Auch dies sind eher klein bleibende Pflanzen.
Die Erstbeschreibung erfolgte durch Hans Till in Gymnocalycium 16(4), 2003; benannt nach dessen Sohn Prof. Walter Till. Entdeckt wurden sie 1996 bei der Ortschaft San Pedro del Norte, im Norden der Provinz Córdoba.
Holotyp: HT 1139.
Sie gehören gem. AGG zur Samengruppe Gymnocalycium; Seria C: Quehliana (sensu Till); Aggregat Amerhauseriana; verwandt ist diese Art demnach mit G. amerhauseri und G. gaponii. Natürlich ist diese Art äußerst zweifelhaft. So äußert sich zum Beispiel Ivan Milt auf seiner Homepage zu G. walteri: Sie würden sich schon von G. amerhauseri und der ssp. altagraciense unterscheiden anhand ihrer Dornen. Milt meint weiterhin, dass die vielen tschechischen Gymno-Feldforscher die Art für ein Synonym von G. parvulum halten; deshalb hat Milt die Art kurzerhand als Varietät zu G. parvulum gestellt. Für mehr würde es nicht ausreichen. Also: Gymn. parvulum (Spegazzini) Spegazzini. var. walteri (H. Till) I. Milt comb. et stat. nov. So schnell kann's gehen...
Bei Graham Charles wird's ein wenig kurios: Auf S. 60 seines Buches lesen wir, dass G. walteri ein Synonym von G. amerhauseri ist. Doch liest man den erklärenden Text dazu, erfährt man: "is here regarded as a form of G. kieslingii (!!!) growing near to San Pedro del Norte..." Wie Charles zu dieser Weisheit kommt, erfahren wir nicht.
Allgemein wird diese Art von vielen als Synonym zu G. amerhauseri betrachtet. Sie ist anscheinend äußerst schwer, oder bisher gar nicht mehr, zu finden.
Ich habe diese beiden Pflänzchen auf der Gymno-Tagung in Eugendorf vom Reiner bekommen, danke nochmals dafür! Aufpassen muss man bei den einschlägigen Online-Händlern: Was man dort als "G. walteri" (Und dann noch dreist mit der Holotyp-Feldnummer HT 1139) kaufen kann, ist in Wahrheit irgend etwas, nur kein G. walteri.