Crassula ovata - Kulturprobleme

Guten Abend Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Kommt darauf an wo sie wohnen


    Mäuse und Asseln werden es nicht sein, die anderen sitzen an der Pflanze und können erkannt werden. 8)

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Ich möchte hier auch mal meinen Senf abgeben: Diese kristallinen Ablagerungen sind m. M. nach völlig normal bei Crassula ovata. Ich pflege so ein Monster schon zig Jahre (Erbstück der Schwieger-Oma) und diese hat immer ein wenig dieser weißen Krümel an den obersten Blatträndern. Mal mehr, mal weniger. Hinterlassenschaften von irgendwelchen Tieren schließe ich jetzt demnach aus, Gudrun. Ich glaube mich erinnern zu können, das auch hier im Forum irgendwo mal gelesen zu haben, die Frage ist nur wo??

    Gruß Stefan

  • Ich glaube mich erinnern zu können, das auch hier im Forum irgendwo mal gelesen zu haben, die Frage ist nur wo??

    Die Suchfunktion hier erfordert zwar etwas Geduld aber liefert dafür auch beste Ergebnisse... ;)
    Hier ist jedenfalls der große Crassula ovata-Thread: Crassula ovata (Geldbaum) - Kulturerfahrungen Recht umfangreich aber wenn man allgemeine Infos und spezielle Kulturtipps zum Geldbaum lesen will, dann lohnt sich die Zeitinvestition allemal! Würde mich nicht wundern, wenn man da auch bezüglich dieser Ablagerungen fündig wird...

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Hallo zusammen,
    ich hege und pflege schon seit mehreren Jahren meinen geliebten Pfennigbaum, bin aber wirklich kein Experte. Bisher reichte mein Können und er gedieh. Doch jetzt verfärben sich die Blätter an den Enden dunkelgrün, er macht insgesamt einen schlappen Eindruck (bilde ich mir ein) und bekommt nun auch weiße Punkte - hat aber auch recht frische, neue Triebe. Ich habe ein paar Bilder gemacht und hoffe, hier Hilfe zu finden?
    Ich danke euch für jeden Hinweis.
    Liebe Grüße
    Julia

  • Hallo Julia,


    zuerst mal ein herzliches Willkommen hier im Forum!


    Guck mal hier: Crassula ovata mit kristallinem Belag - Was ist das? - ist also völlig normal, was deine Crassula ovata da treibt. Falls du übrigens gerne etwas mehr über den Geldbaum lesen und erfahren willst, dann sei dir dies noch ans Herz gelegt: Crassula ovata (Geldbaum) - Kulturerfahrungen
    Der Geldbaum schwächelt öfter mal in der Winterruhe und wirft ggf. auch mal munter mit Blättern um sich. Wenn´s dann im Frühling wieder los geht, dann erholt er sich normalerweise auch recht flott und sieht schnell wieder fit und gesund wie eh und je aus.


    Schönes Wochenende, viel Erfolg mit deiner Crassula ovata und noch viel Spaß hier im Forum!


    Shamrock (aka Matthias)

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Hallo ihr Lieben,


    ich verfolge dieses Forum schon seit längerer Zeit und nun ist es wirklich ernst. Meine Crassula hat über die Hälfte ihrer Äste abgeworfen und ich musste leider die Notbremse zu ziehen. Neulich war ich in der Gärtnerei, wo die Digagnose gestellt wurde, dass eine bakterielle Infektion vorliegt, die einen Pilz als Trittbrettfahrer eingeladen hat.
    Angefangen hat alles mit einem versehentlich abgebrochenen Ast, in dessen Wunde sich offenbar ein Bakterium gesetzt hat. Danach hat sie abgeworfen bis zum Umfallen.
    Nein, es gibt keine Antibiotika für Pflanzen. Außer bei Feuerbrand. Kompost? NEIN! Sehe ich nicht ein. Die Pflanze liegt mir am Herzen, ich habe sie 16 Jahre lang gepflegt. Also habe ich mich kundig gemacht, was in der Natur so an antibakteriellen Mitteln zur Verfügung steht. Heute habe ich eine Knoblauch-Zwiebel-Jauche angemischt. Ein Liter Wasser und je 50g Zwiebel und 50g Knoblauch. Das ist ein gutes natürliches Antibiotikum und hilft hoffentlich der Pflanze wieder auf die Beine. Zusätzlich habe ich die Wunden mit einer selbst ausgedachten Zimtpaste mit dem Pinsel bestrichen. Alles antibakteriell. Bin gespannt, ob es Wirkung zeigt und werde gern berichten.
    Mich würde interessieren, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat, bzw ob eure Pflanzen überlebt haben und wenn ja, wie.

  • Hallo Funkenmarie,


    herzlich Willkommen hier im Forum! Auch wenn du mit keinen guten Nachrichten hier einsteigst... Bakterien- und Pilzinfektion in Kombination ist nie gut. Vertrauen wir einfach mal darauf, dass deine Gärtnerei recht hat. Aber warum nicht nicht kämpfen? Spricht ja nichts dagegen. Zumal gerade der Geldbaum öfter mal im Winter aus irgendwelchen Gründen etwas schwächelt und im Frühjahr oft schnell wieder Gas gibt.
    Eine Pauschalisierung oder ein Erfahrungsbericht ist allerdings schwierig. Das kommt jetzt in deinem Fall einfach darauf an, wie weit die Infektionen schon der Pflanze zugesetzt haben. Allerdings ist deine Aussage "über die Hälfte der Äste" ein sehr schlechtes Zeichen! Ob da noch was zu retten ist? Ich drück dir die Daumen und würde mich freuen, wenn du uns etwas auf dem Laufenden hälst.


    Kleine Frage am Rande: Warum gehst du nur gegen die bakterielle Infektion vor und unternimmst nichts gegen den Pilz? Im Zweifelsfall würde übrigens auch das eine oder andere Foto einen besseren Eindruck vermitteln.


    Viel Erfolg und liebe Grüße!


    Shamrock (aka Matthias)

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Hallo Marie!


    Erstmal herzlichen Willkommen hier - da schließe ich mich Matthias gerne an ^^
    Und dann denke ich auch: Bitte zeig' uns doch mal ein Bildchen deiner Problempflanze. Und ich bin ein wenig skeptisch, was die Behandlung mit deiner Jauche angeht - hast du die gespritzt? Oder auch gepinselt? Oder gar gegossen? Meist hilft als Erstmaßnahme gegen Bakterien und Pilze das schiere Austrocknen lassen, das können nämlich beide nicht ab. Und eigentlich sind die Crassulas ja jetzt sowieso in der Winterruhe.......
    Falls aber die Infektion fortschreitet, hilft evtl. nur das Schneiden - aber dazu wäre ein Foto wirklich sehr hilfreich.
    Die wirksamen Substanzen der Zwiebeln bzw. des Knoblauchs sind übrigens Sulfide - die wirken nicht nur antimikrobiell sondern auch bis zu einem gewissen Grad antimykotisch. Einige beizen damit ihr Saatgut und schwören drauf - ich habe es noch nie probiert weil es schlicht nicht nötig war. Ich kann mir aber schon vorstellen, dass es wirken kann - nur: Wenn die Infektion schon in den Leitbahnen ist, kannst du außen tun was du willst, du kommst nicht mehr "ran".


    Viel Glück bei der "Behandlung" deines Patienten!
    Sabine

  • Wenn die Infektion schon in den Leitbahnen ist, kannst du außen tun was du willst, du kommst nicht mehr "ran".

    Wenn über die Hälfte der Äste schon weg ist, dann wird dies wahrscheinlich auch der Fall sein. Deshalb hab ich vom Schneiden auch nichts geschrieben, da würde dann wahrscheinlich nichts mehr vom Geldbaum übrig bleiben... :wacko:

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  • Na ja, Stecklinge dann halt. Die könnte sie aber auch von mir haben - ich habe mal ein paar kleine Gollums gezogen, nur so ;)
    Bin zwar auch nicht der Freund irgendwelcher Hybriden, aber mein Gollumbäumchen mag ich irgendwie - und wäre auch traurig, wenn der plötzlich ästchenweise die Grätsche machen würde!

  • Wenn über die Hälfte der Äste schon weg ist, dann wird dies wahrscheinlich auch der Fall sein.


    Eben!
    Hallo Marie, herzlich willkommen hier bei uns im Forum!
    In den meisten Fällen beginnt solch eine "Invasion" von den Wurzeln her, selten durch eine Verletzung an den oberen Extremitäten.
    Somit kannst Du die Pflanze wahrscheinlich nur noch retten, wenn Du die Blätter(gesunde!) in das Substrat steckst.
    Meist bewurzeln diese sehr leicht oder es sind schon kleine Wurzeln an den Blattachseln vorhanden.
    Somit hast Du dann wenigstens Nachkommen dieser Pflanze. :thumbup:

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    Tom

  • Stimmt, Stecklinge wäre wahrscheinlich das sinnvollste, um sicherheitshalber wenigstens ein Backup zu haben. Klang halt eher so, als sollte der ganze Geldbaum gerettet werden. Aber im Zweifelsfall lieber ein paar gesunde Stecklinge als gar nix mehr (sofern die Infektion nicht eh schon viel zu weit fortgeschritten ist).
    Stecklinge der klassischen Crassula ovata (ohne "Gollum" oder "Hobbit") hätte ich auch noch vorrätig.

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  • sofern die Infektion nicht eh schon viel zu weit fortgeschritten ist


    Gibt es schon etwas Neues zu berichten? Noch gesunde Triebe/Blätter zur Verfügung gehabt?

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    Tom

  • Hallo Ihr Lieben,
    erst mal vielen Dank für die freundliche Begrüßung hier und ein Frohes Neues Jahr.
    Zu den verschiedenen Fragen: ich habe die Knobi-Zwiebel-Jauche gegossen, nachdem ich die Crassula wochenlang im Trockenen stehen gelassen hatte und danach hat sie auch erst mal nichts mehr gekriegt. Sie bekommt also sehr spärlich "zu trinken".
    Die Zimt-Tinktur habe ich an den kritischen Stellen und in die Wunden gepinselt. Vorher hatte ich noch die infizierten Stellen etwas beschnitten.
    Beides hat bislang sehr gut gewirkt. Die Pflanze hat keine weiteren Äste verloren und die verbleibenden Äste haben eine gute Struktur und Spannung.
    Zum Substrat: Aus dem Topf wollte ich die Pflanze nicht nehmen, weil der Gärtner meinte, das wäre ihr Todesurteil. Er meinte, es wäre, als würde man einen Fieberpatienten auf einen Marathonlauf schicken. Er meinte, ich solle sie komplett in Ruhe lassen. Hab ich auch weitesgehend. Bis auf dass ich eben recherchiert hatte, ob es Hausmittel gegen Bakterien und Pilze gibt, Dabei bin ich auf das Knobi-Zwiebel-Rezept gestossen. Das fand ich sinnvoll. Die Sache mit dem Zimt ist ein altes Hausmittel gegen Bakterien (auch an den Wurzeln) und die Kombi hab ich mir selber ausgedacht. So ganz kampflos aufgeben wollte ich nämlich nicht.
    Und siehe da, es hat sich gelohnt. Der Patient wirkt stabil. ^^
    Letztes Mal hatte das mit dem Fotohochladen noch nicht geklappt und dann kamen die Feiertage dazwischen. Ich schaue mal, ob ich die Tage mal ein paar vorher/nachher Bilder hochladen kann.


    Viele Grüße
    Marie

  • Danke für die Rückmeldung - klingt doch ganz positiv. Glückwunsch!
    Klar ist Um- oder Austopfen Stress für eine Pflanze aber der Vergleich mit dem Fieberpatienten hinkt dann doch etwas.
    Weiterhin viel Erfolg!

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Sehr schön, dass so alte Hausmittel ab und an mal wirken.
    Aber das kann nicht immer so sein. Wenn der Infekt tiefer sitzt, dann muß man anders handeln.
    Ja, probier es mal mit dem Hochladen, ist eigentlich ganz simpel. :thumbup:

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    Tom