Gymnocalycium morroense

Guten Morgen Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Da die diesjährige International Gymnotagung das G. morroense zum Thema hatte, hier eine Zusammenfassung der Tagung.


    Also das Tagungsthema war: G. morroense ( eine unklare Art??)


    Zuerst legte W. Papsch, wie immer bei diesen Tagungen, die gesamte Literatur ausführlich dar, die es zu dieser Art gibt, dabei ohne jegliche Wertung der in der Literatur gemachten Aussagen. Anschließend erläuterte Tom Kulhanek diese Art aus der Sicht des Erstbeschreibers( zusammen mit Repka), wobei er selbst anmerkte, daß er dies aus heutiger Sicht anders machen würde. Er zeigte in anschaulichen Bildern und Karten das Habitat in der Provinz San Luis um den Cerro Morro, wenige Kilometer südöstlich von La Toma. Er selbst erklärte eine größeres Verbreitungsgebiet, das sich sowohl nach Norden als auch noch ein wenig nach Süden ausdehnt.
    Genaue Karten dazu gibt es unter: http://www.schuetziana.org/downloads/Sch…na_2_2011_1.pdf und unter
    http://www.schuetziana.org/downloads/Sch…na_2_2011_2.pdf
    Im Folgebeitrag von Reiner Sperling und Ludwig Bercht kam erstmals die Meinung auf, daß in die Erstbeschreibung evtl auch Angaben anderer Pflanzen eingeflossen seien, obwohl ja eine Erstbschreibung sich nur auf den Holotyp beziehen dürfte. So kam es auch zu dem Vortragstitel: "G. morronese, eine unklare Art?" In anschaulicher Weise zeigte Reiner Sperling diese Art, wie sie sich aus der Sicht des Nachzuchtproduzenten zeigt und wie klein dann eigentlich die Übergänge zu Pflanzen aus dem Umgebungsbereich der Erstbeschreibung sich darstellen ( = G. nataliae - G. berchtii - G.lukasekii - G. poeschlii ) Es kam zu der fast einhelligen Ansicht, daß es besser gewesen wäre, hier von einer Gruppe um G. berchtii zu sprechen ( also Group Berchtiana), da im Zentrum des Verbreitungsgebietes sich Übergangsformen zwischen den vorher genannten Arten zeigten, die in den Randgebieten sich mehr und mehr uniform zeigen und so zu eigenen Neubeschreibungen unter den oben genannten Namen führten. Weitere Kurzvorträge untermauerten die enorme Variabilität dieser Arten.
    Eine neue, den meisten wohl bisher fast unbekannte Art, zeigte dann Thomas Strub: G. pinalli aus einem Nationalpark östlich von Ongamira, den er selbst mit Guide besuchen konnte. Eine ausführliche Beschreibung dieser neuen Art findet man unter: http://www.schuetziana.org/downloads/Sch…7_2016_2_de.pdf
    VG
    Gymnofan

  • Glückwunsch zur Erstblüte! :thumbup:

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969