Hallo zusammen,
es gibt viele Kakteen, die halten sich in der Kultur nicht an das, was in der Beschreibung über sie festgelegt wurde. Zum einen fehlt manchen Autoren das Gefühl für die Materie. Ihnen (Brandt,Till,Halda usw) ging / geht nur darum, ein Beschreibung verfasst zu haben und wollen sich mit diesem sehr zweifelhaften Wirken und ihrem Namen ein Denkmal bauen. Und zum andern wird das genetische Gedächtnis der Pflanzen unterschätzt.
Sie (die Autoren) sehen nur drei oder vier Pflanzen, die in ihrem Habitus und Entwicklungsstand von dem anhängig sind, was die Natur zum Überleben zur Verfügung stellt und meinen, sie hätten da eine komplett neue Gattung oder Art vor sich. Kakteen betreiben häufig Mangelverwaltung, fahren ihre Energieverwaltung zurück. Das Bild, was sie dem Entdecker dann bieten, wird als typisch angesehen. In der Kultur geht es ihnen meistens besser. Ihnen steht genügend Wasser, reichlich Bodennährstoffe und perfektes Klima zur Verfügung. Und schwupp werden Gene zugeschaltet,die in der Folge Pflanzen aus der Natur nach wenigen Wochen ganz anders ausehen lassen und die hochheilige Erstbeschreibung zur Farce machen. Und was viele einfach nicht beachten wollen, ist die Tatsache, dass nur in ganz wenigen Ausnahmen die gesamte Population für die Begutachtung zur Verfügung gestanden hat. Die gesamte Population von z.B. G. armatum steht nur auf wenigen M² und besiedelt eigentlich nur eine Felsnase in der Paichuschlucht. Ritter hat damals zu Recht eine Erstbeschreibnung verfasst . Leider ist sie dem Lumping zum Opfer gefallen.
Aber zurück zu den Pygmaeocereen:
So sehen alte Exemplare von Pygmaeocereen aus. Ich bin mir übrigens ziemlich sicher, dass meine P.biebliis in wenigen Jahren vielköpfige Polster bilden werden. In der Natur tun sie das nämlich auch...
..in diesem Sinne wünsche ich allen einen schönen Aband und eine gute Nacht
Euer
CABAC