Also, hier wie versprochen, mein Reisebericht über meine abenteuerliche Fahrt nach Hamburg und zurück (ich weiß nicht, ob es überhaupt jemand bemerkt, aber das war eine Anspielung auf den „Herrn der Ringe“).
Ich hab das mal gleich in den Off-Topic-Bereich gestellt. Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, als ginge es hier ausschließlich um Kakteen. Ich wünsch euch mit zwinkernden Augen viel Spaß.
Die Abfahrt verzögert hat Kakteen Schwarze. Normalerweise stehe ich um 4 Uhr morgens auf und starte um 4:30 Uhr. Diesmal wurde ich gezwungen, bis 9 zu schlafen, für mich ansonsten ein Unding, da ich der absolute Frühaufsteher bin (Gold im Mund und der Vogel mit dem Wurm).
Kakteen Schwarz hatte dann nämlich doch ganz überraschend geliefert und ich wollte wenigstens auf unserer Provinzpost Bescheid sagen, dass ich das schwere Paket erst in der darauffolgenden Woche abholen könnte. Die Post macht pünktlich um 10 auf und ich war pünktlich um halb 11 dort, und – welch Wunder, das Paket war schon da, obwohl erst für nach 11 angekündigt. Auch das habe ich als ein Zeichen gedeutet. Ich sollte die Erde mit nach Hamburg nehmen, durch die gesamte Republik hindurch und wieder zurück. Es ist somit geweihte Erde, die ich dann später meinen Pflanzen gegeben habe.
Die Fahrt führte über Stuttgart, Würzburg (in diesem Teil der Fahrt bin ich etwas schneller gefahren, sicher ist sicher), Kassel, Hannover schlussendlich nach Hamburg, bzw. Bönningstedt, Kreis Pinneberg (der genauso überflüssig ist, wie der Kreis Itzehoe, mit einem Dehnungs „e“). Wer etwas älter ist, kennt vielleicht noch das Kultbuch über die Suche nach dem „Märchenprinzen“ und weiß, dass Itzehoe und Neumünster die überflüssigsten Städte Deutschlands sind.
Unterwegs, auf den Rastplätzen, habe ich schon viele Fotos gemacht von den dortigen Kakteen. War wirklich erstaunlich, was für diverse Arten und Gattungen zu sehen sind, wenn man wirklich genau hinguckt. Das Verblüffenste war, dass sie eine geradezu unheimliche Ähnlichkeit mit Brombeer- und Fliederbüschen hatten, einige haben sogar der Haselnuss geglichen, andere waren fast so dick wie Bäume, die Dornen erinnerten an Blätter. Leider sind alle Bilder verwackelt. Sehr schade.
Losgefahren bin ich bei 23 Grad mit entsprechender Kleidung im Trolli, angekommen bin ich bei knapp 15 Grad.
Wie vielleicht schon erwähnt, mein 43-jähriger Cousin hat endlich, nach langen Jahren, seine Liebste geheiratet. Beide haben sich letztes Jahr einen Hund angeschafft… Eine killermäßige Mixtur aus dem Tierheim.
War eine schöne Trauung und eine schöne Feier. So, fertig damit.
Oder vielleicht doch nicht. Sie hatten einen schönen großen Saal gemietet und ein Diskjockey machte Musik vom Band. Hat er nicht schlecht gemacht, von irgendwelchen Malle-Gröl-Songs bis zu den Stones. Bei Letzteren leerte sich die Tanzfläche doch recht schnell, allerdings gab es 2 Herren, die ihre Partnerinnen im Eilschritt auf die Tanzfläche zerrten. Die skurrilste Szene gab es, als sie zu „Brown Sugar“ einen flotten Foxtrott auf´s Parkett gelegt haben.
Das erinnert mich an eine Cartoon, in dem ein wohl situiertes Ehepaar im Wohnzimmer auf der Couch sitzt, sie mit einem Buch, er mit einer Zeitung, hinter sich riesige Boxen, aus denen (laut gezeichnet) „Born to be wild“ dröhnt.
So, jetzt aber zu meinem Vorhaben, nämlich in Hamburg in den Botanischen Garten zu gehen. Urs hatte mich ja darauf hingewiesen, dass es noch einen, den eigentlichen, in Klein-Flottbek, geben würde.
Und tatsächlich, sogar auf dem Hamburger U- und S-Bahnplan war das angezeigt.
Ist doch witzig. Ich habe mich mal wirklich in der großen Stadt gut ausgekannt, aber von diesem Botanischen Garten hatte ich noch nie gehört.
Und wenn man in dem Fall auf die S-Bahn wartet, sieht man auch einige interessante Plakate.
Wobei ich davon ausgehe, dass neben Musik, Gesang und Tanz auch dunkle Getränke mit sahnigem Schaum ausgeschenkt wurden.
So, angekommen.
Fortsetzung folgt.