Operculicarya decaryi

Schon so früh aus den Federn, Gast? Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Nettes Update!
    Bisher kannte ich nur gesprengte Töpfe von Pflanzen, welche mitteilen wollten, dass es an der Zeit für einen größeren Topf ist. Steinchen auf´s Fensterbrett schubsen finde ich definitiv den eleganteren und dezenteren Weg um dies mitzuteilen.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Hallo Sukkulenten Freunde
    Mein schönes Bäumchen hat seit letzten Winter alle Blätter verloren und ich meinte, dass auch die Wurzeln angegriffen waren. Nachdem ich sofort einen Pflanzerdenwechsel durchgeführt hatte, kamen so langsam ganz kleine Blätter, mehr rötlich als grün. Aber nur ganz wenig und das seit einem Jahr. Mein Bäumchen ist nun ca. 40 Jahre alt und war immer sehr gut im Wuchs.
    Ich bin jetzt erst darauf gekommen, dass es sich um eine Sukkulentenart mit dem Namen Operculicarya decaryi handelt. Ist es auch eine Art "Pfefferbäumchen"???
    Ich bin jeden hier im Forum dankbar für einen guten Tip, wie mein Bäumchen wieder gesund wird, oder brauche ich einfach noch mehr Geduld?
    Ich habe letzte Woche, nachdem ich gehört habe, dass es eine Sukkulentenart ist, gleich einen Erdaustausch mit Sukkulentenerde gemacht.
    Ich danke euch jetzt schon für die Hilfe.
    Meine Mail: ma.sei@gmx.de


    Viele Grüße von Martin

  • Hallo Martin,


    herzlich Willkommen hier im Forum!


    Ob du mit deiner Bestimmung richtig liegst, kann ich leider nicht sicher bestätigen. Ohne Blätter schließlich auch etwas schwierig... *hüstel*


    Soll die jetzige Erde (siehe Foto) schon die besagte Sukkulentenerde sein?
    Wenn die Pflanze so rein gar nicht in die Gänge kommt, liegt natürlich ein Wurzelschaden immer im Bereich des Möglichen. Hast du da auch gründlich nach eventuellen Schädlingen gesucht? Ansonsten ist es ja bei dieser Art relativ normal, dass sie in der winterlichen Ruhezeit die Blätter abwirft. Zumindest wenn man sie halbwegs kühl und trocken überwintert. Bei warmer Überwinterung sollte sie eigentlich grün bleiben.


    Wenn die letzten Jahre alles gut lief, kannst du ja nicht so viel verkehrt gemacht zu haben. Ansonsten ist es aber dennoch unmöglich eine halbwegs vernünftige Diagnose zu stellen, wenn wir nichts über deine Kulturumstände erfahren. Sommerstand? Wassergaben? Wenn so Torfsubstrat mal völlig ausgetrocknet ist, dann nimmt es auch kaum mehr Wasser auf. Eine weitere mögliche Theorie von vielen.


    Solange aber sonst noch alles gesund ist, sollte man dein Bäumchen spätestens im Frühling wieder in die Gänge bekommen. Man muss nur die richtigen Stellschrauben finden.


    Gutes Gelingen und viele Grüße - Shamrock (aka Matthias)

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Hallo Matthias
    Erst mal ganz vielen Dank für deine schnelle Antwort. Ja, leider hat das Bäumchen nicht mehr oder nur noch ganz kleine Blätter. Die Erde , die ich vor der Sikkulentenerde gab, war eine gut gemischte Bonsaierde. Da wußte ich noch nicht, dass es sich um eine Sukkulentenpflanze handelt. Ich hab die ganzen verbliebenen Wurzeln abgesucht, aber keine Schädlinge gefunden. Vielleicht muss ich einfach noch ganz viel Geduld haben. Ich denke schon, dass es ein massiver Wurzelschaden vor einem Jahr war und so ein großer Baum einfach viel Zeit braucht, sich zu erholen.
    Die Äste sind noch gut biegsam und nicht ausgetrocknet. Ich traue mich im Winter nicht so viel Wasser zu geben. Letztes Jahr hatte ich ihn im Wintergarten und da war es schon mal gut sehr kalt. Ich habe das Bäumchen dieses Jahr im Wohnzimmer, bei normaler Raumtemperatur.
    Ich hoffe sehr, dass im Frühjahr eine neue Wurzelbildung stattfindet. Die Sukkulentenerde die ich verwendet habe, hat von Haus aus Nährstoffe enthalten.


    Ich bin echt am hoffen das alles wieder wächst. Die Stammform mit den kleinen Wülsten spricht auf jeden Fall für die gleiche Pflanzenart, wie ich sie im Forum gesehen habe. Ich such mal alles durch, vielleicht habe ich noch Bilder von dem Bäumchen, als noch Blätter dran waren.


    Viele Grüße und ganz vielen Dank von Martin

  • Ich traue mich im Winter nicht so viel Wasser zu geben.

    Was bei sukkulenten Pflanzen auch prinzipiell selten verkehrt ist (und mich daran erinnert, dass ich zeitnah auch endlich mal wieder eine Gießrunde im Keller drehen sollte). Nur bei Zimmertemperatur wäre schon etwas mehr Wasser als im Wintergarten angebracht.


    Also wenn die Erde auf dem Foto die Sukkulentenerde sein soll, dann ist das sicher so ein Zeugs aus dem Baumarkt, was für Sukkulenten hochgradig ungeeignet ist. Entsprechend der Herkunft solcher Pflanzen sollte ihr Substrat überwiegend mineralisch sein und bei artgerechtem, mineralischem Substrat kannst du auch deutlich mehr gießen. Am besten wäre es diesen Substratwechsel jetzt noch zeitnah im Winter zu erledigen. Im besten Fall kommt dann dein Bäumchen im Frühling bei großzügigem Gießen samt gelegentlichem Dünger schnell wieder in die Gänge. Erfahrungsgemäß entwickeln sich übrigens auch die Wurzeln in einer solchen Erde deutlich besser.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Hi Matthias


    Ich hab von Compo die "Compo Cactea" genommen. Die ist rund um den Wurzelballen. Oben drauf ist nur ein Rest von der Bonsaierde, die ich im neuen Jahr auch ersetzen werde. Die von Compo hat nicht ganz gereicht, hat aber eine sehr angenehme Konsistenz. Gegossen hab ich dann nur wenig.


    Viele Grüße von Martin

  • Compo Cactea heißt nur Kakteenerde, weil sie für Kakteen und andere Sukkulenten hochgradig ungeeignet ist. Das ist ja letztendlich reiner Torf, welcher mit etwas billigem Quarzsand gestreckt wurde und da sukkulente Pflanzen normalerweise nicht im Hochmoor wachsen, ist das Zeug für sie auch alles andere als artgerecht. In der Natur wachsen solche Pflanzen im Regelfall in mineralischen Böden und so sollte man es auch in Kultur handhaben. Beispielsweise sowas hier: https://www.vulkatec-onlinesho…de_Premium/530000084.html
    Oder selber was Mineralisches zusammenmixen. Da kannst du deiner Phantasie relativ freien Lauf lassen. Mehr als ein Drittel humose Bestandteile sollten am Ende jedenfalls nicht drin sein.


    Komm gut rüber ins neue Jahr! :thumbup:

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  • Irgendwie bin ich zur Zeit auf dem Baumtrip. Fast hätte ich mir auch sowas zugelegt und wurde aber gerade noch im letzten Moment doch vernünftig:

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Hallo zusammen, ich habe Weihnachten ein sehr großes Exemplar Operculicarya decaryi (85 cm) geschenkt bekommen und um meinen Besitzerstolz noch zu steigern, jetzt noch zwei kleinere Exemplare bestellt um einen "Wald" anzulegen. Welches Substrat/Mischung empfiehlt Ihr dem angehenden Förster?


    Danke allerseits!

  • Hallo zusammen, ich habe Weihnachten ein sehr großes Exemplar Operculicarya decaryi (85 cm) geschenkt bekommen und um meinen Besitzerstolz noch zu steigern, jetzt noch zwei kleinere Exemplare bestellt um einen "Wald" anzulegen. Welches Substrat/Mischung empfiehlt Ihr dem angehenden Förster?


    Danke allerseits!

    Ich habe mir jetzt angemischt: Kokosfasern, Torf, Ton, Lava, und Bims....

  • Zwei Drittel mineralisch, ein Drittel Humus - damit iss man sicher gut aufgestellt. So ein Baum braucht schließlich auch ein bissl Futter.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969