Oh, sorry Stefan. Hab grad gewohnheitsmäßig Benni´s Tippfehler korrigiert ohne deinen Beitrag zu lesen. Sonst hätte ich es natürlich nicht getan aber das läuft halt bei mir schon vollautomatisiert...
Ähem, melde mich auch mal wieder zurück. Es ist Juni und wir sind heute Mittag bei 7°C in Plauen losgefahren (ging grade noch mit dem Auto und ohne Boot) - vorbei an unzähligen, romantischen Reisanbaufeldern. Mein Kumpel aus Schottland meldet Sonnenschein und 18°C wobei wir ja schon überglücklich waren, bei subtropischen 12°C in Franken anzukommen.
Überschwemmungstechnisch Streifschuss in der Heimat würde ich mal sagen. Am Dorfbach liegen noch ein paar Sandsäcke rum aber es war wohl vorgestern Oberkante/Unterlippe... Hätte sich einer der zahlreichen Karpfenweiher am Oberlauf in den Bach ergossen, wäre es wohl in einer Katastrophe geendet. Andere hier in der näheren Umgebung hat es böse erwischt. Sehr böse!
Die beschaulichen Flüsschen Regnitz (direkt hier am Ort) oder die Aisch haben sich in reißende Flüsse verwandelt aber es wird von Tag zu Tag weniger. Dafür wird alles Richtung Südosten weitergereicht. Die Armen!
Manche wissen es ja bereits: Wir haben hier Sandböden. Da kippt man normalerweise einen Eimer Wasser hin und binnen Sekunden ist der Inhalt spurlos verschwunden. Auch die Fränkische Schweiz als klassisches Karstgebiet kann Wasser ohne Ende aufnehmen - aber irgendwann ist jeder Schwamm mal voll. Und es regnet immer noch. Nur halt weniger. Hochwasser sind wir hier echt nicht gewohnt!
Und jetzt trifft das Hochwasser die, die es ja eigentlich auch gewohnt sind (z.B. Passau) aber auch in solchen Mengen, dass der Begriff "gewohnt" zur ironischen Farce wird.
Meine Kakteen scheinen die paar Tage Abwesenheit gut überstanden zu haben aber sie stehen halt teilweise nun schon gefühlte Ewigkeiten in ihrem klatschnassen Substrat. Ob ich diesen Sommer wohl noch irgendwann mal zum Gießen oder gar Düngen komm? Gut, kein Vergleich zu denen, die ihre Existenz verloren haben aber angenehm ist es trotzdem nicht.
Besten Dank und jede Menge Respekt an alle freiwilligen Helfer der Feuerwehr, des THW uvm. sowie ein kräftiger Tritt in den Hintern für den sog. Sommer!
Die Bauern brauchen derzeit auf keine Wiese zu fahren um Futter für ihr Vieh zu ernten. Die relativ frisch ausgebrachten Kartoffeln verfaulen derzeit im Boden und irgendeine Aussaat lässt sich auch maximal zu Fuß auf dem Acker platzieren.
Fazit: ES REICHT!