Trockenfäule / Schwarzfäule und harziges Sekret

Guten Tag Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Hallo Zusammen.
    Ich war ein paar Tage nicht da und musste heute mit erschrecken festellen, das es ein paar Kakteen in der Winteruhe gar nicht gut geht.


    Mein schöner großer Stenocereus dumortieri war total weich, eingefallen, hatte überall schwarze Flecken und einen klebriges, harziges, schwarzes Sekret überall an der Haut. Bei Druck auf die Haut kam gleich sogar schon Flüssigkeit aus den Poren geschossen. habe ihn dann mal aufgeschnitten und siehe da - total verfault, fast schon wässrig....gerochen hat er aber nicht so stark verfault -....habe ihn gleich in die Mülltonne entsorgt und mich an die nächsten Opfer gewagt.


    Mein Browningia caineana sah auch nicht besser aus. War das gleiche Spiel...schwarze Flecken und total weich...aber kein harziges Sekret...


    Meine Selenicereus grandiflorus ist total vertronknet (so sieht es jedenfalls aus)- aber halt nicht weich und hat auch überall diese schwarzen Flecken.
    Hat warscheinlich echt nur zu wenig Wasser erhalten....der sah aber noch gut aus letzte Woche...soll ich den auch entsorgen oder versuchen mit leichten Wassergaben wieder zu neuem Leben zu verhelfen?


    Und ein Cereus (Name weiß ich nicht) sieht zum Glück besser aus - hat aber auch so ein harziges Sekret (nur heller), welches aus der Haut rinnt. Er hat aber keine schwarzen Flecken und ist auch noch fest vom Körper her - den hab ich nu noch nicht entsorgt. Werde ihn isoliert hinstellen und gut beobachten.


    Habe auch gleich erstmal alle anderen Pflanzen die in der Umgebung standen untersucht (wegen der Ansteckungsgefahr) - aber nichts zu sehen...auch keine Tierchen oder so, die evtl. verantwortlich sein könnten....


    Und wie kam es nu zu dieser Tragödie? sieht halt echt nach Trockenfäule aus (jedenfalls die weichen Pflanzen) - ist doch eine Pilzerkrankung oder nicht ? und wo kommt die einfach so her...? kann doch nicht aus dem nichts einfach so entstehen....letzte Woche hat man noch nichts gesehen, jedenfalls äusserlich....


    na ja hier erstmal die Bilder...

  • Hallo Timo,


    das sieht ja in der Tat sehr besorgniserregend aus.


    Den Schadbildern nach zu urteilen, handelt es sich meiner Meinung nach nicht um Fusarium-Fäule (Trockenfäule), sondern um eine andere Pilzerkrankung. Bei der Fusarium-Fäule, siehe hier, trocknet das Gewebe langsam ein, daher auch der Begriff Trockenfäule. In deinem Fall ist aber alles matschig und wie du selbst schreibst wässrig.


    Vielleicht kennt jemand die Pilzerkrankung (eventuell Schwarzfäule) bei der typischerweise dieses schwarze Sekret abgesondert wird?


    Da der Pilz offensichtlich bereits mehrere Pflanzen mehr oder weniger zeitgleich befallen hat, würde ich sicherheitshalber, auch wenn es schwer fällt, sämtliche Pflanzen die Anzeichen dieser Erkrankung zeigen, mitsamt Substrat und Topf entsorgen, um zu verhindern dass der Pilz auf die komplette Sammlung übergreift. Könnte der Pilz eventuell durch das Substrat in deine Sammlung eingeschleppt worden sein?

    Gruß Markus

  • Na ich hoffe ja mal nicht - das der Pilz durch das Substrat eingeschleppt worden ist. Nutze auch schon die Eifel-Lava seit fast zwei Jahren - sind ja alle mit eingetopft. Ich denke eher das der mit ner neuen Pflanze eingeschleppt worden ist. Habe den unbekannten Cereus nämlich erst seit ca. drei Monaten, und der hatte schon von Anfang an sone gelblichen Tropfen an der Haut. Habe mir aber nicht viel Gedanken darum gemacht. War wohl ein Fehler.....obwohl der Browningia hatte letztes Jahr auch schon mal sone schwarzen Flecken sind aber wieder weggegangen und verholzt. Und da er einer meiner ersten Pflanzen ist/war, denke ich aber nicht, dass er der Auslöser war - denn wär ja schon viel früher etws passiert...oder nicht...?
    hast aber Recht Markus - werde nu erstmal alles entsorgen - was den Anschein erregt befallen zu sein....und evtl mal mit nem Fungizid die anderen besprühen und jeden Tag schauen ob was zu sehen ist....

    Gruß Timo

  • Hallo Markus,
    ja leider schon. Ein Stetsonia Coryne habe ich gestern entsorgt und bei einem Astrophytum myriostigma v. nudum bin ich mir noch nicht sicher. Der hat zwar keine schwarzen Flecken - sieht aber so komisch eingefallen aus an einer Seite. Ich stell Morgen mal ein Foto rein.
    Alle anderen sehen noch gesund aus - hoffe ja mal das es bei denen bleibt, und sich nicht meine Sammlung langsam auflöst.

    Gruß Timo

  • Hallo Timo,


    Das sieht wirklich nicht toll aus :( und ich hoffe für dich, dass die Lage sich wieder bessert. Ich hatte auch dieses Jahr an einem Geldbaum solch einen schwarzen Fleck beobachtet, die Pflanze an der Stelle aufgeschnitten und siehe da, die Leitbündel waren braun verfärbt. Ich habe aus dem Rest noch Ableger machen können, bisher sind nur einige hellere Flecken da, die glaube ich schon beim Kauf vorhanden waren, hellbraun bis dunkelbraun, leicht verkorkt ohne Veränderungen. Der schwarze Fleck hatte sich ziemlich schnell vergrößert, innerhalb von Tagen.
    Ich habe auf den Schreck ziemlich viel gegooglet. Eine Erklärung kann sein, dass die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist und zu wenig gelüftet wurde. Bei mir war die LF definitiv zu hoch. Seitdem ich beides verbessert habe, ist das Problem zum Glück nicht noch mal aufgetreten.


    An deiner Stelle würde ich die LF messen und für viel frische Luft sorgen.


    Deinen Pflanzen gute Besserung. :)


    lg Jada

  • Nabend...
    Die Luftfeuchtigkeit betrug aufm Dachboden so ungefähr 50 % - Zum Lüften gibs da nichts - sind nur Dachfenster die man aber nicht aufmachen kann. Das Thema war schonmal angesprochen, da wurde mir dann geraten mit´m Ventilator Luftbewegung zu erreichen. - .hat aber auch nicht viel genützt. Ist einfach ein zu großer Dachboden, und die Pflanzen standen sehr verteilt. da hätte ich min. vier Ventilatoren aufstellen müssen...aber na ja, zum nächsten Winter werd ich mir wohl was einfallen lassen müssen....


    Uhps...das mit dem Foto hab ich vergessen.... :whistling: der Astrophytum m . nudum sieht aber inzwischen wieder ganz gut aus...war wohl nur sehr trocken...
    Doch leider hat sich das Dilämer fortgesetzt...
    Inzwischen haben nun...mit den schon genannten...


    2 Echinocactus grusonii,
    1 Ferocactus v. ?
    1 Matucana madisoniorum
    1 Opuntia leucotricha
    1 Pachycereus pringlei
    1 Stenocereus dumortieri
    1 Stetsonia coryne
    1 Turbinicarpus alonsoi
    1 Bolivicereus samaipatanus cristata
    1 Cleistocactus strausii cristata
    1 Opuntia subulata cristata
    3 Cereus peruvianus monstrosus
    2 Selenicereus grandiflorus
    1 Cereus v. ?
    1 Browningia caineana
    1 Aloe vera


    ...das Zeitliche gesegnet...mögen sie in Frieden ruhen.... ;(


    Alle anderen sehen aber gut aus und sind inzwischen auch wieder mit Wasser aufgepumpt, und kommen jetzt die Tage raus.
    Drückt mir die Daumen, dass das Sterben nun ein Ende hat.

    Gruß Timo

  • Hallo Timo,


    tut mir echt leid, dass du so viele Verluste zu beklagen hast, aber wie du schreibst scheint es den übrigen Pflanzen ja gut zu gehen.

    Gruß Markus

  • Hallo Timo,


    scheinbar ist es Dir nicht anders ergangen wie mir. Ich hatte auch reichl. Verlust in diesem Winter. Das lag mit Sicherheit auch an der stehenden Luft und der hohen Luftfeuchtigkeit im GH. Da ich dort keinen Stromanschluß habe, konnte ich auch keinen Ventilator aufstellen und mußte vor allem tagelang die Tür geschlossen halten, weil es draussen viel zu kalt war. Dadurch hat sich die hohe Luftfeuchtigkeit von der Gasheizung oben auf die Kakteen gesetzt und sie sind von oben weggefault. Für den kommenden Winter hab ich einen Solarventilator. Ich kann nur hoffen, das es dann besser geht.


    LG Christa