Erntezeit bei Pedio despainii

Guten Tag Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Heute war Erntezeit bei den Pedios.......fünf despainii-Früchte durfte ich ernten, sie waren jetzt völlig trocken und lösten sich leicht.
    Aufgeplatzt war keine der Früchte. Eine davon habe ich gleich eröffnet und es waren 17 ziemlich große Samen enthalten (siehe Foto).



    Nun frage ich mich: WANN genau säe ich denn nun am besten aus? Kennt sich da irgendjemand richtig aus?
    Am besten sofort möglichst frisch - hohe Tagestemperaturen und viel Licht wären gegeben, die nächtliche Absenkung leider kaum. Außerdem müsste ich sie dann im Winter auch durchkultivieren, oder? (wobei es daran nicht scheitern soll, Lampe ist auch gegeben). Oder stelle ich sie jetzt raus ins Freie in den lichten Schatten?
    Integriere ich sie bei der Herbstaussaat? Oder warte ich bis nächsten März und säe sie ohne zusätzliches Licht und Wärme aus?
    Bisher habe ich bei den Pedios den Stein der Weisen wahrlich noch nicht gefunden.


    Die zweite Frage: Sollte ich anfeilen/anritzen? Oder doch besser Schwefelsäure besorgen? Letzteres täte ich richtig ungern, aber ich habe keine Lust, wieder nur 3 Sämlinge von 40 Samen zu bekommen - da muss es doch einen besseren Weg geben? Bei der letzten Aussaat probierte ich eine Essigbeizung, die war nutzlos. Kann mir vielleicht jemand von euch ein paar Tipps geben? Ich könnte mich auch mit der schlechteren Keimquote zufrieden geben und mich über die paar gesunden Sämlinge freuen (was ich auch tue ;) ), aber irgendwie entspräche eine Optimierung eher meinem Naturell :rolleyes: ^^


    Ach und Anton - magst du jetzt was davon haben? PN, wenn du magst.........tauschen müssen wir nicht unbedingt, ich weiß ja nicht, wie große deine Ernte ausfiel.


    Viele Grüße,
    Sabine

  • Vielen Dank für den interessanten Link, Jürgen :thumbup:
    Habe ihn zwar nur jetzt nur überflogen, stehen aber einige interessante Sachen drin, die ich sicher nicht zum letzten Mal gelesen habe....... ;)

  • Zitat

    woher hast du die vielen Pedio-, Sclero-, Navajoa- und Tomeyasamen?

    Selbst geerntet - das wäre schööööön! Davon träume ich leider nur. Ich habe fast nur Sämlinge, wie schon an anderer Stelle erwähnt.
    Viel ist relativ. Ich habe viele verschiedene Arten. Alle Samen sind gekauft. Von 4 verschiedenen Verkäufern in dieser elektronischen Bucht. Der eine Verkäufer kommt aus dem osteuropäischen Raum. Von dem habe ich 9 verschiedene Arten a 20 Korn gekauft. Der andere ist ein deutscher Liebhaber. Von dem habe ich hauptsächlich Pedios. Von letzterem habe ich auch schon ein paar Sachen ausgesät. Die Samen waren unbehandelt, allerdings habe ich sie vor der Aussaat ein paar Wochen in den Kühlschrank, danach in die Tiefkühltruhe (-18 Grad) und danach wieder ein paar Wochen in den Kühlschrank gelegt. Das soll nicht notwendig sein. Aber es simuliert die Standortbedingungen und schaden kann es nicht.
    Die Keimergebnisse sind nicht toll - aber ich bin ganz zufrieden. Vielleicht stelle ich das ganze mal detailliert vor - aber heute nicht mehr.
    Ein paar Korn unbehandelten Sclerocactussamen habe ich im Herbst letzten Jahres ausgesät und den ganzen Winter im Gefrierbeutel (wie passend :D ) draussen stehen gelassen. Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben, aber vor ein paar Tagen habe ich doch tatsächlich immerhin einen relativ kräftigen Sämling entdeckt. Ich glaube Sclerocactus ist von den "Schwierigen" der "Schwierigste".
    Du solltest Deine Aussaaten wg. der Temparaturunterschiede draussen aufstellen. Man kann die Aussaatgefässe gegen Umfallen sichern (z.B. gegen eine Wand stellen und etwas Schweres dagegen stellen). Ich glaube Herbstaussaat und draussen überwintern lassen ist eine gute Methode, jedenfalls bei unbehandelten Samen.
    Bei gebadeten würde ich das nicht machen. Die keimen u. U. dann schon im Herbst und dann hat man eine Problem.
    Die Samen der anderen Verkäufer sind nicht weiter erwähnenswert. Viel zum Tauschen habe ich nicht anzubieten. Wir schauen einfach mal...

    Es gibt kein Rezept für den Erfolg. Ausser vielleicht das Leben bedingungslos zu akzeptieren mit allem, was es bringt.

  • Danke für die Antwort, Jürgen!


    Meine Aussaat Nummer 1 (die ersten 20 Korn) stand draußen - leider ist sie bei einem kräftigen Gewitter-Hagelsturm mit starken Böen umgefallen - ich war bei der Arbeit und mein Mann hat nicht geguckt........ ;(
    Ich habe sie so gut es ging wieder eingesammelt, aber da waren noch mehr Probleme - das war ein Satz mit "x".
    Die zweite stelle ich wohl doch nicht mehr draußen auf :wacko: - aber ich habe immer das Norddachfenster sperrangelweit geöffnet unter dem die Sämlinge stehen - wenn das Wetter es auch nur irgendwie zulässt.


    Ich berichte bald ;)

  • ...leider ist sie bei einem kräftigen Gewitter-Hagelsturm mit starken Böen umgefallen...

    Ja, das ist immer sowas von ärgerlich! X( :cursing:
    Die ganze Arbeit die man hatte und jetzt hat man noch viel mehr Arbeit und die Früchte der Arbeit sind u. U. dahin.
    Als wenn die Kleinen nicht schon genug Feinde hätten. Sturm, Vögel und Katzen wollen ihnen auch noch an den Kragen.


    Ich berichte bald

    Ich bin gespannt!

    Es gibt kein Rezept für den Erfolg. Ausser vielleicht das Leben bedingungslos zu akzeptieren mit allem, was es bringt.

  • So, gestern schritt ich nun zur Tat und habe die verbleibenden 20 Korn Pediocactus despainii sowie 5 Korn Pediocactus knowltonii von Anton (Danke nochmal! ^^ ) erst in Schwefelsäure gebeizt und dann ausgesät.
    Das Beizen war überhaupt kein Problem - ich hatte mir einen Gesichtsschutz und lange Schutzhandschuhe besorgt und auch brav angezogen - brauchen tut man das aber (wenn's gut läuft) nicht. Ich habe dazu eine alte Metallschüssel mit Wasser gefüllt und daneben ein Schnapsgläschen, die Schwefelsäure, die Samen und ein kleines Handsieb gestellt. Ins Schnapsglas kamen 2-3 ml Schwefelsäure, darin habe ich dann die Samen 13 min gebeizt. Danach habe ich den Inhalt des Gläschens über das Sieb in die Wasserschüssel gekippt und die Samen anschließend noch mit klarem Wasser nachgespült und dann auf einem Küchentuch vorsichtig trocken gerieben.
    Fertig. Anschließend habe ich sie nur noch ausgesät - da habe ich mich dieses Mal für die Fleischermethode entschieden - nachdem die Samen nach ihrem Schwefelbad wahrlich sauber sein dürften und man die Gläser so perfekt mitsamt dem Substrat sterlisisieren kann, schien mir das der beste Weg zu sein.
    "Gegossen" habe ich das Ganze dann mit einer steril geöffneten 5-ml-Spritze, mit abgekochtem destilliertem Wasser und einem Mini-Tröpfchen Dünger.
    Jetzt stehen sie unter ihrem Nord-Dachfenster und sehen lustig aus:


    Und ich harre der Dinge, die da hoffentlich zahlreich kommen werden......damit ich wüsste, dass ich nichts falsch gemacht habe...... :rolleyes: ;)
    Problem ist die Schwefelsäurebeizung wirklich keines. Da habe ich mir im Vorfeld eigentlich fast zu viele Gedanken gemacht!
    Das Schutzvisier kostete 10 Euro, die Schwefelsäure (94-96 %) 6 Euro, die Handschuhe wohl um die 8 Euro (genau weiß ich das nimmer - sind so Lackschutzhandschuhe aus dem Baumarkt) - und damit kann ich wahrscheinlich 100 Portionen Samen beizen. Mindestens. Und man muss keine Angst vor der Säure haben - insofern man vorsichtig ist und bloß nie Wasser in die Säure kippt sondern unbedingt immer die Säure in eine größere Menge Wasser!
    Wenn's klappt wird das nächste Projekt die Aussaat einiger schöner Austrocacteen sein, Samen sind schon hier (mit Dank an Nobby und Elisabeth! ;) )

  • Dann bin ich mal gespannt, was sich tut... Danke für die ausführliche Beschreibung!


    Ich glaube, mir wäre das momentan aber zuviel Aufwand, ich bleibe vorläufig doch bei einfachen Aussaaten ;) .

  • Man muss das ja nicht so machen, Anton. Mich haben nur die kümmerlichen Keimzahlen meiner ungebeizten Pedio-Aussaaten frustriert - dennoch habe ich immer ein oder zwei Sämlinge gehabt, die auch überlebt haben.......Und wenn man sie ganz frisch aussät, keimen sie wirklich besser - ich habe ja auch eine Portion von 20 Samen verschenkt, da war die Keimquote (glaub' ich) sogar sehr gut - wenn ich mich recht erinnere sogar 15 von 20.
    Aber wenn man sie kauft sind diese raren Samen halt recht teuer - sonst könnte man ja auch einfach 100 Korn aussäen und die schlechteren Keimquoten in Kauf nehmen. Da ich aber sowieso auch wieder Austros aussäen möchte (guck mal hier auf nobbys Homepage http://www.cactus-de-patagonia.de/tipps_alte_aussaat.htm) und mich Sclerocacteen und Navajoas sehr reizen, konnte ich das ja auch gleich mal ausprobieren.
    Und es war wirklich kein Aufwand ;)

  • Hallo Sabine!


    Vielen Dank für die hervorragende Schwefelsäurenbeizbeschreibung! :thumbup:
    Damit kann man was anfangen. Mal sehen, vielleicht werde ich doch noch eine Apotheke aufsuchen und es selber ausprobieren...
    Es hört sich relativ unkompliziert an.


    Jetzt sollte doch langsam was keimen oder?


    Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt!


    LG Jürgen

    Es gibt kein Rezept für den Erfolg. Ausser vielleicht das Leben bedingungslos zu akzeptieren mit allem, was es bringt.

  • Hallo Jürgen, hallo auch an alle anderen Interessierten!


    Witzigerweise hatte ich mir gerade heute ein Update vorgenommen......denn ich musste eines der Gläser wegen einer völlig wirr in der Gegend umher wachsenden Wurzel ohnehin öffnen...... ;)
    Dummerweise lies sich meine Kamera nicht dazu überreden, statt des Quarzkieses die Sämlinge zu fokussieren und ich hatte auf manuelles Fokussieren keine Lust (und wollte auch schnell die Gläser wieder schließen) daher müsst ihr mit unscharfen Fotos vorlieb nehmen, aber ich denke es reicht für einen ersten Eindruck :)


    Von Anton bekam ich fünf Körnchen Pedio knowltonii - die keimten alle fünf in den ersten 4 Tagen und sehen sehr gut aus

    Eine Keimquote von 100% hatte ich bei Pedios noch nie, das ist schon ein Effekt der Schwefelsäurebeizung, denke ich. Aber natürlich war das Saatgut auch von einer Top-Qualität, lieber Anton ^^


    Von meinen eigenen Pedio despainii Samen hatte ich noch 18 Stück, davon waren ein paar sehr klein und leicht - die schöneren Samen hatte ich dummerweise beim ersten Versuch "verbraucht".
    Davon habe ich 10 Sämlinge, die teilweise sehr vital aussehen und die ersten Dörnchen schieben, zwei davon sind Mickerlinge - aber insgesamt bin ich sehr zufrieden.


    Fazit: ich beize wieder! Als nächstes werde ich Austrocacteen aussäen, die ja wohl mit Beizung auch viel besser keimen (s.o.)


    Meine Schwefelsäure habe ich übrigens bei Amazon bestellt - 1 Liter für ca. 9 €. In der Apotheke wirst du deutlich mehr bezahlen, Jürgen ;) - ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass sich das lohnt.


    viele Grüße an alle!
    Sabine

  • Na allerbest!! Richtig knorke die Kleinen!! Kannste ja mal ne Runde Echinocactus horizonthalonius aussäen.............. ;)

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Danke euch beiden........ ;)

    Kannste ja mal ne Runde Echinocactus horizonthalonius aussäen.............. ;)

    Nö, das eher nicht ^^ Ich habe drei verschiedene Standortformen von E. horizonthalonius hier, das reicht mir eigentlich dicke......
    Und die sind ja nichtmal frosthart! Erstmal Austros, da habe ich bislang nur bertinii und patagonicus (laut Nobby ja im Endeffekt sowieso beides bertinii) - und da gibt es noch einige schöne Arten, die ich bisher nicht pflege.......und frosthart ^^
    Dann sind da noch extrem schöne Scleros und weitere Pedios - und ohne Beizen schöne Chilenen, die ich noch irgendwann aussäen werde.
    Aber ich beize deine Samen gern, lieber Tom - wenn du mir irgendwann mal ein Päckchen schicken solltest (*räusper*), kannst du sie gern beilegen, dann schicke ich sie gebeizt wieder zurück 8)

  • Hallo Sabine!
    9 Euro für 1 Liter Schwefelsäure hört sich gut an. Die Apotheke will für wesentlich weniger wesentlich mehr. Halt "Apothekenpreise".
    Auf die Austrocactusaussaat bin ich auch gespannt!


    LG Jürgen

    Es gibt kein Rezept für den Erfolg. Ausser vielleicht das Leben bedingungslos zu akzeptieren mit allem, was es bringt.

  • Eben habe ich beim Lesen von Jürgens Aussaat nochmal meine eigenen Bilder überflogen und dachte: Hups, die Sämlinge haben ja seit September ganz ordentlich zugelegt :D
    Da muss ich wohl demnächst mal wieder die Gläser kurz öffnen um zu fotografieren. Inzwischen sind noch kleine Pedio simpsonii dazu gekommen. In Berg hatte ich mir einen Pedio mit zwei Früchten erstanden, die Samen wurden nach der Ernte natürlich gleich gebeizt und ausgesät.
    Von 17 Samen war einer verdächtig leicht (also eigentlich 16 "normale"), davon sind 15 gekeimt - einer davon mickert allerdings. Macht 14 bereits ziemlich große kleine Pedios! :love:


    Aber sagt mal - bis jetzt sind die Gläser absolut einwandrei. Stehen da unter ihrer Lampe, der Inhalt entwickelt sich prima und man sieht keinerlei Algen oder sonstwas.
    Sollte ich mal langsam lüften? Oder kann ich die wirklich noch geschlossen lassen............ist meine allererste Aussaat komplett nach Fleischer und mir kommt das so unnatürlich vor. Andererseits ereilt die da in ihrem Glas kein Unheil - weder Spinnmilben noch sonstwas kann da rein.
    Was meint ihr?

  • Ich fühle mich mal sooo ein bisschen angesprochen... ;)
    Also unnatürlich ist es natürlich! Was für ein schönes widersprüchliches Wortspiel. :D
    Aber die Sämlinge würden in unserem Klima unter natürlichen Bedingungen nicht überleben. Von daher habe ICH mit der Unnatürlichkeit keine Probleme.
    Ich würde Deine Sämlinge, wenn es meine Sämlinge wären, bis zum späten Frühjahr in ihren Gläsern lassen. Unter der Bedingung, dass Du sie regelmässig begutachtest und SOFORT handelst, falls sich doch Pilzbefall oder anderes Ungemach einstellen sollte.
    Bei Pilzbefall sofort raus aus den Gläsern und die Aussaat sehr warm in Heizungsnähe oder sogar (mit Küchenpapierunterlage) auf die Heizung stellen und trocknen lassen. Damit ist den Pilzen erst mal die Lebensgrundlage entzogen. Dann wenn alles staubtrocken ist langsam mit Chinosolwasser giessen und später wieder normal giessen und weiterkultivieren.
    Pilze verbreiten sich ohnehin sehr schnell. In Fleischerkultur werden die Golf GTI Pilze zu Ferraris. Sie haben dort eben optimale Bedingungen. Bei mir ist Pilzbefall selten vorgekommen. Aber wenn, dann ist von der Aussaat trotz schnellen Handelns meistens nichts oder nur noch wenig übriggeblieben. Man sollte sich bei der Fleischermethode nie in Sicherheit wiegen. Die ist nämlich trügerisch.
    Eine Gymnocalycium saglione Aussaat aus 2014 mit etlichen hunderten von Sämlingen hatte ich ca. 3 Monate im Gefrierbeutel und hatte sich glänzend entwickelt bis sich aus unerfindlichen Gründen Pilzbefall einstellte. Ich hatte dann alles pilzbefallene entfernt und bin wie oben beschrieben vorgegangen. Ca. 2/3 der Sämlinge konnte ich retten und leben heute noch. Viel später nachdem ich die Sämlinge wieder normal gegossen habe sind noch mal Pilze aufgetreten. Ich habe dann wieder eine Weile mit Chinosolwasser gegossen und habe seitdem Ruhe. Zum pikieren waren die Sämlinge damals zu klein.
    Wenn die Sämlinge gross genug sind kann man sie natürlich in frisches Substrat setzen. Ich würde sicherheitshalber trotzdem erstmal mit Chinosolwasser o.ä. giessen.
    Ich lasse meine Sämlinge möglichst von Frühjahr bis zum Herbst in den Gefrierbeuteln. Sie sind gut gegen alles äussere Ungemach geschützt und man braucht sich überhaupt nicht darum zu kümmern, ausser regelmässig nach dem Rechten zu sehen und natürlich entsprechend zu handeln, wenn etwas schief läuft.
    Natürlich sind die Kleinen etwas "aufgeblasen" und verwöhnt. Das ist aber kein Problem. Oft nehme ich die Sämlinge im Frühherbst einfach aus den Gefrierbeuteln raus ohne langsames an die frische Luft gewöhnen. Kultiviere sie noch ein paar Wochen normal und dann gehts in den Winterschlaf und im nächsten Frühjahr wird dann normal kultiviert. Das ist bei MIR bisher immer problemlos abgelaufen.
    Du kannst sie aber auch früher rausnehmen und/oder zwischendurch lüften. Das ist meiner! Erfahrung nach vollkommen egal.
    Bei der Fleischer Methode kommt es manchmal vor, dass die Sämlinge nicht ganz so gedrungen wachsen, als wenn sie normal kultiviert würden. Auch das ist kein Problem. In der Winterruhe schrumpfen sie ein und im Frühjahr wachsen sie dann ganz normal. Da ist optisch zwischen "Fleischersämlingen" und "Normalsämlingen" später kein Unterschied festzustellen.
    Das sind meine! Erfahrungen. Die eigenen sind ja bekanntlich die besten. Von daher machst Du ja gerade das "Beste".
    Ich hoffe meine Ausführungen nehmen Dir eventuelle Unsicherheiten.


    UND GLÜCKWUNSCH ZU DEN TOLLEN KEIMERGEBNISSEN! :thumbup:


    LG Jürgen

    Es gibt kein Rezept für den Erfolg. Ausser vielleicht das Leben bedingungslos zu akzeptieren mit allem, was es bringt.

  • Danke für deine ausführliche Antwort, Jürgen! Überhaupt schön, dass du mal wieder hier vorbei schaust....... :thumbup:
    OK, dann bleiben die Gläser noch ein bisschen zu. Allerdings hat mich deine Antwort in einem Detail nicht so richtig beruhigt: Wenn Pilze (was ja völlig logisch ist) im Glas zum Ferrari mutieren, dann muss ich wohl noch viel häufiger kontrollieren :S Da ich eben nicht hunderte von Sämlingen von jeder Sorte habe, wäre ein teilweiser Verlust ja schon sehr schmerzhaft! V.a. da ja auch mit jedem Sämling irgendeine eigenen Story verknüpft ist ^^
    Vielleicht öffne ich sie auch spontan - allerdings schätze ich jetzt im Winter ist die trockenere Luft nicht unbedingt von Vorteil. Obwohl alle meine Kakteen gesund sind weiß ich von meinem Adenium (das ja inzwischen sicher "schnurrend" bei Frauke steht :rolleyes: ), wie schnell sich die rote Spinne - von woher auch immer - einstellen kann.
    Holzauge sei wachsam - oder so :D


    Grüße in die Runde!
    Sabine

  • Dann drücken wir halt auch hier alle Daumen, dass es ohne negativen Befund bleibt! :thumbup:

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom