Voodoolilie ;) - und andere Aronstabgewächse

Noch gar nicht im Bett, Gast? Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Marco, bin gespannt auf Blütenbilder, wenn der kleine Amorpho mal blüht. Ist ja eine seltene und wie ich beim googeln feststellte, sehr hübsche Art.

  • So ein Aronstab-Zwerg weiß wirklich auch sehr zu gefallen. :thumbup:


    Zwischenzeitlich hier mal ein Früchtchen von Arisaema fargesii:

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Den ganzen Sommer über hat sich niemand für die Frucht vom Typhonium venosum interessiert und jetzt im Herbst plötzlich...:

    Granatapfel? ;)

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  • Ich hab nix gemacht, der Granatapfel löst sich langsam von ganz allein auf:

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  • ....hat da denn niemand Interesse?

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Da dürften die demnächst auszugrabenden Ablegerknollen einfacher zu händeln sein. ;)

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  • die demnächst auszugrabenden Ablegerknollen


    .....aaah, ähem, danke für die Erinnerung.....da war doch was....hätt`ich sicher verdaddelt! 8o:whistling:

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
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    Tom

  • Hallo zusammen,


    Typhonium venosum (danke Herr Shamrock), Amorphophallus albus und Pinellia pedatisecta ausgebuddelt.
    I.b. die Typhonium haben ordentlich zugelegt. Amoprho. konjac steht noch draussen mit Blättern und auch Arisema fargesii mag noch wachsen.



    Gruß
    Marco

  • Schöne Ernte! :thumbup: Hier wächst zwar mittlerweile nichts mehr, aber mit dem Ausbuddeln lass ich mir dann doch noch ein bissl Zeit.
    Diese Seesterne muss man erstmal so unbeschadet und im Ganzen aus der Erde bekommen. :thumbup:


    Und: Ganz sicher nichts zu danken! Eher im Gegenteil... ...sollte mal wieder Marah-Samen anfallen... Ich hadere immer noch mit mir selbst, weil ich das versemmelt hab. Allerdings ganz andere Familie und hat hier in diesem Thread sowieso ganz sicher gar nichts verloren... ;):whistling:

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  • Heute wurde auch hier geerntet. Fotos gibt´s aber nur vom Typhonium venosum. Wie man sieht, gibt´s wieder deutlich mehr Knollen als man brauchen kann:

    Wenn man die Teile essen könnte, könnte man damit schon eine ganze Familie ernähren.


    Das gibt wieder tote Elefanten im Frühling:


    Das Handtuch wurde natürlich als Tara abgezogen:


    Zielvorgabe für´s nächste Jahr: Die 4 kg-Marke knacken!

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  • Nachdem Matthias hier seine Typhoniu-Riesenknollen präsentiert hat, von mir eine (noch) recht kleine Knolle einer anderen Araceae-Art.
    Dracontium gigas
    Im Oktober 2016 bekam ich eine kleine Knolle (1cm). Ich habe sie gleich getopft aber es tat sich lange nichts.
    Im September 2017 dann mal vorsichtig im Topf gewühlt und erfreuliches entdeckt:


    2 1/2 Montae später reckt sich nun endlich das Blatt aus der Erde:


    Bin mal gespannt, wie ich mit der Pflege zurecht komme und ob ich sie tatsächlich so groß bekomme, dass sie nicht mehr ins Zimmer passt...


    Gruß
    Marco

  • Hat sich aber lange Zeit gelassen... Zieht die zwischendurch auch mal wieder ein und macht Pause?
    Viel Erfolg! :thumbup:

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  • Hat zwar nichts mit Aronstabgewächsen zu tun, aber dafür auch mit riesen Knollen. Die Wunderblume (Mirabilis jalapa) - mittlerweile ein richtiger Busch alljährlich im Garten mit mehr- bzw. verschiedenfarbigen Blüten an einer Pflanze über den gesamten Sommer:


    So ein großer Busch braucht ja auch eine ordentliche Speicherknolle.

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  • Wohl aufgrund des milden Winters begannen die Knollen vom Typhonium venosum in ihrem Kellerquartier recht frühzeitig mit dem Austrieb, also wurden sie auch relativ früh in der Wohnung auf der Fensterbank platziert. Doch dann wurde es bekanntlich draußen ja wieder sehr winterlich und irgendwann hoffte ich nur, dass sie nicht zur Blüte kommen, wenn´s draußen so bitterkalt ist. Desto mehr ich hoffte, desto schneller entwickelten sich die Blüten und desto kälter wurde es. :pinch:


    Heute früh mal dann eine der wenigen Gelegenheiten, wo ich länger schlafen durfte. Frau und Sohn bemerkten schon, dass die Blüten sich so langsam öffneten und natürlich waren sie so fies und haben mal alles für mich so stehen gelassen. Als ich dann irgendwann gut gelaunt die Schlafzimmertür öffnete, bewegte sich mein Magen in Sekundenbruchteilen hoch in den Hals und blitzschnell war die Tür wieder zu. Aber hilft ja nichts, ich muss erstmal kurz ins Bad: Luft angehalten, Arm vor die Nase und halb erstickt wieder im Schlafzimmer verbunkert. Dort angezogen und dann alle Fenster aufgerissen und nichts wie ab mit den Knollen in den Garten. Aktuell stehen sie wieder im Keller, dem Gästezimmer und gleichzeitig Winterquartier der Brasilianer und aS, welche es gerne nicht ganz so kalt haben. Ich hoffe, die sind nicht geruchssensibel. Falls da irgendwo eine Wurzellaus im Substrat stecken sollte, dann ist die jetzt sicher tot.
    Auf´s Frühstück habe ich dann heute früh übrigens verzichtet.


    Trotz mehrfachen, ausgiebigen Lüftens bei Eiseskälte ist noch immer so ein dezenter Geruch von totem Elefant in der Wohnung und im Treppenhaus stinkt´s schlimmer als im Raubtiergehege. Hoffentlich kommt kein Besuch... In das Kellerzimmer hab ich mich erst gar nicht mehr getraut.
    Am Samstag will meine Frau mit einer Freundin Abends auf Tour gehen und dann im Keller schlafen, damit wir sie Sonntag früh nicht wecken. Ich glaube, sie wird wohl früh geweckt werden...


    Man beachte auch das Feuerzeug als Größenvergleich.

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  • Du Held, ich buddel die immer zum Spaß und aus Langeweile im Herbst aus. Im Garten tief genug haben sie zwar eine reelle Chance zu überleben, aber als Trockenblüher würden sie dann wahrscheinlich nicht blühen. Im Topf gebe ich ihnen auf dem Balkon eher geringe Überlebenschancen, zumal´s ja am Ende doch noch relativ kalt wurde.


    Aus purer NeugierdeIm Dienste der Wissenschaft hab ich jetzt mal so eine Blüte geopfert. Man muss doch wissen, wie sowas von innen aussieht. Blüten ohne Narben, etc. - geht ja nicht! So sehen also die weiblichen Blüten aus:


    Da oben gibt´s die männlichen, da kommen die Fliegen, welche ja eigentlich nur schönes Gammelfleisch für ihren Nachwuchs haben wollen, zuerst vorbei:


    Wie man sieht, ist schon einiges an Pollen nach unten gerieselt:


    Wer nun genau wissen will, wie die Bestäubung beim Eidechsenwurz funktioniert, für den gibt´s Wikipedia:
    "Bestäubungsmechanismus: Der ausgeklügelte Mechanismus der Bestäubung erfolgt in einem zweitägigen Zyklus:


    1. Tag: Die Spatha, die den Blütenstand umschließt, öffnet sich am Morgen und gibt den bräunlichviolett glänzenden Kolben und den Kesseleingang frei. Die Eidechsenwurz wird vornehmlich von Fliegen und anderen aasfressenden Insekten bestäubt. Der Kolben produziert einen durchdringenden Geruch nach Aas und Dung, den die Insekten über weite Distanzen wahrnehmen können. Zusätzlich imitiert die rotbraun gefleckte Spatha das Aussehen von verwesendem Fleisch, was zusätzlich attraktiv auf die Insekten wirkt. Doch der Anlockmechanismus ist noch viel spezieller. Im inneren des Kessels, oberhalb der weiblichen Blüten gibt es nämlich sogenannte keulenförmige Organe, die ebenfalls einen Duft produzieren. Dieser unterscheidet sich sehr stark vom Aasgeruch des Kolbens, er ist eher angenehm, zitrusartig. Dieser zweite Geruch dient wohl dazu, die angelockten Tiere ins Innere der Falle zu dirigieren. Diese landen also auf der Pflanze, werden in die Öffnung der Spatha gelockt, rutschen an den glatten Innenwänden ab und landen am Boden des Kessels. Dort befinden sich auch die weiblichen Blüten.


    Die Befruchtung kann nur dann erfolgen, wenn die Insekten von einem Besuch bei einer anderen Eidechsenwurz bereits Pollen mitbringen. Die Gefangenen werden über Nacht festgehalten, die Spatha krümmt sich sogar über die Öffnung und verschließt sie, um ein Entkommen zu verhindern.


    Am 2. Tag des Blühzyklus öffnen sich erst die Staubblätter der männlichen Blüten und geben den Blütenstaub frei, der auf die Fliegen herabrieselt und durch den sie hindurchkrabbeln. Die Spatha öffnet sich wieder, sie wird welk und dadurch wird die vorher rutschige Oberfläche für die Insekten begehbar. Die mit Blütenstaub beladenen Tiere verlassen den Blütenstand, der nun auch nicht mehr so verführerisch riecht. Mit etwas Glück landen sie dann auf einem anderen Eidechsenwurz-Blütenstand, der gerade bestäubungsfähig ist, und die Prozedur beginnt von vorne."


    Fliegen sind zum Glück so blöd und fallen auch zweimal nacheinander drauf rein. Hatte ja schon die dekorativen Früchtchen bei meinen. :D

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  • Ja hoppala, in Franken ist bei schönstem Wetter Feinstaub - Feinstinkalarm 8o :thumbup:


    Danke für die nette Homestory und die wieder mal sehr profunde Bestäubungsrecherche mit den tollen Fotos! :thumbup:
    Es ist schon fantastisch, was für unterschiedliche und hochkomplexe Bestäubungsmechanismen sich die immer wieder hat einfallen lassen.....
    Wahnsinn ^^

  • Es ist schon fantastisch, was für unterschiedliche und hochkomplexe Bestäubungsmechanismen sich die immer wieder hat einfallen lassen.....

    Haben´s die Ceropegien vom Aronstab kopiert oder der Aronstab von den Ceropegien?


    Der größte Gestank ist nach dem ersten Tag zum Glück vorbei, sonst hätten wir uns die Blüte wahrscheinlich nicht öffnen trauen. 8o

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  • Bei mir hat die Zamioculcas vier Blüten........Sollte ich die mal näher studieren? Sind glaub doch auch Aronstabgewächse....... :?:
    Ich pflege sie seit Jahren, bin aber erschreckend ahnungslos, was ihre Vermehrung anbelangt 8o