Häng ich die Kamera hoch an einen Baum, dann deck ich natürlich auch einen großen Bereich ab. Der Nachteil ist dann, dass die evtl. durchhuschenden Tiere eher klein zu sehen sind. Hängt man die Kamera aber recht tief und konzentriert sich auf einen kleinen Bereich, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass sich genau da dann jemand rumtreibt. Zudem hab ich befürchtet, dass bei einer Nahaufnahme die nächtlichen Rumtreiber wahrscheinlich völlig überbelichtet werden. Dennoch hab ich´s jetzt mal mit einem ganz kleinen Bereich im Kamerafokus probiert, nämlich genau am Ende der Biberrutsche - unmittelbar bevor der Weiher anfängt (schüttelt sich eigentlich so ein Biber, wenn er aus dem Wasser kommt?). Noch ein paar kleine Ästchen entfernt, welche sonst im Blickfeld gehangen hätten und dann genau an den Stamm, welcher rot markiert ist:
Wenn also so ein Biber ins Wasser geht oder eben frisch rauskommt, dann muss ihn die Kamera ja erwischen!
Beim Aufhängen in der Dämmerung waren weiter oben im Matsch auch eindeutig frische Pfotenspuren erkennbar. Der Junior hat sich gleich beschwert, dass ich von diesen Spuren kein Foto gemacht hab.
Also hab ich heute beim Abhängen als erstes nach den Spuren geguckt und durch den nächtlichen Regen waren diese spurlos verschwunden. Ergo sollte man meinen, in der Nacht davor sollte mindestens ein Biber seine Rutsche benutzt haben und in der Nacht unter Kamerabeobachtung natürlich nicht. Somit hatte ich keine große Hoffnung auf ein erfolgreiches Fotos - aber siehe da, wer hüpft denn da ins Bild?
Nun, zwar kein Biber - aber für den Anfang ist man doch auch mit einem kleinen Marder zufrieden:
Und gar nicht mal so sonderlich überbelichtet.
Ich frag mich nur, was der da unten am Ende der Biberrutsche gemacht hat? Wollte er schwimmen gehen? Oder einem Biber auflauern? Aber endlich mal was erwischt! Ich glaub morgen häng ich sie nochmal dort hin.
Allerdings ist ja immer noch die Frage offen, ob die Biber im Winter jede Nacht unterwegs sind, oder nur wenn der Hunger zu markant wird?