Nach langen Warten und Rätseln, habe ich schließlich diese Pflanze zuordnen können.
Gymnocalycium hossei BKS 134
Meine Pflanze stammt aus Campanas; einer Ortschaft am nödlichen Ende der Sierra de Famatina in La Rioja, Arg.
Dieses Gymno gehört zur Samengruppe Scabrosemineum, doch ich wollte ihm ein eigenes Thema widmen. Verzeiht mir.
Kurzer Abriss: Eine seltene Haage-Gymno-Bestimmung; erwähnt wurde dieses Gymno erstmals im Haage-Katalog aus dem Jahr 1927 von Friedrich Haage jun. als Echinocactus hoseii; zu Gymnocalycium wurde es dann von Alwin Berger gestellt.
Benannt ist es nach Carl Hosseus, einem Botanik-Professor aus Argentinien im letztem Jahrhundert.
Auf den ersten Blick konnte ich die Jungpflanze nicht von G. rhodantherum unterscheiden; so habe ich sie in Erfurt damals gekauft, obwohl ich meine Zweifel hatte. Doch erst die jetzige Blüte brachte mir Gewissheit. Ein Zweit-Verdacht wegen der irren Bedornung brachte mich dann auf G. nidulans Backebg (lat. "nestartig"); doch ein Blick ins Metzing-Gymno-Buch der DKG brachte Klarheit:
Metzing schreibt: Bei G. nidulans sind die Antheren grau; bei G. hossei rosa:
Also: Kurz den Pollen weggepustet und:
Voila! G. hossei; und inzwischen auch von der Fraktion "Eugendorf" bestätigt. Bei Haage wird die Pflanze mittlerweile als "G. spec. BKS 134" verkauft.
PS: Ja, es regnet...