Oxalis corniculata L. Deutsche Namen: Horn-Sauerklee, Gehörnter Sauerklee, Springklee

Guten Tag Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Wer kann mir einen Tipp geben, wie ich diesen Klee aus meiner Sammlung wirksam verbannen kann?


    Diesen Klee habe ich mir in meine Sammlung vermutlich durch irgendeine Blumenerde reingeholt, inzwischen sind meine Pflanzen massenweise mit diesem verdammten Unkraut verseucht. Wer weiß Rat? Ich habe schon folgendes vergeblich versucht:


    • Auszupfen mit Pinzette, nach zweimal gießen ging die nächste Generation auf, klebt teilweise an den Pflanzen, besonders an Stellen wo man nicht wirklich dran kommt.
    • Tupfen mit Roundup, vergeblich
    • Anfrage bei zwei Chemiefirmen, es liegt uns leider kein Mittel vor.


    Nehme alle wirksamen Tipps herzlich gerne entgegen. Bitte vergesst dabei nicht, das ich eine etwas größere Sammlung betreue.


    Beste Grüße


    Andreas :cursing:

  • Hallo Andreas,


    wenn du Shamrock ins deutsche übersetzt, wirst du verstehen, dass ich dir hier keinen Tip geben kann... ;) Ne, im Ernst, da hilft wohl nur wirklich konsequentes Auszupfen inkl. des Wurzelwerkes. Irgendwann kommt nichts mehr nach. Bzw. hatte ich auch einen Klee-Überfall in manchen Töpfen und dieser hat die Überwinterung nicht überlebt.


    Viel Erfolg
    Matthias -aka- Shamrock

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Guten Morgen,


    danke für die Einträge, zeigt es mir doch, das wir hier Leute haben, die sich das Kleeblatt in den Namen schreiben. :)


    Shamrock: Wie bereits unter 1) geschrieben, habe ich diese filigrane Technik schon ausprobiert. Resultat war ein dicker, entzündeter Daumen, weil sich diverse Dornen in meinen Finger eingegraben hatten. Klar geht es, ebenfalls mit umtopfen. Mein Problem ist jedoch, das ich rund 8000 Töpfe zu bearbeiten hätte, sowie inzwischen 2 Freibeete mit etwas grösserer qm-Anzahl. So macht es besonders Freude, unter und zwischen einer Opuntia imbricata, die die Größe von einem Meter Höhe und Breite erreicht hat, das Zeugs herauszuzupfen. Anschließend müssten alle Pflanzenkörper noch abgesprüht (wegen der anhaftenden Samen), getrocknet und neu eingetopft werden. Natürlich in vorher gereinigten Töpfen, idealerweise noch desinfiziert. Auch die Tischstellagen etc. bedürfen dann einer gründlichen Reinigung. Pro Pflanzentopf (jetzt ohne die Freianlagen) benötige ich so rund 8 Minuten (ohne Trockenzeit) für diese Arbeitsschritte im Schnitt. Dies hieße, 8 x 8000 Minuten zu investieren. Selbst dieses kleine Opfer würde ich für meine Pflanzen sprich Hobby opfern, wenn ich nicht noch ein wenig arbeiten müsste.


    Robert: Ich habe (noch) ein kleines Problem, eigentlich sind es zwei:


    a) Ich tue mir schwer hier Bilder einzufügen, arbeite jedoch dran. Vielleicht lerne ich es noch mit meinen Patschehändchen.


    b) Der Klee hat mich derart genervt und beschäftigt, sodaß ich von dem lieblichen Unkraut keine eigenen Aufnahmen gemacht habe. Ich stehe da lieber auf Kakteen- oder Sukkulentenaufnahmen :thumbup:


    Lösung, wenn auch unkonventionell: Kopiere meine obige Überschrift und füge diese in Google ein. Dort findest du die lieblichen gelben Blüten und Pflanzen zum Beispiel in Wikipedia.


    Ich hoffe, ich habe "unterhaltsam" und selbstironisch mein Problem rüberbringen können. Fakt ist, das ich Urlaub hatte beim Einräumen und zusammen mit meiner treuen Ehefrau (bis das das Klee uns scheidet) insgesamt eine Kleeernte in Form einer 220l Komposttonne eingefahren. Schade das man die Ernte nicht verkaufen konnte, jedoch wer will, kann gerne ordern. :love:


    Kennt jemand noch eine Alternative?


    Ach so vielleicht noch ein paar Sätze zu den Folgen meiner Unkrautseuche, die Wurzeln machen in relativ kurzer Zeit aus einem mineralischen Substrat ein humoses Substrat. Das Grünzeug oben lässt keine Luft an die Pflanzen dran, es folgen Verkorkungen und im ungünstigsten Fall Fäulnis. Für Markus: Interessanterweise ist die Schädigung bei Gymnocalycien an der Pflanze nicht zu entdecken, Wiesenpflanzen eben.


    Grüße


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    gleich vorneweg - ich habe leider auch keine Lösung ...
    Durch deinen Beitrag habe ich aber erst erkannt, welche "Gefahr" hier "droht"!
    Ich habe diesen Klee auch im Garten verteilt, auch hier fällt es mir schon immer schwer,
    ihn auszumerzen - vor allem in den Pflasterritzen.
    Ich habe auch noch nie irgendwelche Schädlinge (z. B. Raupen) gesehen,
    die ihn "zum Fressen gern" haben ... Ameisen lieben ihn - verteilen evtl. auch die Samen.



    Komischerweise (oder zum Glück) - und jetzt kommen wir zum Punkt -
    wächst in keinem meiner Kakteentöpfe dieser Klee!
    Mein Substrat ist bei den meisten Kakteen mineralisch (ist es ja bei dir auch)
    und ist immer mit Kies abgedeckt.
    Wenn die Wurzel mal im Substrat drin ist, wird es wohl schwierig -
    zumal er dann auch sehr lange Trockenzeiten gut überstehen kann.



    Hm - da fällt mir wirklich erst mal nix ein, was bei so einer großen Sammlung
    praktikabel wäre. Man müsste es irgendwie hinkriegen, dass er erst gar nicht blüht,
    bzw. keine neuen Samen ausbildet ...



    Gruß,
    Ingrid

  • Wenn die Wurzel mal im Substrat drin ist, wird es wohl schwierig -
    zumal er dann auch sehr lange Trockenzeiten gut überstehen kann.


    Da das Problem bei Andreas wohl erst seit diesem Jahr besteht, würde ich jetzt einfach mal die Hoffnung hegen, dass nach dem Winter sich der Klee von allein erledigt hat. Sollte dieser jedoch wirklich einen kühlen, trockenen und langen Winter überstehen, dann habe die Ehre! Hätte auch nie gedacht, dass sich eine unscheinbare Kleeart zu so einem massiven Problem entwickeln kann. Da ich auch keine weitere Idee habe, bleibt mir wohl nur noch übrig Andreas ganz fest die Daumen zu drücken (und bei Gelegenheit in meinem Profil ein anderes Bild einzustellen...)!

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Hi,


    danke für das Daumendrücken, Klee an der richtigen Stelle mit ausreichenden vier Blättern, dagegen habe ich gar nichts.


    Das Drama hat vor ca. vier Jahren angefangen und ist übermächtig geworden, als ich meinte meine kostbare Freizeit mit Ehrenämter zu beglücken. Ruck zuck war die Freizeit weg. Jetzt sind die Ämter weg, bis auf eines, und jetzt habe ich die Salami. Ich fürchte ich werde bis zu meinem Lebensende zupfen müssen, so schlimm war ich dann doch nicht oder doch. :D


    Habe mir heute Abend schon einmal vierzig Säcke frischen Bims besorgt. (Fürs Umtopfen)


    Grüße in Erwartung von guten Ideen.


    Andreas

  • Oh Mein Gott!


    Klee der mehr aushält als unsere "harten" Kakteen! Alternative: Ein Jahr ohne gießen - die Kakteen würden überleben................
    Okay, eigentlich wollte ich jetzt gemütlich vor den Fernseher aber jetzt geh ich erstmal ausgiebig nach diesem Springklee googeln. Ist ja wirklich unglaublich was Gefahren "da draußen" für unsere Kakteen lauern!

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Ich finde es sehr tapfer, dem Klee zu liebe auf das Fernsehprogramm verzichten zu wollen, jedoch werde ich -wegen der fehlenden Antwort- den Verdacht nicht los, das unser verlockendes Fernsehprogramm dich dann doch in den Bann gezogen hat.


    Gegoogelt habe ich auch schon, hilft nicht wirklich weiter. Ich setze meine Hoffnung eher auf die Kulturerfahrungen anderer Forenmitglieder.


    Und nenne mich lieber Andreas, "mein Gott" wäre durchaus übertrieben, wie man jedoch oben lesen kann, habe auch ich mich mit ganz irdischen Problemen herumzuschlagen.


    Andreas

  • Hi Andreas, du gottgleicher,


    das Fernsehprogramm war auch nicht wirklich prickelnd (wie fast immer), deshalb hab ich mich ja auch spontan lieber mit dem Springklee beschäftigt. Mein Wissensstand diesbezüglich wird wohl noch nicht annähernd an deinen ranreichen aber ich habe viel gelernt - nur nicht wie man dem Zeugs Herr werden kann. ;(

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Hallo Andreas,


    dieser Klee, den du so liebevoll nebenbei pflegst, gehört doch zu den Wurzelunkräutern.
    Im Internet wird bei "Der Bio-Gärtner" z.B. -Finalsal Unkrautfrei- erwähnt. Eventuell hilft dir das etwas weiter.


    Frank

    Gruß Frank

  • Hi, versuche es mal mit Brennesselwasser. Das hilft da gut.

    Willst du den guten Andreas in den Wahnsinn treiben? Eigentlich wollte er den Klee doch loswerden und nicht durch die Zugabe von Dünger (Brennesselwasser) noch üppiger wuchern lassen. :whistling:

    Gruß Markus

  • Lieber Andreas und alle anderen Mitleser,


    Eine Methode welche zwar nicht das Problem löst aber ein wenig dämmt, hat sich wenigstens in einem Freibeet im Wintergarten bewährt.


    Unkraut mit Unkraut bekämpfen!
    Man nehme ein möglich schnell und kompaktwachsendes Delosperma und bringe dies in die Freiflächen ein.
    Schwupdiwup hat unser Klee einen Konkurrenten.


    Den Klee bringst Du Deiner Lebtag nicht mehr weg, ich zupfe mir auch jedes Jahr die Finger wund,
    aber auch durch das wegzupfen von Blüten oder jungen Fruchtständen verhindert man schon schlimmeres.


    Bis die Tage und einen schönen Adventssonntag


    Cyrill

    Quid pro quo

  • Danke für die weiteren Tipps.


    Mich würde interessieren, warum der Vorschlag Brennnesselsud kam, da ich selbst auch viel mit Schachtelhalm und Co mache. Lieber Kakteenpilot kannst du dies noch etwas ausführen. Welche Erfahrungen hast du da gemacht. Bin arg gespannt.


    Vorweihnachtliche Grüße


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    versuch doch mal, dein Substrat mehr in den neutralen Bereich zu bringen. Sauerklee mag, wei der Name schon verrät, sauren Boden.
    Und, wenn du mal wieder ganz erschöpft von Kleezupfen bist, dann nimm dir eine Handvoll der Blätter und brüh sie mit heißem Wasser auf. Sauerklee hat viel Vitamin C, das bringt dich dann wieder auf die Beine ;)


    Frauke

  • Hallo Frauke,


    ich weiß nicht so recht, ob ich meinen Kakteen die saure Erde wegnehmen soll, denn die meisten Arten mögen etwas sauere Substrate. Nun, im größten Notfall könnte ich ja dann Oxalistee produzieren und vermarkten.


    Grüße und danke


    Andreas

  • Ich sehe es auch so, da hilft nur auszupfen, spätestens dann, wenn sich die gelben Blütchen zeigen. Was auch etwas bringt ist, bei allen Pflanzen eine Kiesschicht oben aufzufüllen, da es so die Kleesamen schwerer haben zu wurzeln und sich auch besser auszupfen lassen. Die Samen dieses Klees sind allerdings widerstandsfähiger und langlebiger als jeder Kaktus, da bin ich mir sicher. Wichtig ist, dass man die "nicht verseuchten" Pflanzen von den anderen trennt und nicht vermischt. Ich habe hauptsächlich in den grossen Kakteen, die ich im Somer nach draussen stelle das Klee. Ich bekämpfe es so gut wie möglich, rechne aber nicht damit, es loszuwerden. Gewisse Kakteen muss man aus dem Topf nehmen um zu jäten, das geht einfach nicht anders. Ich glaube, das Klee weiss genau, dass es direkt am Kaktuskörper zwischen den Stacheln die grösste Überlebenschance hat und da lässt es sich kaum entfernen.



    LG
    Markus

  • Moin zusammen,

    auf die Gefahr hin, einigen Kleebesitzern die Feiertagslaune zu verderben:


    Mit diesem Klee verhält es sich ähnlich wie mit Giersch oder mit Fußpilz - wer ihn hat, hat einen "Freund fürs Leben" :evil:


    Das Zeug wächst in jedem Substrat, es übersteht alle bei uns gegebenen Klimasituationen, es vermehrt sich zügig über kleinste Wurzelstücke bzw. Triebteile und auch erstklassig über eigenmächtige Aussaat. Wenn es im Winter verschwunden zu sein scheint - der Schein trügt, mit Frühlingserwachen erwacht es auch zu neuem Leben. Es wächst auch prima im Garten an Stellen, wo eigentlich nichts mehr wächst.


    Wirksame chemische Bekämpfung ist nach meiner Erfahrung nicht möglich; man kann es nur mit permanenter Fleißarbeit eindämmen. Wer Pflanzen im Freien aufstellt, wird es bald nach einer intensiven Rupftätigkeit erneut in den Töpfen finden, sofern es im Freien irgendwo verborgen lauert. :wacko:

    "Du kommst überall hin, wenn du lange genug gehst"

  • Guten Morgen,


    ich fürchte ThomasG hat Recht, wenn er von "Freunde fürs Leben spricht". Aus diesem Grunde biete ich ja ab 2009 gerne Oxalis-Tee an.


    Gefreut habe ich mich über die doch zahlreichen und gut gemeinten Vorschläge und das war dieser Thread doch schon alleine wert. Wenn jemand von euch noch Ideen bzw. Vorschläge hat, sollten wir die hier sammeln, denn irgendwann hat die Menschheit bisher jedes Problem lösen können, da bin ich optimistisch.


    Frohe Weihnachten und ne gute Zeit


    Andreas