Bei so vielen Nestlingen hätte ich erwartet, dass vorher die natürliche Selektion einsetzt, aber die Elterntiere hatten offensichtlich immer genug zum Füttern herbeischaffen können!
Lies mal den Beitrag, welchen ich gestern dazu verlinkt hatte. Vielleicht waren diese Unmengen an Raupen dort ja auch das Erfolgsrezept für eine erfolgreiche Aufzucht? Da hatten es die Meisen bei uns im Garten definitiv schwerer... Vielleicht deshalb auch der Schwächeanfall verbunden mit dem Absturz gestern?
Ich mein, wenn schon das menschliche Auge soviele Raupen sieht, wieviele sehen dann erst die Meisen?!
Das Zwicken an sich war harmlos. Schade war nur, dass der Nachwuchs eben nicht helfen konnte - aber das Gefiepse in Todesangst ging ihm echt nahe! Die unzähligen Hakendornen taten jedenfalls mehr weh als das Picken. Meine Hände sehen heute aus wie... ...da fällt mir gar kein Vergleich mehr ein!
Matthias weiß das doch bestimmt, oder?
Leute, seit´s mir net bös aber bei den Fotos muss ich passen. Eine Größenangabe wäre schonmal ganz hilfreich. So kann ich nicht mal sagen ob Lepidoptera (Falter) oder Diptera (Zweiflügler). Eventuell käme ja sogar noch Hymenoptera (Hautflügler) in Frage. Von Gattung gar nicht erst zu reden... Würde aber aus dem Bauch heraus auf Lepidoptera tippen. Vielleicht wirklich ein Pappalfalter o.ä.?
Riesen-Monster-Wolllaus schließe ich mal aus. Spontan fällt mir auch nix sonderlich Passendes ein. Manchmal kommen aber auch seltsame Larvenstadien in Frage, die man dann auch nicht auf dem Schirm hat.
Gut, dann zu meiner heutigen Beute. Coleoptera und Lepidoptera. Den Anfang macht aber mal Arachnida - ein für mich sehr erfreulicher Fund! Die Südliche Glanz-Krabbenspinne. Sehr klein und wunderschön! Eigentlich ein Bewohner des Mittelmeerraums, welcher entlang der Flußniederungen (und sonstiger Wärmeinseln) immer weiter nördlich zieht. Somit noch relativ selten in Deutschland. In dem Fall aber eine große Population mit recht vielen Exemplaren, welche mitunter recht unterschiedlich aber dennoch unverkennbar aussehen. Wie es die zu uns auf´s Dorf verschlagen hat, sei dahin gestellt.
Jedenfalls extrem schwer zu fotografieren, da sie immer sehr schnell die Blütenunterseite zum Verstecken aufsuchen. Ist dann doch mal eine dieser Krabbenspinnen eine Sekunde sitzen geblieben, dann hat sie so in der Sonne gespiegelt und geglänzt, dass es auch kein Spaß war... Das einzig halbwegs brauchbare Foto war dann dies hier:
Dann Lepidoptera. Die spinnen, die Raupen!
Winzig klein und wunderschön - der Malvenwürfelfalter:
Nun zu Coleoptera. Wieder mal ein Rüsselkäfer - auch die können sehr schön sein! In dem Fall ein richtig golden beschuppter Phyllobius pyri, dessen Beschuppung auf dem Foto gar nicht so genial rüberkommt wie in echt. Zudem etwas abgeranzt und die Metalliclackierung hat halt auch schon etwas gelitten:
Dann zu meinen Lieblingen - den Bockkäfern. Endlich mal erfolgreiche Bockkäferjagd! Familie Chrysomeloidea, Unterfamilie Cerambycidae und in diesem Fall Gattung Rhagium, Art inquistor. Zu deutsch auch gerne der Schrotbock:
Und abschließend noch ein Bock den man eher selten mal sieht. Callidium aeneum - der Baufarbene Scheibenbock, welcher in Wirklichkeit eher dunkelgrün ist. Schöner Kerl! Eigentlich eher ein Bewohner montaner Gebiete. Hier im fränkischen Flachland. Vielleicht hat er was mit der Südlichen Glanz-Krabbenspinne am Hut und auf der Wiese hat man sich getroffen? Sehr mysteriös!