Gymnocalycium bodenbenderianum [inkl. der früher als G. riojense bezeichneten Arten]

Guten Tag Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • .....schöne Gymnoblüten zeigt ihr da! :thumbup:
    Roberts bodenbenderianum hat eine ganz tolle Farbe (also sowohl die Epidermis als auch die Blüten - schick!) und auch Matthias' riojense weiß, wie man sich in Szene setzt - Danke dafür!


    bei mir gibts bei den Gymnos gerade nur Knospen - teilweise die dritte Runde.........aber die nächsten Tage geht hier hoffentlich auch was voran ;)

  • geht hier hoffentlich auch was voran

    Nach 3 Tagen Regenwetter geht es Schlag auf Schlag:


    Nochmal G. bodenbenderianum P 402


    Robert's Pflanze ist wirklich eine Hübsche, vor allem durch diese Blütenfarbe. Und seit der Neuordnung der AGG durch Hans Till aus dem Jahre 2008 eine eigene Art:
    G. paucispinum (Backeb. ex H. Till & W. Till) H. Till
    Basionym: G. riojense ssp. paucispinum
    Eine Varietät war dieses Gymno eigentlich nie. In Gymnocalycium 27(3) 2014 wurde das zwar so beschrieben, aber in der Ausgabe 28(1) 2015 korrigiert.
    Ob sich aber der Artrang halten lässt, wird die Zukunft zeigen.

    Gruß Stefan

  • Herrliche Pflanzen wieder, vielen Dank! :thumbup:

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Gymnocalycium bodenbenderianum fa. pipanacoense BKS 125


    Field number: BKS 125
    Collector: Bernhard and Kerstin Schweitzer
    Species: Gymnocalycium bodenbenderianum v. pipanacoense
    Locality: North of Mutquin, Salar de Pipanaco, Catamarca, Argentina


    In meiner Sammlung befinden sich insgesamt fünf Pflanzen mit der Feldnummer BKS 125, die ich an dieser Stelle bereits wiederholt vorgestellt habe. Sie sind aus der Aussaat 2003 hervorgegangen, das Saatgut stammt von Piltz.


    Zurzeit blühen wieder zwei Pflanzen und heute Nachmittag hatte ich Gelegenheit die Blüten fotografisch einzufangen. Interessanterweise blühen aktuell die beiden kleinsten Pflanzen (Durchmesser ca. 40 mm und ca. 50 mm). Das größte Exemplar misst dagegen gut 75 mm.


    Hier die Blüte der Pflanze (50 mm Durchmesser)




    Hier die Blüte der Pflanze (40 mm Durchmesser)



    Hier ein Größenvergleich. Man erkennt auf den ersten Blick den enormen Größenunterschied.


    Die Pflanzen haben übrigens immer schon im selben Substrat/Pflanzgefäß gestanden, sodass der Größenunterschied nur genetisch bedingt sein kann.

    Gruß Markus

  • Ausnahmslos makellose Pflanzen mit tollen Blüten zeigst Du uns hier wieder Markus!! :thumbup:
    Gibt es hier ein besonderes "Rezept" welches Du uns vielleicht verraten möchtest??! 8o

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
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    Tom

  • makellose Pflanzen mit tollen Blüten

    Jaa! Und ich frage mich schon lange, wie man eine solche Makellosigkeit erreicht?!? Kein Fleck, keine braune Stelle, kein "Tierfraß", nichts. Urs

    Quallen haben 650 Millionen Jahre ohne Gehirn überlebt. Das gibt vielen Menschen Hoffnung.

  • Da gibt es kein spezielles "Rezept" und ich mache im Grunde eigentlich gar nichts.


    Meine Gymnos stehen von Frühjahr bis Herbst auf dem teilweise lichtdurchlässig überdachten, ansonsten aber offenen Balkon mit südlicher Ausrichtung. Zum Schutz vor der prallen Sonneneinstrahlung während den Mittagsstunden, sind sie in einer von oben leicht schattierten Ecke des Balkons untergebracht. Somit bekommen sie viel natürliches Licht, frische Luft und sind den natürlichen Temperaturschwankungen ausgesetzt.


    Von Frühjahr bis Herbst werden sie unter Beachtung der Temperatur leicht feucht gehalten und des Öfteren überbraust. Dazu verwende ich unser kalkarmes Leitungswasser bzw. frisches Regenwasser.


    Von Frühjahr bis Herbst erhalten sie im Abstand von ca. vier bis sechs Wochen etwas stickstoffarmen Flüssigdünger in geringer Konzentration. Ich dünge 0,1% ig (1ml/Liter Wasser) und bei Sämlingen sogar nur 0,05% ig (0,5 ml/Liter Wasser)


    Ich denke es kommt im Bezug auf die "ideale" Kultur und Ernährung von Sukkulenten auch darauf an, wie der Einzelne solche Eigenschaften wie schön, kräftig, gesund etc. definiert. So ist z. B. ein prall gefüllter, großer und völlig gleichmäßig gewachsener Kaktus für manche das Ideal von einem Kaktus, während andere diese Pflanze als völlig unnatürlich und mastig bezeichnen werden.


    Ich versuche meine Gymnos so natürlich wie möglich zu kultivieren und setzte sie daher so weit dies den Pflanzen zuträglich ist, der frischen Luft, Licht, Sonne und Witterung aus. Auf diese Weise wachsen die Pflanzen gedrungen und sind nicht anfällig für Krankheiten.


    Gefährliche Schädlinge wie Wurzelläuse kommen durch den hohen Anteil von Kieselgur und Zeolith im Substrat in meiner Sammlung nicht vor. Auch ein Befall durch Spinnmilben oder andere Schädlinge ist seit vielen Jahren nicht mehr aufgetreten.


    Anscheinend bekommt es meinen Gymnos auch gut, dass ich sie in Balkonkästen "frei" auspflanze und sie nicht in Minitöpfchen stehen.

    Gruß Markus

  • Auch ein Befall durch Spinnmilben oder andere Schädlinge ist seit vielen Jahren nicht mehr aufgetreten.

    Tja, da wundert man sich. Spinnmilben hab ich immer wieder. Und auch meine Sammlung steht draußen auf dem Südbalkon. Wie gesagt, ich bin verwundert. Urs

    Quallen haben 650 Millionen Jahre ohne Gehirn überlebt. Das gibt vielen Menschen Hoffnung.

  • Zitat Markus: Anscheinend bekommt es meinen Gymnos auch gut, dass ich sie in Balkonkästen "frei" auspflanze und sie nicht in Minitöpfchen stehen.


    Das, mein Lieber scheint wohl auch ein "kleines Wohlfühlgeheimnis" zu sein.
    Schädlinge allerdings habe ich auch schon Ewigkeiten nicht mehr gehabt.

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
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    Tom

  • Hallo
    also aus der Umgebung Tinogasta ist mir kein G.piltziorum bekannt, oder Rausch hat die Umgebung von Tinogasta mind. etwa 45 km südöstlich ausgeweitet.


    VG
    Gymnofan

  • Tinogasta, La Rioja

    ...was auch nicht stimmen kann. Tinogasta liegt in der Prov. Catamarca.
    Wie dem auch sei, schöne Pflanze.


    Heute aufgeblüht:
    G. bodenbenderianum P 124 vom Rio Icaño an der Sierra Ancasti, Catamarca, ARG. Vertrieben von Piltz als "G. triacanthum" Backeb nom. inval.



    Hier ist gut zu sehen, dass der von Curt Backeberg gewählte Name doch sehr irreführend ist: Die Pflanze hat pro Areole mehr als nur drei Dornen (triacanthum). Sie stammt aus der Aussaat von 2009, blüht also schon in jungen Jahren, was bei der Samengruppe Trichomosemineum nicht so üblich ist, mich aber umso mehr freut.

    Gruß Stefan

  • Hallo,
    speziell durch den Namen "triacanthum" kam es dann in der damaligen Tschechoslowakei zu einer extremen Selektion der Aussaaten, so daß dann alle daher bezogenen Pflanzen wirklich 2 rechte Winkel in der Dornenstellung hatten und extrem uniform waren.
    Zur Rauschpflanze: da ja Gymnos bei Rausch meist nur ein Beiwerk waren, kann es durchaus sein, daß da nicht immer alle Angaben übereinstimmen, siehe die Höhenagabe zu G.ritterianum Nähe Famatima 3000 bis 3500 m. Wobei er sich damals an der Höhenangabe der Stationen der dortigen Mine La Mejiecana orientierte, mit deren Minenarbeiter er dort ein Stück mit LKW hinauffuhr.Ddie ersten G. ritterianum können bereits ab etwa 1700 m entlang der alten Minenseilbahn gefunden werden. Diese Seilbahn, damals die größte der Welt, wurde durch die deutsche Firma Adolf Bleichert mit etwa 35 km Länge bis in eine Höhe von 4600 m gebaut.
    VG
    Gymnofan

  • Hallo Stefan, ich kann das nicht bestätigen , dass G. triacanthum Samengruppe Trichomosemineum erst in höherem Alter blühen. Ich habe welche, die schon im 3. Sämlings Jahr geblüht haben. Es ist schon finster, sonst hätte ich sie dir fotografieren können. 8|

  • Robert, ich habe ja auch nicht behauptet, dass "triacanthum" erst im älteren Stadium blühen, sondern allgemein Pflanzen der Samengruppe Trichomosemineum.
    Und dass dein Bild eine Pflanze mit erst 3 Jahren sein soll, finde ich sehr erstaunlich, da sie doch schon sehr groß ist für ihr Alter. 8|

    Gruß Stefan