Flora und Fauna

Guten Tag Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Auch auf fränkischen Waldwegen ist mit unachtsamen Fußgängern zu rechnen - und du kennst ja die Fotos aus dem Habitat...

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Und weil Marco immer brav diesen Thread kontrolliert, hab ich ihm auch vom Becki und Stoffl-Besuch was mitgebracht:


    Vielen Dank, macht mich aber irgendwie traurig :( Die Weidenjungfer (Lestes viridis) ist eine der spätesten Libellenarten in Deutschland und ist für mich immer so ein Zeichen, dass irgendwie doch schon viel von der schönen warmen Sommerzeit rum ist. Schlupfzeit liegt üblicherweise im Juli bis Mitte August. Dieses Exemplar ist extrem früh dran ist! Die letzte Junidekade ist so ziemlich der früheste nachgewiesene Schlupfzeitpunkt.


    Das frische Exemplar in Beitrag 5627 ist übrigens eine gemeine Heidelibelle (Sympetrum vulgatum).


    Gruß
    Marco

  • Marco, ich danke dir - auch wenn es für mich ebenso unschön ist, wenn ich traurige Nachrichten verbreite... Zumal die schöne Jahreszeit ja noch nichtmal angefangen hat. :wacko:


    Und wenn ihr alle brav Daumen drückt, dann wird der nächste Hirschkäfer lebend und munter umherkrabbelnd gefunden. Hoffentlich.


    Mein Faible für Pflanzen aus der spannenden Familie der Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae) dürfte ja mittlerweile hinlänglich bekannt sein. Da bin ich heute wohl ins Paradies geraten. Wiesen komplett voll mit Acker-Wachtelweizen. Unglaublich - und wunderschön!


    Auch in Sachen chlorophylllose Schmarotzer war dort gut was geboten. Manchmal richtig große, hohe Blütenstände und machmal eher kleine:


    Selbstverständlich gerne auch aus der Nähe:

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  • Dann eine kleine Zwischenrunde Schmetterlinge und Zubehör:

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  • der nächste Hirschkäfer lebend


    ...wo einer zertrampelt wurde, krabbeln sicher auch noch ein paar Verwandte herum!


    Vielen Dank für die tolle Wiese!! :thumbup:


    Edit; Jetzt noch tolle Letterschminge, prima!! :thumbup:

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Noch mehr Schmetterlinge - die schicken Blutströpfchen. Auch die machen manchmal Ferkeleien:


    Eine andere Art dieser Widderchen:


    Und mal ein Beispiel wie schwierig das Fotografieren im Habitat manchmal ist, wenn man mit dem Wind kämpft. Denn da kämpft nicht nur der Fotograf mit munter durchs Bild wackelnden Grashalmen samt Insekten, da kämpfen auch manchmal die Insekten selbst. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sie sechs Beine haben:


    Und vielleicht auch der Grund, warum sich eines dieser Widderchen einen etwas weniger schwankenden Landeplatz gesucht hat:

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  • Und noch ein paar "Sonstige".
    Ein Beispiel für Biodiversität:


    Eine schwarze Krabbenspinne:


    Was diese beiden Wanzen da treiben, das weiß ich wirklich nicht:


    Aber sehr wohl, was die zwei Ritterwanzen hier machen:


    Dann noch ein Foto, welches ich persönlich sehr mag. Eine Raubfliege mit Fliegenbeute:


    Und ein Spaziergang im Wald offenbart derzeit wirklich eine Pilz-Vielfalt, welche der Herbst nicht bieten kann. Exemplarisch:

    Und kann jetzt endlich mal jemand den Regen abstellen?

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  • Oh, woher? Mit Flensburg hast du dir dann ja die Maximalentfernung ausgesucht...
    Wahrscheinlich dürfte dir dann das Walberla ein Begriff sein? Daher stammen die Fotos, nachdem wir letztes Jahr kein einziges mal dort Runden gedreht haben, obwohl vor der Haustür.


    Und was mach ich mit den Holzbienen, welche ständig im Garten rumschwirren? Ignorieren, oder? :huh:

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  • Ich bin Nürnbergerin 8) Klar sagt mir das Walberla was.. :) Ich liebe die Natur in Franken... Felsen, Wälder, saftige Wildblumenwiesen... (Wenn hier was die Bezeichnung "Berg" hat, dann ist das nichtmal so hoch wie der Schuttberg am Nbg. Hafen (Das wär hier sowas wie der Mount Everest) :P
    Wir sind damals nach dem Studium aus beruflichen Gründen hoch gezogen.
    Den ersten Kontakt mit Fenesteria (Könnte auch Frithia gewesen sein..) hatte ich im Botanischen Garten Erlangen. Ich war gleich hin und weg...
    Hab vor ca ner Woche erfahren, dass Kiel auch einen Botanischen Garten hat, den werde ich mir bald mal ansehen... Mal gucken was es da so gibt.

  • Ach ja was ich gerne mit euch teilen möchte.. Wir hatten letzte Woche Elsternbabys in unserem Garten. Zwei echt goldige Flauschekugeln. Jetzt sind sie weg ich hoffe sie haben überlebt. Das scheint eine sehr stressige Zeit für die ganze Elsterfamilie zu sein, deswegen kein sooo gutes Foto wollten ihnen nicht zu nah auf die Pelle rücken.


  • Aaah, a Nämberchera...
    Kann mir schon auch gut vorstellen, dass ich mich in Norddeutschland wohlfühlen könnte - aber echte Hügel, große Wälder und deftige Schäuferla würde ich auf jeden Fall schwer vermissen...! ;)
    Elsternest hatten wir auch schon im Garten (im großen Baum, der ja jetzt weg ist...), aber so flauschige Kugelelstern hab ich da nie gesehen. Sehr süß! :love:
    Klar sind die jetzt weg, die sind bestimmt beim Elsternsprechabend mit dem Nachwuchs.


    Lange Zeit hab ich diese Holzbienen im Garten gut ignoriert - aber seit gestern provozieren sie mich! Die fliegen immer wieder an den Kakteenblüten vorbei und jedesmal zieh ich blitzschnell das Handy (Lucky Luke?). Bisher wurde aber maximal an Kakteenblüten geschnuppert. Also entweder zumindest kurz was trinken oder von den Kakteen fernbleiben! So geht das ja wirklich nicht. Hab ich ihnen dann auch gesagt und bei der Gelegenheit dann doch nochmal kurz...:


    Dauert wohl noch eine Weile, bis die auch mal in Norddeutschland auftauchen.

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  • Elsternsprechabend


    :thumbup:


    Ich hoffe wirklich, die ziehen hier auch mal hoch, spätestens, wenn` s im Urlaub mit dem Besuch klappt, will ich solch ein Teil sehen! :whistling:

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    Tom

  • spätestens, wenn` s im Urlaub mit dem Besuch klappt, will ich solch ein Teil sehen!

    Sowohl vom Bad- wie auch vom Küchenfenster hat man besten Kontrollblick. :thumbup:

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  • Ich konnt´s mal wieder nicht sein lassen...:


    Und einfach mal als Größenvergleich die altbekannte Honigbiene an so einer Duftwickenblüte:

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  • Das ist ja ein Größenunterschied, meine Güte! Kein Wunder, daß Du die mit bloßem Auge vom Küchenfenster aus siehst. Urs

    Quallen haben 650 Millionen Jahre ohne Gehirn überlebt. Das gibt vielen Menschen Hoffnung.

  • Wahrscheinlich muss man die Biester auch mal live gesehen haben, damit man sich diese Dimensionen überhaupt vorstellen kann... War ja beim ersten mal auch schwer beeindruckt!

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  • Da gehört schon die Holzbiene zu den größen Hautflüglern der europäischen Fauna, dennoch geht es doch auch immer noch ein Stückchen größer... Kaum ist der große Baum im Garten weg, finden sich schon Nutzer für den Rest:


    Die Riesenholzwespe (Urocerus gigas). Legt ihre Eier mit großer Begeisterung in frisch gefälltes Nadelholz. Hinten am Popo Werkzeug zum Verstopfen der Einstichstelle mit Sägespänen, dann eine große Legeröhre für die Eierchen und natürlich der Bohrer:


    Die hat da eine gefühlte Ewigkeit vor sich hingebohrt und ließ sich anstandslos dabei beobachten. In dem Moment ist sie auch stets eine leichte Beute für Feinde wie Vögel, etc. - zum Glück waren´s ja nur wir.
    Nun gut, dann kommt halt der Stamm doch nicht ebenerdig weg, sondern darf ein gutes Stück über der Erde stehen bleiben. Die Riesenholzwespe legt insgesamt bis zu 500 Eier und pro Bohrvorgang maximal 8. Nachdem wir mitverfolgen konnten, wie lange sie dafür braucht, müssen wir ihr ja quasi etwas Gutes tun. Die nächsten drei Jahre ist der Baumstumpf jedenfalls tabu - solange dauert es nämlich normalerweise bis der Nachwuchs schlüpft.


    Da die Riesenholzwespe ja, wie geschrieben, meist an frisch gefällte Bäume geht, kann es schonmal passieren, dass man in einem Holzhaus plötzlich so eine Wespe als Mitbewohner hat. Abgesehen davon sind sie aber völlig harmlos und zudem auch noch sehr, sehr friedlich. Dennoch sicher eine Überraschung, wenn man so ein Teil im Wohnzimmer auf der Couch sitzen hat. Die werden immerhin bis 4,5 cm groß und 4 cm hatte unser Exemplar sicher:


    Somit eben ein weiterer Vertreter der größten Hautflügler Europas! Passenderweise kam die Holzbiene auch noch kurz vorbeigeschwirrt, wodurch dann alle mal kurz versammelt waren.
    Das wirklich faszinierende an dieser Riesenholzwespe ist aber ihre symbiotische Lebensweise mit einem Pilz, dessen Sporen sie mit ihren Eiern direkt in den Baum bringt. Dort sorgt im Gegenzug das Pilzmyzel für die Nahrung der Larven - und schon sind Wespe und Pilz glücklich! Der Baum weniger, aber da gesunde Bäume sowieso ignoriert werden, ist das auch nicht weiter tragisch. Klasse Sache, oder? 8o
    Sehr imposantes Tierchen auf jeden Fall! Und jetzt haben wir eine Zuchtstation im Garten.

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  • Toll! Danke für den interessanten Beitrag und die Fotos. Ich wusste nicht, das es die Riesenholzwespe gibt und wäre sicher geflüchtet hätte ich sie gesehen ohne informiert zu sein.