Unbestimmter Kaktus

Guten Morgen Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Unter Umständen sogar ein Trichocereus, wenn der noch weiter in die Länge geht. 8)

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
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    Tom

  • Oder ein junger Ferocactus...? Obwohl er ja schon eine gute Apfelgröße hat. Tendentiell würde ich aber vermuten, dass da irgendwann ein Cephalium aus dem Scheitel sprießen wird.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Hätte bei der Größe nicht schon eines im Ansatz zu sehen sein sollen?
    Glaube nicht an Melo.

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    Tom

  • Hätte bei der Größe nicht schon eines im Ansatz zu sehen sein sollen?

    Artabhängig. Viele Melocacteen bilden wirklich erst ab Melonengröße ihr Cephalium aus. Neben der Art kann es auch noch an der Kultur liegen. Somit kein Ausschlussgrund. Kann man ja ganz einfach mal testen: Den Kaktus leichten Nachtfrost aussetzen und wenn er sich danach in Matsch verwandelt, dann war es ziemlich sicher ein Melocactus. ;)

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  • Tom, hattest Recht: Trichocereus war das Stichwort: Es ist m. E. ein Trichocereus terscheckii. Offensichtlich kann er richtig groß werden und wirklich große Exemplare kann man sich zum Preis eines Kleinwagens hier kaufen: http://shop.botanic-internatio…reus-terscheckii-300-350v


    Ich hatte auch erst in Richtung Melocactus überlegt, war da aber nicht weiter gekommen. Bei den vielen, sehr kleinen Melocacteen, die man in den Geschäften schon mit Cephalium sieht, vermute ich, dass da oft mit Pflanzenhormonen nachgeholfen wurde...

  • Am gängigsten ist im "Nichtfachhandel" ja der Melocactus matanzanus - und der wird tatsächlich schon recht klein geschlechtsreif.


    Tricho also. Dann dürfte er schon nächstes Jahr mit dem Strecken anfangen.


    Unglaublich wieviel Geld man für einen Kaktus verlangen kann. Ob sich da wohl ein Käufer findet?

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  • Was hältst Du denn von Trichocereus chilensis(chiloensis) v. borealis?

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    Tom

  • Zu Tom: Habe den eben mal gegooglet. Ich glaube nicht, dass es sich um T. chilensis handelt, da die Areolen bei diesem m. E. dichter stehen und die Stacheln dicker und gerader sind als bei meinem Exemplar.


    Zu Shamrock: Bei Melocactus matanzanus wundere ich mich einfach, dass es immer wieder Exemplare von Apfelgröße mit Cephalium zu kaufen gibt, andererseits aber auch sehr viel größere, die vom Aufbau her genauso aussehen. Sicherlich gibt es immer Variation zwischen Individuen einer Art, aber so sehr? Da denke ich doch, dass da nachgeholfen wurde, genauso, wie ich das z. B. bei Weihnachtssternen vermute, die man winzig klein, aber bereits blühend kaufen kann.

  • Gut möglich, Tobias. Im kommerziellen Großhandel schreckt man ja schließlich vor nichts zurück und Geduld wird da auch nicht gerade groß geschrieben. Wenn es entsprechende Möglichkeiten gibt, dann werden die ganz sicher auch genutzt. Vielleicht hab ich den Melocactus matanzanus auch nur deshalb ab Apfelgröße als blühfähig im Kopf, weil ich ihn nur so aus Baumarkt und Co. kenne?
    Bis vor ein paar Minuten ging ich aber auch davon aus, dass sich der Artname in irgendeiner Weise von "manzana" = "Apfel" ableitet - aber weit gefehlt! Wikipedia sagt nämlich: "Das Epitheton der Art leitet sich von ihrem Fundort, der kubanischen Stadt Matanzas, ab."

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  • der kubanischen Stadt Matanzas


    .......demnach müßte er korrekt M. matanzasensis heißen............... 8)

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    Tom

  • @ Tom: Müsste er, oder siehe hier. ;)


    @ Tobias & Matthias: Ja, es wird mittlerweile deutlich nachgeholfen. Inzwischen ist man nämlich dem sagenhaften "Florigen" auf die Spur gekommen; ein bisher vermutetes Phytohormon, welches gezielt das Blühen der Pflanzen steuert und beeinflusst. Ich habe selber dieses Jahr auf der Kakteenbörse in Eugendorf G. spegazzinii gesehen, welche nicht größer als ein Pingpong-Ball waren, aber sehr "aufgepumpt" mit Knospen und Blüten übersät waren. Diese gab es bei einem Händler aus Osteuropa zu kaufen. Er meinte auf meine Fragen, es läge nur an seiner tollen Pflege und Zucht. Normalerweise müssen diese Pflanzen deutlich größer werden, um blühen zu können. Ich habe mich dann mit einem Bio-Chemiker unterhalten, welcher bestätigte, dass man mit Einsatz von Gibberellinsäure, glaub' ich, (und ein paar anderen Zutaten) selbst junge Pflanzen neuerdings zum Blühen bringen kann. Die Agrar- u. Zierpflanzenindustrie und selbstverständlich der Handel scheuen natürlich keine Kosten und Mühen, um das Wachstum und die Blühreife zu steigern, bzw. zu verkürzen. Ob solche Pflanzen aber später degenerieren oder mehr kränkeln, ist noch nicht bekannt. Natürlich ist es nicht, aber erlaubt ist, was gefällt und verkauft wird.

    Gruß Stefan

  • Cool, so ein murmelgroßer Ferocactus in Blüte - genial!


    Danke für die Aufklärung, werter Stefan. Ist ja hochinteressant! Zumal es bei einem Melocactus ja nicht mit der Blütenbildung getan ist, da müssen die Hormone ja vorher auch noch die frühzeitige Cephaliumbildung anregen.


    Die kommerzielle Geschichte ist sowieso ein ganz eigenes Kapitel aber private Sammler, die die Blüte ihrer Pflanzen nicht abwarten können, sollten lieber auf Löwenzahn o.ä. umsteigen. So ein Unfug!
    Im Rahmen des allgemeinen Kennzeichnungswahn sollte man aber auf diesem Weg behandelte Pflanzen unbedingt auch als solche kennzeichnen müssen. Egal ob es sich um einen Großhändler aus den Niederlanden handelt oder um einen halb privaten Kakteensammler aus Osteuropa. Meine Meinung.

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