ein Ackerwindenrückschnitt sowieso nie über die Bühne.

    Die Ackerwinde müsste man mit den sehrrrrrrr langen Wurzeln ausgraben, aber dort zwischen den Opuntien, keine Chance.

  • Die einzige Möglichkeit wäre den Boden metertief auszubuddeln, komplett zu sterilisieren, Vliesschicht rein und zurück. Die Mammillaria wird allerdings nicht viel davon halten. Somit wird es ein ewiger Kampf ohne Gewinner bleiben, bei welchem aber die Ackerwinde stets etwas die Oberhand hat. Ich finde, ich muss da unter ungleichen Voraussetzungen kämpfen.

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  • Mammillaria pseudopuntia.

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  • Aha! Immer wieder verwunderlich, was für exotische Kakteen Du hast :D!

    Quallen haben 650 Millionen Jahre ohne Gehirn überlebt. Das gibt vielen Menschen Hoffnung.

  • Die einzige richtig winterharte Mammillaria - sollte in keiner Sammlung fehlen! ;)


    Meine Mutter hat ne Meise! Und zwar manchmal in der Küche:


    Und da sie da nicht hingehören (die Meisen, nicht die Mütter!), hab ich sie halt wieder rausgebracht:


    Wer genau guckt, kann unschwer erkennen, dass diese Meise eindeutig zuviel Fernseh geguckt hat. Die Pupillen sind schon ganz viereckig!

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  • Irgendwie komme ich derzeit nur dazu, eure Bilder anzuschauen. Aber es lohnt sich immer, hier einen Abstecher rein zu machen.


    Von mir nun auch mal wieder ein paar Aufnahmen:


    Die Kreuzspinnen beziehen ihre Sommerquartiere zwischen meinen Epikakteen und eine Igelfliege hab ich erwischt.



    Die Wildbienen fliegen derzeit alles an, was nach Loch aussieht. Im GWH haben sie sogar die Dübellöcher der Regalböden bestückt und zugemauert.



    Vögel hören kann ich Tag und Nacht. In der Vegetationszeit wird das Büro auch manchmal nach draußen verlagert. Was heißt, kleiner Block und Stift sind an Mann Frau und das Festnetztelefon auch. Soweit das Netz reicht, kann man mich dann auch mehr oder weniger gut erreichen. Wenn ich da manchmal angerufen werde, fragen Leute schon: Stehen sie im Wald?
    Sehen tue ich zwar schon noch die Vögel, kann sie aber nicht mehr so gut beobachten. Die Bachstelzen laufen uns immer bei der Gassirunde über den Weg und im Garten sind die Amseln immer ganz aktiv. Und die Marans büchsen nach wie vor aus und drehen eine Runde.




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    Apropos Hühner, da gibt es auch ein paar Neue. Am 1. Mai bei uns eingezogen sind 16 Mechelner, welche derzeit noch im Aquarium wohnen.



    Unsere Hunde tun sich dann und wann auch selber versorgen. Hier haben sie den Kaninchen eine Rübe gemaust.



    Und nicht, dass ihr denkt, die sind Vegetarier. Selbstversorgung geht auch anderes: Den Tag, nach dem Mittag fand ich einige weiße Federn und Blutflecken im Hof und es war ganz bestimmt nicht der Greif. Was unsere Cony erwischt (die jungen Tauben sind manchmal etwas unvorsichtig), gibt sie nicht wieder her. Abendbrot gab es für sie nicht, deshalb dann auch das nächtliche Mal mit Futterrübe.


    Und dann (ich hab die Stimme zwar schon vor gut vier Wochen gehört, denke aber, das hatte mein Star noch in der Playlist) werde ich seit gut einer Woche wieder von den Pirolen geweckt. Gestern Mittag hörte ich sie vor dem Grundstück. Bin hin und her gelaufen und hab in die Bäume geschaut, aber nix. Als hätten sie es bemerkt, hörte ich mit einem Male die Rufe in der Esche über dem GWH. Da waren sie, zwar schlecht auszumachen, aber unverkennbar.



    Nach dem sie sich gezeigt hatten, flogen die drei Vögel wieder in die Bäume am Bach.
    Der Kuckuck ist übrigens auch wieder da, hab ihn aber noch nicht gesichtet.


    Aber heute habe ich endlich auch mal die Nachtigall erwischt. Gerade trällert er auch wieder. Armer Kerl, hat noch immer kein Weibchen davon bekommen.



    LG
    Frauke