Guten Tag Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • ......die Freude des Pflegers, ist der Vorteil der Pflanze..................... ^^

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • ............toben die denn so sehr an der Küste rum.....................? 8o

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
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    Tom

  • Hallo, ich lebe auch noch! :D


    Habe versucht, mich nach dem Lesen des Rätsels etwas zu informieren. Ich teile Euch mal meine Recherchen mit: "Blüten in einem Cepahlium bieten gegenüber einzelnen Blüten einen besseren Schutz, auch den der Früchte. Außerdem wird auf den "Bestäuber" ein höherer optischer Reiz ausgeübt. (Ja,ja so ist das mit den lieben Bienchen und Blümchen!! :rolleyes: :rolleyes: )


    Der Melo-Cactus ist wirklich ein äußerst interessanter Vertreter seiner Art, finde ich.


    LG Theresia

    Gib dich dem Zauber der Sukkulenten hin,-und Du spürst und siehst deren Schönheit und Harmonie

  • Hallo Matthias,


    dies ist ein laienhafter Beitrag aus der aS-Fraktion zur Lösung des zweiten Teils des Rätsels: die Morphologie des Cephaliums gestattet der Pflanze mit geringem energetischen Aufwand Blüten zu produzieren.


    Gruß,
    Norbert

  • Brainstorming: ... wenn mal ein Melo ins Meer stürzt dient das Cephalium als Transportmittel auf die nächste Insel ...

    ............toben die denn so sehr an der Küste rum.....................?

    Naja, wenn so ein Tropensturm über die karibischen Inseln fegt, dann würd´s micht nicht wundern, wenn danach der eine oder andere Melo auf dem Meer herumtreibt.



    Hab ich nicht schon in Beitrag 13 mitgeteilt, dass es um die Blüten geht? Aber nicht zur Freude des Pflegers - schon eher darum, dass so ein Cephalium hilft, so durchgängig zu blühen. Warum? Was hat das Cephalium damit zu tun? Wie kann ein Melocactus so eine fabelhalfte Leistung vollbringen...: Melocactus

    dies ist ein laienhafter Beitrag aus der aS-Fraktion zur Lösung des zweiten Teils des Rätsels: die Morphologie des Cephaliums gestattet der Pflanze mit geringem energetischen Aufwand Blüten zu produzieren.

    Sorry, aber nach dem desolaten Auftreten der Kakteenfans muss ich den laienhaften Beitrag aus der aS-Fraktion als Lösung durchgehen lassen. Bingo Norbert und Glückwunsch!!! :thumbup:


    Ja aber wie nun? Bekanntlich blüht (von ganz wenigen Ausnahmen mal abgesehen) ein Kaktus nur einmal aus einer Areole. Wenn so ein Kaktus nun also regelmäßig blühen will, so muss er ständig wachsen um neue, noch blühfähige Areolen zu produzieren. Wachstum bedeutet aber auch einen massiven Energieaufwand für die Bildung von neuem Gewebe. Je weniger nun ein Trieb zur Bildung von neuen Areolen wachsen muss, desto mehr Blüten können mit gleichem Energieaufwand gebildet werden. Ganz egal ob es sich um ein Melocactus-, Discocactus- oder Säulencephalium handelt.
    Letztendlich rücken ja in einem Cephalium die Areolen ganz eng zusammen und die Rippen verschwinden vollständig. Dornen werden von den Areolen auch keine mehr gebildet sondern nur noch eine Menge Wolle und/oder Borsten. Bei der Masse an dichtstehenden Areolen und der Energieersparnis kann nun munter geblüht werden, bis dem Pfleger ganz schwindelig wird. Der Melo nutzt das maximal aus und die meisten Säulen sowie der Discocactus sind halt etwas geiziger. Allerdings kann bei letztgenannten, unter optimalen Voraussetzungen, noch so manche unerwartete Blüte aus einer alten Areole erscheinen.
    Meiner bescheidenen und persönlichen Meinung nach liegt auch hier das Hauptunterscheidungsmerkmal zwischen einem Cephalium und einem Pseudocephalium.


    Alles klar? Wenn das mal kein entscheidender Vorteil für den Kaktus ist!


    Mein Glückwunsch an Norbert! Da sieht man halt, wer aufmerksam gelesen und scharf nachgedacht hat. ;) :thumbup:


    @ Theresia: Deine Recherche in allen Ehren aber wie du siehst, wurde dir da ein entscheidender Vorteil vorenthalten.


    Ich danke allen Mitratern und wünsche noch einen angenehmen Abend!

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Also mir scheint, daß der Norbert nicht nur was von Euphorbien versteht.....Urs

    Quallen haben 650 Millionen Jahre ohne Gehirn überlebt. Das gibt vielen Menschen Hoffnung.

  • Tja, hat den Melos nun leider keinen Platz in meiner Sammlung beschert! Und das liegt nicht nur an den besonderen Pflegeansprüchen............... ;)

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    Tom

  • Da bin ich doch ein wenig baff! :) Zwei Bemerkungen von Thomas und Matthias haben mir den Weg zur Lösung gewiesen: Reduktion des Wachstums und fortwährendes Blütenschieben. Vielen Dank, Matthias, für das interessante Rätsel und die detaillierte, wissenswerte Erklärung.


    Gruß,
    Norbert

  • Gerne doch! Gut mitgedacht hast du da, dann ist so ein Rätsel doch auch gar nicht mal so sonderlich schwer. In der belebten Natur geschieht nichts ohne Sinn und Hintergrund. 8o

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Und wie man sieht, mitlesen, kombinieren, zuschlagen! :thumbup:

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    Tom

  • Guten Abend,


    nachdem mir ja an anderer Stelle Astrophytum-Hybriden und -Kulturauslesen mein Melozukaharakiri nicht abgenommen wurde, hier dann mal die traurige Wahrheit:
    Mein steinalter, heißgeliebter Melocactus ist diesen Winter wohl im Wohnzimmer glatt erfroren. Aufgefallen ist eigentlich nur, dass sich die Epidermisfarbe so langsam aber sicher immer mehr in ein verdächtiges grau-grün geändert hat. Irgendwann haben sich dann die Wurzeln völlig haltlos benommen und siehe da – der Blühteufel war mittlerweile innen komplett hohl. Die Leitbündel haben sich in eine klebrige Flüssigkeit verwandelt, aber schwarz oder stinkend wurde nichts.


    Somit blieb dann nichts anderes übrig, als aus der Not eine Tugend zu machen und so ein endständiges Cephalium mal genauer zu inspizieren:


    Eine recht haarige Angelegenheit, wie man sieht.
    Naja, so ein mobiles Cephalium ist ja auch mal eine nette Abwechslung. Ruckzuck verwandelt sich damit eine Echinopsis callichroma in eine Melonopsis callichroma:
    -->


    Etwas auffällig könnte dieser arglistige Schwindel allerdings beim Meloreocereus werden. Deswegen haben Säulen wohl meist auch ein seitliches Cephalium, so eine Mütze auf dem Kopf sieht schließlich schon etwas seltsam aus:


    Den kleinen Scherz zum 01. April hat mir hoffentlich niemand übel genommen und vielleicht konnte ja tatsächlich jemand drüber schmunzeln?
    Die Auflösung hier in der Rätselecke ist zwar auch etwas suboptimal, aber letztendlich ist dieser Thread halt doch am besten zum Thema "Cephalium" geeignet.


    Wünsche noch einen angenehmen Abend und überlege mir mal zwischenzeitlich, was ich wohl mit dem mobilen Cephalium als Nächstes alles anstellen könnte.


    Viele Grüße – Shamrock (aka Matthias)

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • War ein klasse Aprilscherz und v.a.: sah wirklich sehr gut aus :thumbup:
    Ich hatte mir schon überlegt wie zur Hölle du mit Photoshop dieses Cephalium so lebensecht auf die Bischofsmütze zaubern konntest!
    Jetzt weiß ich es 8o - Danke dafür.
    Und eine Schweigeminute für den tollen alten Melo ;(

  • Photoshop

    Damit hab ich noch nie gearbeitet und werde dies wohl auch nie tun - obwohl ich eigentlich Ideen dafür ohne Ende hätte...

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  • Sicherlich sieht das mobile Cephalium auch auf einer Euphorbia-Pflanze sehr schick aus. Vielen Dank, Matthias, für den unterhaltsamen Aprilscherz.
    Dass Dein alter Melo den Geist aufgegeben hat, ist fürwahr eine Schweigeminute wert. ;(

  • Sicherlich sieht das mobile Cephalium auch auf einer Euphorbia-Pflanze sehr schick aus.

    Auf der Euphorbia neohumbertii momentan bräuchte ich nur noch weiße Tupfen draufzukleben und schon hätte ich einen Fliegenpilz gebastelt. ;)


    Anton, ich fand´s selbst auch sehr interessant mal zu sehen.

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  • Dass Dein alter Melo den Geist aufgegeben hat, ist fürwahr eine Schweigeminute wert.


    R.I.P.! ;(

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    Tom

  • So, jetzt kann ich meinen Cephalium-Beitrag aus der KuaS nochmal neu schreiben. Just hab ich einen weiteren, höchst interessanten Zweck eines Cephalium gefunden:

    https://www.the-scientist.com/…ing-bats-to-flowers-66981 bzw. der gesamte, wissenschaftliche Artikel:

    https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2019.12.28.890046v1


    Kurz gesagt: Bei Espostoa frutescens aus den ecuadorianischen Anden absorbiert das Cephalium die Ultraschallrufe von Fledermäusen, wodurch die Blüten im Cephalium für die Fledermaus deutlich besser zu erkennen sind, da diese die Rufe nicht absorbieren sondern gewohnt reflektieren. Für das menschliche Auge quasi eine weiße Blüte auf schwarzem Hintergrund. Treffenderweise absorbiert das Cephalium natürlich auch noch am meisten in genau dem Frequenzbereich, in welchem die Hauptbestäuber Anoura geoffroyi rufen. Die Evolution kann einen schon manchmal sprachlos machen! Beeindruckend, oder?

    Übrigens auch einer der Hauptbestäuber der südamerikanischen stammsukkulenten Ceiba-Bäume.


    Dass manche nächtlichen Blüten, welche primär von Fledermäusen bestäubt werden, den umgekehrten Weg gehen und deren Blüten (durch Form, etc.) die Fledermausrufe besonders effektiv zurückwerfen, ist längst bekannt. Das Absorbieren zum "Sichtbarmachen" der Blüte kennt man bisher nur von dieser Espostoa.


    Sicherlich gibt es noch zig weiteren Nutzen von Cephalien, von welchen wir Menschen aktuell noch nichtmal etwas ahnen!

    Lustigerweise ist der Hauptautor dieser Studie auch noch hier aus meiner Ecke.

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