Desinfektion von Wurzeln

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  • Leider habe ich diesen Winter 5 große Ariocarpus agavoides verloren. Die Pflanzen sind verfault, obwohl das Substrat trocken war. In so einem Fall vermute ich immer, dass die Fäulnis über die Blütenreste in die Pflanzen eingedrungen ist. Es standen insgesamt 7 Pflanzen in einer großen Schale. Die zwei Pflanzen, die überlebt haben, habe ich heute ausgetopft. Dabei musste ich feststellen, dass die Wurzeln der gesunden Pflanzen durch das ausgetretene Wasser der verfaulten Pflanzen feucht geworden sind.
    Jetzt meine Frage, muss ich die Wurzeln desinfizieren? Wenn ja, mit welchem Mittel? Zur Zeit liegen sie ausgetopft zum Abtrocknen aus.


    Viele Grüße.
    Jens

  • Hallo Jens,


    das tut mir echt leid. Ich habe zwar selbst noch keine großen Erfahrungen mit Ariocarpen und bin froh, mein einziges Exemplar dieser Gattung seit zwei Jahren zu halten, würde die Wurzeln aber mind. in lauwarmen Wasser gut abwaschen, Kaktus abtrocknen lassen und dann vorbeugendermaßen mit einem Fungizid behandeln (tauchen oder sprühen) und noch mal trocknen lassen.
    Fault irgend etwas, sind pilzliche Erreger oft nicht weit, auch die Larven von Schadinsekten sind dann oft zu finden.
    Die Pilzmittel, welche ich derzeit noch stehen haben, erwähne ich besser nicht, denn sie sind nicht mehr zugelassen. Ein gutes ist auf jeden Fall mit Kupfer und wirkt bei Kontakt sowie auch über längere Zeit.
    Beim wieder Eintopfen doch besser jedes Exemplar in einen extra Topf, damit es nicht wieder solch böse Überraschungen gibt.


    LG
    Frauke

  • @Frauke


    Vielen Dank für deinen Trost und deine Tipps. Es waren schon schöne Pflanzen, aber die nächsten Sämlinge stehen schon wieder in den Startlöchern.
    Ein Fungizid habe ich nicht zur Hand. Morgen werde ich mal Suche gehen.

  • Jens, ich halte Dir die Daumen, daß Deine next Generation rasch wächst und schnell die Verblichenen ersetzen kann. Es tut mir wirklich sehr leid für Deine Pflanzen!


    (Aber irgendwie beruhigt es mich und andere Nurmis wohl auch, daß der "plötzliche Kakteentod" auch langjährige liebevolle Kakteeneltern treffen kann. ich hab heute eine tote Pelecyphora asseliformis begraben. ;( )

    Alles Liebe

  • In dem Fall würde ich auch auf jeden Fall Frauke´s Vorgehensweise anwenden. Der ausgetretene Schlonz der dahingeschiedenen Ariocarpen war ja mit Sicherheit kontaminiert...!


    Ariocarpen sind leider dafür prädestiniert, durch gammelige Blütenreste im Winter dahingerafft zu werden. Bei diesen Herbstblühern empfiehlt es sich mitunter die Pflanzen im Herbst erstmal in die Wohnung zu holen, bis man die vertrockneten Blütenreste gefahrlos entfernen kann.


    5 große, alte A. agavoides sind ein herber Verlust! Ich leide mit dir (und Sabina´s asselförmiger Beilträgerin)! Bis die durch die neue Aussaat kompensiert werden, ziehen wohl noch so einige Jährchen ins Land.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Da gibt es noch so manch andere Gattung, die mit den Blütenresten winters nicht so klar kommt. Der "Warmhaltevorschlag" ist nicht von der Hand zu weisen............

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom