silbrig verfärbte Blätter - Welche Krankheit hat meine Sukkulente?

Guten Tag Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Liebe Sukkulenten-Kenner,


    eine meiner Sukkulenten, welche ich vor 3 Jahren aus Zypern mitgebracht habe gedeiht nicht mehr richtig.
    Könnt ihr mir helfen?
    Die "Pommespflanze" wie ich sie nenne, steht neben einer Aralie und einem Efeu auf einer Fensterbank mit Ost-Süd Ausrichtung über einer Heizung und bekommt sehr viel Sonne, was ihr bisher auch nichts ausgemacht hat. Sie ist in einem Terrakottatopf mit Loch im Boden in Sukkulentenerde gepflanz, bekommt von mir im Frühjahr und Sommer Flüssigdünger für Kakteen mit Spurennährstoffen von Algoflash und wird regelmäßig gegossen. Sie hat nie zu feute Erde oder sogar nasse Füße und ab und zu mal 1 Tag lang knochentrockene Erde, wenn wir erst einen Tag zu spät zum gießen kommen. Vergisst man das Gießen werden ihre Pommesblätter gummiartig und schrumpelig.


    Seit ca. Sept. 2010 sind auf den sonst saftig grünen Blättern der Pflanze weiß-silbrige Pünktchen. Sie wirkt trocken, wächst nicht mehr so üppig, bekommt nur noch selten neue Triebe und die Bätter brechen schon bei leichter Biegung durch.
    Mein erster Verdacht waren Spinnmilben, da an einigen Stellen kleine Spinnnetze zu finden waren. Aber die kamen wohl von einer echten Spinne, denn nach dem 1. Abduschen und Einpacken tauchten diese nie wieder auf. Da das Problem im Winter auftrat steckte ich die Pflanze mit feuchter Erde für 1 Woche in einen gelben Sack (=Einpacken), um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Danach fing sie zwar wieder an weiterzuwachsen, aber neue Triebe verfärben sich bis heute sehr schnell silbrig-weiß. Inzwischen habe ich die Pflanze gut 6 mal geduscht und in meiner Verzweifelung schon 2x mit "Bi58 Spray - Das AUS für Blattläuse" (Auch gegen Schildläuse, Thirpse und Zikaden) mit guter Nebenwirkung gegen Spinnmilben und weiße Fliege eingesprüht. Die Aralie rechts von ihr fängt sich jedes Frühjahr wieder einen Dickmaulrüssler ein, der aber dieses Jahr scheinbar von selbst wieder verschwunden ist (konnte ihn nicht finden, aber das Blätterabfressen hat aufgehört).
    Der Pommespflanze geht es bis heute nicht besser. Was kann ich tun und welches Problem hat die Pflanze wirklich?
    Weiß jemand wie der richtige Name dieser Pflanze lautet? Habe euch Fotos angehängt


    Hoffe sehr auf eure Hilfe denn meine Pommespflanze bedeutet mir als Urlaubserinnerung sehr viel!


    Gruß, Patni

  • Das sollte ein Carpobrotus sein;
    allerdings meine ich auf dem 3. Bild Spinnmilben zu sehen (die dunklen Punkte..), auch das Schadensbild würde zu Spinnmilben passen.


    Ich hatte diese Pflanze noch nie selbst, mal abwarten, was die anderen sagen.

    Alles Liebe

  • 8) Moin,


    ich schliesse mich da mal deutlich an, Spinnmilben!!


    ciao, Tom.

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Hallo und herzlich Willkommen im Forum.


    Die silbrig-weiße Sprenkelung an den Blättern passt auch zu dem Schadbild der Thripse. Die bei Hobbygärtnern am meisten vorkommende Arten sind: Parthenothrips dracaena und Frankliniella occidentalis. Quelle: Thomas Brand: Pflanzenschutz bei Kakteen und anderen Sukkulenten - 110/5.3.6 Thripse

    Gruß Markus

  • Ich habe mir mal das Bild 3 unter Ausschnitzvergrößerung, und Bilverbessererun angesehen. Ihr habt 100% recht. Es sind Spinnmilben.


    Bi58 :thumbup: und wech isse ;)


    Gruß kaktus ;)

  • Hallo Patni,


    auch von mir erstmal ein Hallo und herzlich Willkommen hier!


    Zum Schadbild kann ich mich meinen Vorrednern nur anschliessen. Also drauf mit der chemischen Keule! Alles andere bringt nichts.
    Und wenn du etwas mehr über deine Pflanze erfahren willst, dann guck mal hier: Portugal-Urlaub 2010


    Viele Grüße


    Shamrock (aka Matthias)

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Vielen vielen Dank euch allen für euren schnellen Rat!! :) Jetzt erkenne ich auch winzige Spinnweben, die ich vorher wahrscheinlich als Staub eingeordnet und irgnoriert habe. Die Urlaubsfotos von Matthias haben mir auch gleich eine 2. Frage beantwortet... die andere Pflanze die ich aus Zypern mitgebracht habe heißt Aptenia cordifolia.
    Diese wächst hinter dem Efeu schon zum Corpobrotus rüber und beide verheddern sich manchmal. Sollte ich die Nachbarpflanzen des Corpobrotus und die Aptenia auch mit Bi58 einsprühen? Die winzige Spinnwebe die man im 3. Bild weiter links unten im Bild sieht und die weißen winzigen Krümel die auf den Blättern liegen sind auch am Efeu, der Aptenia und dem neben der Aptenia stehenden Pfennigbaum (Heißen die eigentlich wirklich so?) zu finden, ohne dass diese Pflanzen krank wirken. Neben dem Pfennigbaum steht noch ein Ficcus... Die Aralie haben ich erst kürzlich mit Bi58 besprüht, weil ich auch bei ihr die Spinnweben entdeckt hatte. Wurde ich die Spinnmilben auf dem Corpobrotus nicht los, weil die Nachbarpflanzen ihn immer wieder angesteckt haben?
    Auf der Bi58 Dose steht, dass bei mehrmaliger Anwendung Wirkungsminderung und Resistenzbildung möglich sind. Ist das bei mir schon der Fall? Ich hatte das Mittel beim Corpobrotus und der Aptenia im Mai 2010 schon gegen Wollläuse verwendet, die ich dann letztendlich mit Dr. Stähler Tandem-Stäbchen Mospilan und einzelnem Absammeln los wurde.


    Da ich neu hier bin habe ich noch eine websitespezifische Frage: Stelle ich jetzt einfach eine Frage zum Schnitt der Aptenia hier oder besser in einer anderen Kategorie? Welcher?


    Ich werde euch berichten, was aus dem Corpobrotus geworden ist...

  • Hallo Patni,


    der Aptenia-Schnitt ist wohl unter "Kultur" am Besten aufgehoben.


    Ansonsten in Kurzform zu deinen restlichen Fragen:
    - Auf jeden Fall ALLE Pflanzen mit Bi58 behandeln!!! Ich empfehle auch Gießen statt Sprühen... Erhöht die systemische Wirkung. Und unbedingt eine Wiederholungsbehandlung! Da du allerdings Bi58 schonmal verwendet hast, empfiehlt es sich eine ähnliche chemische Keule mit anderen Wirkstoff zu verwenden. Das Zeug hält sich ja eine Weile. Eine erneute, prophilaktische Behandlung (dann wieder mit Bi58 ) im Herbst ist auch empfehlenswert.


    Übrigens: Die Urlaubsfotos waren nicht von mir aber es freut mich, dass du dem Link gefolgt bist und sich somit meine gestrige Suche auch gelohnt hat. 8o

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Hallo Patni,


    Ich nehme bei Spinnmilben - bisher - nicht die chemische Keule, weil ich mit Biplantol contra x2 gute Erfahrungen gesammelt habe. Das ist ein homöopathisches Mittel, was bei richtiger Anwendung auch sehr hilft.
    http://www.biplantol.de/produk…hp?content=3&produkt_id=4
    Wichtig: mehrere Behandlungen, gerade bei diesem warmen Wetter. (2-3 in der ersten Behandlungs-Woche, danach wöchentlich, später wieder längere Abstände). Eins meiner wichtigsten Instrumente im Kampf gegen die Spinnmilben ist meine 20fach-Juwelierslupe, da sehe ich schon die ersten Exemplare, bevor irgendwelche nennenswerten Schäden entstanden sind. Stichprobenartig schaue ich mir immer mal wieder Kakteen aus meiner Sammlung vom Nahen an, was neben der Schädlingsprophylaxe ein immer wieder spannender Anblick ist, all die tollen Strukturen.


    Grüße Jada

  • Oder man hat auch extrem viele Raubmilben rumwuseln. Die freuen sich auch über einen leckeren Festtagsschmauß.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969