Diese hat nach festgelegten Regeln in einer wissenschaftlichen Publikation zu erfolgen. Bevor man diese verfassen kann, macht es natürlich Sinn so einen Neufund erstmal eingehend zu "erforschen" und dessen Position im Kladogramm, etc. rauszufinden. Mit der Erstbeschreibung wird dann auch der Name festgelegt (zumindest dann, wenn man sich an alle gültigen Regeln hält). Schön und verständlich ist das ganze Prozedere beispielsweise hier http://dkg.eu/cms/cs/index.pl?navid=Dorn…teen_1169&sid=c beschrieben (und ganz ehrlich: Das sollte man wirklich mal gelesen haben!).
Vielen Dank, Matthias, für den tollen Hinweis. Ich bin dem Link gefolgt und habe die entsprechenden Passagen in dem hervorragend geschriebenen Buch gefunden und konsultiert. Danach habe ich noch einmal den Artikel in der "Euphorbia World" gelesen, und bin zu dem Ergebnis gekommen, daß er wohl die wissenschaftliche Erstbeschreibung ist. Möglicherweise steht die Anerkennung der Gültigkeit des Namens noch aus. Als Name wird angegeben: Euphorbia ramena Buddens.& Razaf. sp. nov. Zudem wird ein Holotypus benannt. Nur weiß ich nicht, was die Abkürzung FT in diesem Zusammenhang bedeutet. Die Pflanze wird detailliert beschrieben: Wuchs im Habitat, Stamm, Blätter, Scheinblüten usw. Nach Angabe des Habitats und einer kurzen Erklärung des Namens der Pflanze, folgt eine kurze "Diagnose", in der "Euphorbia ramena" mit anderen ähnlichen madegassischen Euphorbien verglichen wird. Die Autoren kommen zu dem Schluß, daß sich Euphorbia ramena in einigen Merkmalen von den anderen, bekannten Arten unterscheidet. Und dies wird sicherlich niemand bestreiten...