Nager am Lithops und anderen Pflanzen

Noch gar nicht im Bett, Gast? Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Hätte nie gedacht, dass mal so kleine Biester (welche gemeinhin ja auch noch als klasse Nützlinge gelten) mal so lästig werden können...


    Dir viel Erfolg im Kampf gegen deine nagenden Besucher!

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Fünf? Nicht schlecht, scheinst ja eine ganze Großfamilie zu beherbergen...

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Auch ich habe mit Nagern zu kämpfen :(
    Ingrid hatte mir ein paar kleine Sämlinge geschickt, die ich unvorsichtigerweise über Nacht im Freisitz im Garten gelassen hatte. Tja, das war ein Fehler... Am nächsten Tag sah ich das Malheur.
    Einige Sämlinge wurden komplett gefressen - ganz sauber rausgezupft, die Töpfchen waren einfach leer! Und natürlich traf es vor allem die Sämlinge, die etwas seltener und besonders sind, vor allem Eriosyce- und Turbinicarpus-Sämlinge, die scheinen wohl besonders gut zu schmecken. Einige Töpfchen waren nur durchwühlt und die Sämlinge rausgerissen, und die Würzelchen etwas beschädigt, die haben scheinbar nicht so gemundet, aber Hauptsache, mal ein bißchen Unordnung schaffen und die Sämlinge in ihrem Anwachsen stören X(
    Ich dachte zuerst an einen Vogel, aber Ingrid meinte es war bestimmt eine Maus, und es stimmt, die Tage habe ich ein Mäuschen da unten rumhüpfen sehen.
    Ich bin immer noch untröstlich und total geknickt deswegen, vom Turbinicarpus krainzianus v. minimus hatte ich z.B. vier schöne Sämlinge, drei sind gefressen, einen hatten sie mir gelassen, rausgerissen und die Spitze abgebissen. Den habe ich wieder eingepflanzt, er scheint sich erholt zu haben, aber er sieht jetzt sehr lädiert aus.
    Das Ganze ist schon etwas länger her, der Turbini hat jetzt vier Neuaustriebe an der abgebissenen Stelle bekommen, aber ich frage mich, wie der sich jetzt genau weiterentwickeln wird, denn das entspricht ja nicht dem "natürlichen Habitus", so wie der jetzt wachsen wird. War es richtig, dass ich ihn am Leben ließ, oder ist das "Pflanzenquälerei". Er tut mir irgendwie so leid.



    Lieben Gruß,Serpil

  • Als gäbe es im Garten nicht genug Grün zum Knabbern...


    Irgendwann im Alter hätte der krainzianus sowieso mehr Köpfe bekommen, jetzt fängt er halt schon deutlich früher damit an. In so einem Fall lohnt sich immer das Retten! Eine Säule mit verlorener Spitze wächst dann auch meist mit mehr Köpfen weiter.


    Übrigens ist der krainzianus sehr dankbar: Bei dem kannst du später mit gezielten Wassergaben dafür sorgen, dass er dann blüht, wenn du es möchtest. Funktioniert wirklich!

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Okay, dann werde ich den armen Kleinen weiter hegen und pflegen, er ist jetzt eben was ganz Besonderes.


    Als gäbe es im Garten nicht genug Grün zum Knabbern...


    Genau, dem ist nichts mehr hinzuzufügen! X(


    Seit ein paar Tagem lungern übrigens noch zwei anderer Nager im Garten rum - ein schwarzes und ein rotes Eichhörnchen. Die turnen ganz unverschämt auf den Kakteentischen unten rum, und begutachten auch die Kakteen, also wenn die jetzt auch noch da anfangen ihr Unwesen zu treiben..! Oh Mann! Bisher fand ich Eichhörnchen ja ganz süß, bisher.... X(

  • Nachts, wenn niemand zugucken, mutieren die ach so süßen Eichhörnchen zu wahren Killermaschinen...!

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  • Serpil, dann blüht der Turbini später mal an allen vier Köpfen …
    Das ist nicht so tragisch, die komplett aufgefressenen sind schlimmer, was ich aber erst seit letztem Jahr nachfühlen kann:
    Seit Jahrzehnten leben meine Kakteen in friedlicher Koexistenz mit Mäusen. Es gab nie Probleme – und wir haben hier sehr viele Mäuse (die Katz fängt auch viele, lässt sie aber auch oft wieder laufen, wenn sie als "Spielzeug" uninteressant werden).
    Auch im GWH hatte ich immer wieder Mäuse, im Freibeet hatte ich sogar mal ein Mausloch … außer, dass sie mir die Dichtung an den Scheiben mal angeknabbert haben, war da nie was – bis sie letztes Jahr dann ziemlich krass "unangenehm" wurden. Ein Mäusepärchen hatte sich im Sommer im GWH eingenistet, ein Mäuschen starb ja relativ schnell an einer hakigen Mammi (hab ich hier irgendwo gezeigt) und anfänglich hab ich mir zu hie und da angebissenen Kakteen keine Gedanken gemacht, sofern ich es überhaupt bemerkt habe.
    Doch plötzlich, von heute auf morgen, hatte ich auch komplett leer gefressene Sämlingstöpfe! Jeden Tag zwei bis drei leere Töpfe, meist die schön pikierten, selteneren langsam wachsenden Arten. Besonders gern schwach bedornt oder solche, die Maus relativ leicht "abschälen" konnte. Am meisten traf es Turbinis, Arios, Astros, bei den größeren Kakteen Fraileen, Mediolobivien, Pleiospilos und am allerliebsten: Strombos …!
    Jeden Tag habe ich zwei bis drei solcher Töpfe entdeckt, egal wo sie standen, Tisch oder Regal, hier ein Beispiel, wo noch ein paar übrig blieben, viele Töpfe waren einfach nur leer …!




    Ich war einfach nur fassungslos, habe in meiner Verzweiflung dann Mäuseköder ausgelegt, die zwar auch gerne gefressen wurden, aber da es Anfang September auch nachts noch so warm war, haben die ihre Wirkung nicht entfalten können. Wieder drei Tage, sechs leere Töpfe, alle Aussaaten nach oben in die obersten Ablagen gestellt, trotzdem leer, Katze schläft lieber im GWH als Mäuse zu fangen … faules Stück, wieder drei leere Töpfe … dann, meine Geduld ist zu Ende: drei Schlagfallen mit angelutschten Gummibärchen bestückt (hat am Dachboden wunderbar funktioniert"), kein Erfolg, wieder zwei Tage, wieder Kakteenopfer, Fallen mit Erdnussbutterbrot bestückt - und endlich, nach fast zwei unendlich langen Wochen:



    Entschuldigt bitte, ich hatte überhaupt kein Mitleid …!!!
    Danach war der Spuk tatsächlich zu Ende. Dieser eine Mäuserich hat eine Vorliebe für Kakteen, insbesondere zarten Jungpflanzen entwickelt …
    Und meine Nerven überstrapaziert …

  • Saubere Arbeit... Letztendlich kommt es natürlich immer darauf an, welche Mäuse da ihr Unwesen treiben. Hast du Spitzmäuse im GWH, dann darfst du dich freuen. Die halten dir als Fleischfresser auch Ungeziefer fern. Bei Vegetariern dagegen ist so ein Besuch weitaus weniger witzig...

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  • Ingrid, das Bild mit den "leergefressenen" Strombos, der Anblick dieser leeren Hüllen, das ist wirklich schlimm ;( Jahrelange liebevolle Aufzucht, einfach inerhalb einer Nacht zunichte gemacht :cursing:


    Und ich verstehe es auch nicht, dass die Mäuse sich an den Kakteen gütlich tun - wie Matthias schon schrieb, der Garten bietet doch so viel Anderes da muss man sich ja wohl nicht an den Kakteen vergehen. Aber wie Du schreibst, einmal auf den Geschmack gekommen...ich hatte (und habe) dann scheinbar auch so einen Feinschmecker hier...


    "Jemand" hat auch wieder zugeschlagen, und zwar auf einem der Kakteentische, und dieses Mal tippe ich aber auf einen Piepmatz. Oder wie soll eine Maus ein glattes, steiles Metallbein eines Tisches hochklettern? ?( Für ein Killer-Eichhörnchen ist die Wunde meines Erachtens zu klein.
    Der Übeltäter hat Teile aus dem Scheitel einer kleinen Aylostera hofmannii, die mir Urs geschickt hatte, rausgefressen. Habe kein Foto gemacht, als es noch frisch war, leider.


    Eben habe ich die Aylostera nochmal inspiziert und gesehen, dass sie schon einen Teil der Wunde verschlossen hat. (Wunde ist jetzt ca. eine Woche alt.)
    Habe leider erst später auf dem PC gesehen dass das Foto total unscharf ist, aber man sieht links noch Teile vom Loch, und rechts sind schon kleinere Dörnchen rübergewachsen. Irgendwie faszinierend, die arme Aylostera.


    Also noch ein "Gebrandmarkter" ....



    Bisher war nur die angefressen, ich hoffe es bleibt dabei.... Tja, manch einer hat mit Ohrenkneifern zu kämpfen, andere mit Killer-Eichhörnchen, -Vögeln - und -Mäusen.... :rolleyes:

  • Sowas verwächst sich zum Glück. Aber schon seltsam, auf was für Ideen manche Tiere so kommen... Schleimspuren gab´s keine?

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  • Nein, Schleimspuren entdeckte ich keine. Ich denke es war keine Schnecke, merkwürdigerweise haben wir dieses Jahr im Garten auch ganz wenig Schnecken, letztes Jahr waren es viel mehr.
    Kommen also eigentlich als Täter nicht in Betracht.
    Aber die Vögel sind dieses Jahr sehr vorwitzig, die hocken auch ganz oft auf den Kakteentischen und beäugeln neugierig die Bewohner und hüpfen zwischen ihnen rum, so weit das geht. Vielleicht war ja ein Vögelchen besonders mutig und hat mal in die Aylostera reingepickt, weil die ihn so anlachte. Unmöglich ist es nicht, so wie auch Trude in dem Thread "Sommerqaurtier"schrieb, dass die Drosseln bei ihr in den Töpfen rumpicken.
    Na ja, wie auch immer, ich hoffe es bleibt bei dem einem Schaden.
    Matthias, hattest Du als Balkonpfleger noch nie durch Vögel verursachte Schäden an den Kakteen? Deine ragen ja auch noch relativ weit über die Brüstung hinaus, das läd den ein- oder anderen Vogel doch bestimmt auch mal dazu ein, die Kakteen zu inspizieren. Bei Urs weiß ich es nicht, inwieweit die geschützter auf dem Balkon stehen.

  • Nö, Vögel kommen nicht auf meinen Balkon, leider, nur Insekten und Eichhörnchen.

    Quallen haben 650 Millionen Jahre ohne Gehirn überlebt. Das gibt vielen Menschen Hoffnung.

  • Doch, doch, Serpil - Vogelbesuch kommt öfter mal vor: Echinocereus 2015 oder Flora und Fauna
    Ich will ja eine Vogelattacke keinesfalls ausschließen und nur die Verdächtigen etwas erweitern. Ansonsten wissen aber meine Kakteen sich ganz gut gegen Vögel zu wehren: Flora und Fauna oder Mammillaria 2017


    Eine Venusfliegenfalle haben mir Amseln beispielsweise mal komplett zerlegt, aber einen Kaktus angefressen bisher noch nie. Zum Glück!

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  • Hier war die Identifikation einfach: Spitzmaus!


    Allerdings hätte die sicher auch keine Pflanzen hier angeknabbert, da sie ein strikter Insektenfresser ist. Also zwischen KuaS sogar ein Nützling. Deshalb hat auch meine sammlungseigene Schädlingsabwehrstaffel gar nicht erst angeschlagen:


    Und bevor jemand meckert: Ja, Spitzmäuse sind gar keine Mäuse, noch nichtmal Nagetiere, sondern die gehören in die Ordnung der Insektenfresser. Ansonsten zitiere ich jetzt mal kurz aus Wikipedia:
    "Eine beschlossene Umbenennung durch die Deutsche Gesellschaft für Säugetierkunde auf ihrer Hauptversammlung 1942 in die zoologisch sinnvollere, ältere Bezeichnung Spitzer ließ Adolf Hitler nach seiner Kenntnisnahme durch die Berliner Morgenpost vom 3. März 1942 unter Androhung von längeren Aufenthalten „in Baubataillonen an der russischen Front“ unverzüglich rückgängig machen."
    Deswegen jetzt erst recht, frei nach Hans Rosenthal: "Sie sind der Meinung, das sind Spitzer!"

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Hallo,
    beim Aussaugen meines Gewächshauses mit einem starken Kärchersauger, machte der plötzlich plupp und stand. Ich öffnete den Abfallbehälter und brachte ihn zum Ausleeren, als sich plötzlich im Abfall was regte. Eine Spitzmaus sprang heraus und kurz danach eine zweite. Die müssen über den langen Saugschlauch ins Innere des Saugers geklettert sein. Daß ich ziemlich erschrak, als sich im Abfall was rührte kann man sich vorstellen. Allem Anschein waren die beiden auch verantwortlich für einige angeknabberte Pflanzen. Und die Moral von der Geschicht - laß den Sauger im Gewächshaus nicht.


    VG
    Gymnofan

  • Nur wer im Sauger wohnt, kann nicht eingesaugt werden... Den Schreck kann ich mir vorstellen! Vor der nächsten Saugeröffnung also Ausgangssperre brechen und ganz weit weg fahren! 8o

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