Fachzeitschrift Gymnocalycium

Guten Morgen Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Gymnocalycium, ist die seit 1988 mit mindestens vier Ausgaben pro Jahr erscheinende Fachzeitschrift der Österreichischen Arbeitsgruppe Gymnocalycium (AGG), ein Zweigverein der Gesellschaft Österreichischer Kakteenfreunde (GÖK).


    Die drucktechnisch sehr hochwertigen Ausgaben sind weder geheftet noch gebunden, sondern werden fortlaufend nummeriert, im Loseblattsystem als einzelne A4 Blätter hergestellt. Das Loseblattsystem hat den Vorteil, dass man sich die Ausgaben individuell, z.B. nach Arten, Neubeschreibungen, oder einfach nach fortlaufender Seitenzahl zusammenstellen kann. Zur geschützten Aufbewahrung der einzelnen Blätter empfehle ich Prospekthüllen, die man dann bequem in einem Ordner ablegen kann.


    Inhalt:
    Mittlerweile ist die seit 1988 erscheinende Publikation zu einem gewaltigen und dabei stets dem aktuellen Wissensstand entsprechenden Nachschlagewerk über die Gattung Gymnocalycium angewachsen. Behandelt werden in sehr ausführlicher Form u.a. die einzelnen Taxa der Gattung, Systematik, Erstbeschreibungen, Pflanzenstudien an den heimatlichen Standorten, neue Erkenntnisse, Bildberichte über die schönsten Fundorte, Vermehrung, Pflege usw. Die mit vielen Bildern versehenen Artikel sind dabei so gehalten, dass sie für den einfachen Kakteenliebhaber, als auch für den mehr wissenschaftlich Interessierten gleichermaßen ansprechend sind.


    Abonnement: über die Website der Arbeitsgruppe Gymnocalycium (AGG).


    Bezugspreis: 30 Euro/Jahr
    Nachbestellung älterer Jahrgänge: 26 Euro/Jahrgang


    Mein persönlicher Eindruck:
    Ich bin von dieser Publikation derart begeistert, dass ich inzwischen sämtliche Jahrgänge besitze und diese hoch interessante und nützliche Publikation jedem der sich intensiv mit der Gattung Gymnocalycium beschäftigen möchte, wärmstens empfehlen kann. :thumbup:

    Gruß Markus

  • Die Österreichische Arbeitsgruppe Gymnocalycium hat eine völlig überarbeitete und sehr ansprechende Website online gestellt. :thumbup:


    Besonders gut finde ich, dass es jetzt ein Inhaltsverzeichnis der Zeitschrift Gymnocalycium als PDF gibt. :thumbup:

    Gruß Markus

  • Die AGG hat das aktuelle "Inhaltsverzeichnis der Fachzeitschrift Gymnocalycium 1988-2012" veröffentlicht. Das als PDF vorliegende Inhaltsverzeichnis erlaubt die gezielte Suche nach einer bestimmten Art und steht auf der Website der AGG als Download bereit.

    Gruß Markus

  • Das von der AGG (Österreichische Arbeitsgruppe Gymnocalycium) herausgegebene Inhaltsverzeichnis der Zeitschrift Gymnocalycium liegt derzeit nur bis einschließlich Jahrgang 25, 2012 vor.


    Da meiner Ansicht nach zu einem Nachschlagewerk auch zwingend ein Inhaltsverzeichnis gehört, habe ich mir erlaubt selbst ein entsprechendes Inhaltsverzeichnis anzulegen und hier als PDF-Dokument allen zur Verfügung zu stellen.


    Damit das Verzeichnis stets aktuell bleibt, werde ich beim Erscheinen einer neuen Ausgabe der Zeitschrift, eine zeitnahe Aktualisierung an dieser Stelle veröffentlichen.


    -> Gymnocalycium_Inhaltsverzeichnis_2013_2015_1.pdf

    Gruß Markus

  • Hallo


    heute erschien die neue Ausgabe der Blätter der AGGYmnocalycium mit einem Nachbericht über die Tagung in Eugendorf über G. catamarcense ( G. pugionacanthum) und eine neue Weingartia:
    Im Eugendorfartikel sind 2 kleine Ungenauigkeiten ( ich schreibe mit mit tz Schweitezr) und das Fragezeichen bei der von mir vorgestellten Originalpflanze von G. pugionacanthum wurde vom Verfasser des Textes mit einem Fragezeichen versehen;
    diese Pflanze kam über Fechser und Bot. Garten Linz an die Fa. Kakteen Haage, von der ich sie Ende der 80-er Jahre bereits erhielt, da es dort eine Einzelpflanze war und ich nach evtl. einem Kreuzungspartner suchen sollte;sie stimmt mit der Abbildung der Originalbeschreibung und den Original Fechserpflanzen überein
    Ich habe sie zur weiteren Beobachtung an Massimo Merigalli übergeben, der ein nahezu identisches Pflanzenmaterial in der Cuesta Belen gefunden hatte


    VG
    GYmnofan

  • hallo


    sollte im Text natürlich so heißen:
    "und die von mir vorgestellte Originalpflanze von G. pugionacanthum wurde vom Verfasser des Textes mit einem Fragezeichen versehen"
    warum weiß ich eigentlich auch nicht
    VG
    Gymnofan

  • Wie bereits angesprochen wird in der Ausgabe von Gymnocalycium 28(2)2015 die neue Art Weingartia spectabilis Diers & Jucker vorgestellt.


    Ein durchaus interessanter Artikel, allerdings frage ich mich weshalb dieser Artikel in der Zeitschrift Gymnocalycium veröffentlicht wird, wo doch inzwischen feststeht, dass -> keine Verwandtschaft zwischen Gymnocalycium und Weingartia besteht.

    Gruß Markus

  • allerdings frage ich mich weshalb dieser Artikel in der Zeitschrift Gymnocalycium veröffentlicht wird

    Dies hat nichts mit einer (frühen vermuteten) Verwandschaft der Arten zu tun. Die AGG bietet vielmehr anderen Autoren eine Plattform, ihre Beschreibungen zu veröffentlichen. Die Herren Augustin, Diers und Jucker haben schon öfters (ich schätze mal 5-6) Artikel über Weingartia und Sulcos in Gymnocalycium publiziert. Warum auch nicht? Ich find's abwechslungsreich und toll.

    Gruß Stefan

  • Hallo Stefan,


    mir ist natürlich bekannt, dass die genannten Autoren bereits in der Vergangenheit diverse Artikel über Weingartia und Sulcos in Gymnocalycium publiziert haben.


    Die AGG bietet vielmehr anderen Autoren eine Plattform, ihre Beschreibungen zu veröffentlichen.

    Das war mir so nicht bekannt, ich dachte immer die Artikel über Weingartia und Sulcos würden aufgrund einer eventuellen Verwandtschaft zu Gymnos veröffentlicht.


    Wie bereits erwähnt sind diese "artfremden" Artikel durchaus interessant, dennoch passen sie meiner Ansicht nach weniger in die Fachzeitschrift Gymnocalycium. Ich finde es eben schade, dass die aktuelle Ausgabe aufgrund des Weingartia-Artikels, abgesehen vom Rückblick der Gymnotagung, nicht einen einzigen Artikel über Gymnos enthält.

    Gruß Markus

  • Guten Morgen!
    Natürlich beruht das Abdrucken der Artikel von Weingartia und Co. auf die Vermutung damals (1998 ), die Arten würden näher verwandt sein. Nun weiß man es besser. Seitdem gibt es diese Art "Partnerschaft", dass Diers, Jucker und Augustin in Gymnocalycium weiterhin publizieren können.
    Apropos Verwandtschaft: Schau Dir mal genau G. chacoense an. Diese Pflanzen sind dermaßen isoliert und anders in ihrem Standort, Blütenbau und Samen, dass zuerst wirklich angenommen wurde, es könne sich hier um eine Weingartia handeln. Wer weiß, vielleicht ist dies wirklich der gemeinsame "Ahn" beider Gattungen.. ;)
    Wie dem auch sei. Ja, schade, daß in der letzten Ausgabe kein Artikel über Gymnos ist. Aber einmal im Jahr kann ich persönlich damit leben.

    Gruß Stefan

  • Hallo,
    heute kamen die neuen Blätter der AG Gymnocalycium über die letzte Tagung in Eugendorf an. Herbert Thiele hat die Abläufe mit ihren positiven und negativen Seiten sehr genau dargestellt.Leider ist es anstatt eines Gymnoartikels wieder ein ausführlicher Bericht über Weingartien geworden, schade eigentlich, denn es sollte doch ein Magazin für die Gymnofreudne sein.


    VG
    Gymnofan


    sorry, war zuerst im falschen Unterthema

  • Leider ist die aktuelle Gymnocalycium 29(2)2016, bereits die zweite Ausgabe in Folge, in der kein wissenschaftlicher Artikel über Gymnos publiziert wurde.


    Nicht, dass Artikel über die Gattung Weingartia oder über die Morphologie von Bromelien und Kakteen uninteressant wären, aber wenn derartige Artikel in einer speziell auf die Gattung Gymnocalycium ausgerichteten Zeitschrift wiederholt den fachlichen Hauptteil bilden, sind sie dort fehlplatziert.

    Gruß Markus

  • Hallo Markus,
    wenn sich dann der Weingartiaartikel noch mit der Veröffentlichung in Kaktusy Spezial vom gleichen Autor widerspricht, dann ist das schon etwas ungewöhnlich.
    VG
    Gymnofan

  • Für Euch Gymno-Experten ist das verständlicherweise ärgerlich... mich hingegen würde der Weingartia-Artikel sehr interessieren, da ich in der Gegend unterwegs war und die Weingartien uns viele Rätsel aufgegeben haben. Aber ich bin leider kein Mitglied bei der AGG.

  • Naja, in der INTERNOTO gibt es bei uns ja auch mal den einen Bericht über ein Gymno oder den anderen über eine Frailea, aber der Schwerpunkt bleibt immer Notocactus. Das ist für mich auch so wünschenswert.

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Das offiziell von der AGG (Österreichische Arbeitsgruppe Gymnocalycium) herausgegebene Inhaltsverzeichnis der Zeitschrift Gymnocalycium liegt derzeit nur bis einschließlich Jahrgang 25, 2012 vor.


    Da meiner Ansicht nach zu einem Nachschlagewerk auch sinnvollerweise ein Inhaltsverzeichnis gehört, habe ich mir erlaubt selbst ein entsprechendes Inhaltsverzeichnis anzulegen und hier als PDF-Dokument allen zur Verfügung zu stellen.


    Damit das Verzeichnis stets aktuell bleibt, werde ich beim Erscheinen einer neuen Ausgabe der Zeitschrift, eine zeitnahe Aktualisierung an dieser Stelle anstreben.


    Gymnocalycium_Inhaltsverzeichnis_2013_2016_2.pdf

    Gruß Markus

  • In der neuesten Ausgabe ( 30 Ausgabe 2 Mai 2017) der Blätter der AG Gymnocalycium wird ein aufschlußreicher Artikel eines Vortrages von Dr. Heino Friedrich aus Natters/Tirol ( leider +1987) veröffentlicht, den er 1969 (!) beim IOS Kongreß in Lüttich gehalten hat mit einer Überarbeitung auf neuesten Stand durch Ing. Ernst Zecher, Wien;


    Leider ist dabei nicht gekennzeichnet, welche Textpassagen original von Dr. Heino Friedrich sind und welche einer Überarbeitung unterzogen wurden;
    Es geht hauptsächlich um die "Unsicherheit im Bereich der Kakteennamen, was in der jetzigen Zeit durch die vielen Neubeschreibungen und Umkombinationen wieder aktuelle geworden ist";
    die Ursachen dafür liegen nach Ansicht des Autors an der „Leichtfertigkeit und Regelwidrigkeit bei der Aufstellung von Kakteennamen, die den Autoren keine Ehre und der Kakteenkunde mehr Schaden als Nutzen brachten“.
    Aufgrund der Mitarbeit von botanisch nicht vorgebildeten Kakteenfreunden, sei es „als Mitarbeiter und Helfer, sei es als Störfaktor“ sollte man neben der „Förderung unseres Faches auch die negativen Wirkungen durch Dilletantismus und Kommerzialismus in Betracht ziehen“ (Zitat nur umformuliert)
    So gilt „doch heute schon die Sukkulentenkunde bei manchen Wissenschaftlern als eine Art Bastard zwischen Botanik und Liebhaberei“.
    „Eine modern fundierte taxonomisch-systematische Methodik entzieht sich immer mehr der Vorbildung, vor allem den apparativen und finanziellen Möglichkeiten des Amateurcactologen“.
    „Dr. Franz Buxbaum (Judenburg Österreich)hat bereits darauf hingewiesen, daß die vielfach praktizierten Artbeschreibungen ohne Präpariergerät und Mikroskop, ohne Blütenschnitte, Frucht- und Samenuntersuchungen usw. völlig ungenügend sind.“
    Neubeschreibungen liegt ja immer nur eine Einzelpflanze zugrunde und dabei wird ja der sog. Formenschwarm eines Standortes nicht mit einbezogen, evtl. noch mit Klammerangaben über abweichende Dornenanzahl oder Blütengrößendifferenzen.


    „Es wurde auch schon oft darauf hingewiesen, daß das kommerzielle Interesse mancher Feldsammler und ihrer Auftraggeber dahin gerichtet ist, möglichst viele gut unterschiedliche neue Arten zu liefern und daß darum absichtlich extreme Formen unter Auslassung der überleitenden Populationsanteile aufgesammelt und bekannt gemacht werden. Ich möchte diese Praxis von Leuten, die damit ihr Brot verdienen ( man müßte hier heute sagen verdienten, meine Anmerkung) weniger kritisieren, alos das Verhalten der „wissenschaftlichen“ Bearbeiter solchen Materials, die trotz dieser ihnen bekannten Tendenzen bedenkenlos damit „Arten produzieren“.
    „Bei den Cactaceen ist der nachprüfbare Holotypus die große Ausnahme geblieben“.
    meine Meinung dazu: das ist eigentlich in den letzten bestimmt 20 oder sogar mehr Jahren eigentlich nicht mehr vorgekommen..
    Schade, daß bei diesem Artikel nicht zwischen den Aussagen von Dr. Heino Friedrich und dem Überarbeiter Ing. Ernst Zecha unterschieden wurde, da ja viele der Aussagen des Autors des Vortrages von 1969 sicher inzwischen überholt sind;
    Wenn allerdings z.B. die Extremform des G.pugionacanthum von Fechser aus einer Importsendung für die Erstbeschreibung herhalten mußte und erst nach langen Jahren der Feldforschung diese Form als ganz extreme Form des Bereichs zwischen Belen und Andalgala verifiziert werden konnte, muß ich dem Autor durchaus Recht geben mit seiner Ansicht über den Kommerzialismus, der zu dieser Zeit praktiziert wurde.
    Auch die Neubeschreibung und Umkombinierung im Bereich des G. bruchii, wo nahezu in Sichtweise einzelner Populationen daraus neue Varietäten beschrieben wurden, stimmt mit den Ansichten von damals durchaus überein.
    Interessant für mich ist dabei auch die Tatsache, daß dieser Vortrag durch einen Österreicher 1969 gehalten und durch einen Österreicher überarbeitet wurde, die Mehrzahl der inzwischen aber geschaffenen Neubeschreibungen und Umkombinierungen im Bereich GYmnocalyciumauch wiederum aus österreichischer Feder stammen
    ( Originalzitate aus dem AGG Artikel stehen jeweils in Anführungszeichen; Textabschnitte ohne diese stellen meine Meinung dar)


    mit stacheligen Grüßen zum Nachdenken anregend
    Gymnofan