Epi-Kaktus umtopfen - Substrat?

Guten Tag Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Hab da mal wieder eine Frage. Bei meinen Eltern steht seit Jahren ein Riesentrum von einem Epi. Bisher hat er auch jedes Jahr reichlich geblüht. Dieses Jahr war nach einer Blüte schluß. Da er inzwischen auch insgesamt ziemlich verhauen aussieht und seit Ewigkeiten nicht mehr umgetopft worden ist, wollte ich mir das jetzt mal vornehmen und ihn bei der Gelegenheit auch etwas auslichten.
    Nun bin ich auf der Suche nach einem vernünftigen Substratrezept. Epis unterscheiden sich in ihren Ansprüchen ja doch etwas von anderen Kakteen. Wenn ihr vielleicht einen Tip habt ... her damit!



    Gruß
    Jürgen

  • Ich nehme gute Blumenerde gemischt mit Pinienrinde und etwas Perlite.


    Übrigens schöne Blüte und eine tolle große Pflanze!

    Liebe Grüße, Gila

  • Danke Gila,
    letztes Jahr war sie noch voll mit Blüten, dieses Jahr war das die einzige!
    Muß aber nochmal nachhaken, darf die Blumenerde auch Torf enthalten, oder lieber torffreie nehmen, und wieviel Pinienrinde gibst du etwa dazu?


    Gruß
    Jürgen

  • Hi Jürgen,


    über Sustrate diskutieren ist immer etwas anstrengend... Weißt ja: 1.000 Kakteensammler = 1.000 Meinungen. Bei Epiphyllum habe ich keinen großen Aufwand betrieben und diese spontan in ca. 1/3 Orchideensubstrat (handelsüblich), 1/3 Blumenerde (mit Torf) und 1/3 mineralisches Kakteensubstrat gesetzt. Etwas Kokohum war auch noch vorrätig und kam auch mit rein - bisher scheint ihnen diese Mischung recht gut zu bekommen.


    Schöner alter Epi-Sack, der da bei deinen Eltern rumsteht. Würde mich nicht wundern, wenn dieser nach dem Umtopfen abgeht wie Schmitt´s Katze (rein auf Wachstum bezogen).

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Jo ... komplettes Substratrezept. Ist schon klar mit den 1000 Meinungen. Nur wegen des einen, um den's da geht, wollte ich jetzt einfach irgend eine erprobte Mischung. Vermutlich ist alles besser als das Alte, in dem er jetzt steht. Den hat mein Vater aus der Arbeit in die Rente gerettet, und das ist jetzt auch schon wieder einige Jährchen her. Und wie gesagt, noch bis letztes Jahr hat der geblüht ohne Ende!


    Also Danke und Gruß
    Jürgen

  • Jürgen, viell. solltest Du ihn mal verjüngen. Aus einer Aureole kommt nur einmal ne Blüte, da kann man abgeblühte mal rausschneiden, daß er wieder viele neue Triebe macht.

    Liebe Grüße, Gila

  • Hab ich auch vor Gila und außerdem werd ich mir einen Steckling für zuhause mitnehmen ... den krieg ich auch noch unter ;)


    Gruß
    Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    das ist wirklich ein schöner, großer Epi. Sicher ein Ackermannii oder Hybride davon, welche ganz dankbare Blüher sind.
    Auch ich nehme ganz normale Blumenerde für die Epis. Untergemischt wird Pinienrinde, etwas Bims und/oder Seramis. Ungefär in der Drittelregelung, wie Matze schon geschrieben hat. So, dass das Ganze ein lockeres Gemisch ergibt. Wenn vorhanden, kannst du auf den großen Topf auch noch eine Hand voll Hornspäne und Rinderdungpellets mit untermischen.
    Den Topf (ich hoffe er bleibt heil, beim Austopfen) würde ich nicht größer wählen. Wenn die ganze alte Erde und abgestorbene Wurzelreste weg sind, passt er da auch wieder rein, denn er wird ja auch noch verjüngt.
    Wie Gila schon schreibt, die schwächelnden und abgeblühten Triebe raus, damit die neuen Triebe sich entfalten können.
    Abgeblühte Triebe erkennt man ganz gut, da sind die Adern zu den Areolen etwas verdickt und diese oft narbig.



    Vielleicht erholt er sich recht schnell und bringt im Herbst noch Blüten. Meiner blüht auch oft im Mai und dann noch mal nach dem Reinstellen.


    LG
    Frauke

  • Danke auch dir für die ausführliche Antwort.
    Dann kann ich das ja am Wochenende in Angriff nehmen. Hatte mir das schon lange mal vorgenommen!


    Gruß
    Jürgen

  • So, es ist geschafft! Haben heute das Monster neu getopft und ausgelichtet. Substrat wie empfohlen, zum Glück hab ich ja so gut wie alles in meinem Substratkeller. Also 1/3 min. Kakteenerde, 1/3 Orchideenerde, Kokohum und 1/3 Blumenerde. Der Tip mit den abgeblühten Trieben war auch Gold wert, jetzt wirkt er doch wieder frischer!
    Und für mich ist auch noch was abgefallen!


    @Frauke
    Hatte schon mal versucht einen Namen für den Epi zu finden, bisher konnte mir keiner helfen. Jetzt schüttelst du hier ganz locker den Namen Ackermannii aus dem Ärmel. Erkennst du das alleine an der Blüte? Ich werd ihn dann jetzt mal unter dem Namen Epiphyllum ackermannii führen, wär das dann korrekt?



    Gruß
    Jürgen

  • Jürgen, jetzt sieht er echt besser aus und so viele Steckis, toll. :thumbup: Nur mit der Bestimmung ob das ein Epiphyllum ackermannii ist, sollte man vorsichtig sein, ich würde ihn höchstens als Epiphyllum ackermannii Hybride führen.

    Liebe Grüße, Gila

  • Hallo zusammen,
    in der Vergangenheit hatte ich mit diesen Arten nie Glück. Das soll sich ändern. Welche Substratmischung nehmt ihr?


    1 Teil Blumenerde/ 1 Teil Vulcatec ...?


    oder gar Orchideenerde, da sie epiphytisch wachsen. Oder ganz anders?


    Lieben Dank für die Hilfe.


    Viele Grüße von Katja

  • Moin Katja,


    auf jeden Fall empfiehlt sich ein Substrat, welches Luft an die Wurzeln lässt (also locker ist) und dennoch Feuchtigkeit halbwegs halten kann. Ich hab letztlich immer das bereits genannte Orchideensubstrat mit etwas mineralischen Zuschlagstoffen und Humus gemischt - scheint ihnen bisher gut zu bekommen.


    Ansonsten empfiehlt sich vielleicht auch mal ein kurzer Blick in diesen Thread Osterkakteen und Geldbaum umtopfen oder in diesen Epi-Kaktus umtopfen - Substrat? - wobei, ach, ich führ die gleich mal zusammen...


    Viele Grüße - Matthias

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Meine stehen alle in unserer Gartenerde.
    Diese besteht aus viel Humus mit Sandgemisch.

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom