Sabines Aussaat 2015

Schon so früh aus den Federn, Gast? Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • - aber für mein Gefühl im Kochtopf ist es besser. Da sieht es dann nämlich gleich viel sauberer aus! Außerdem ist es besser für die Sprühflasche - ich hoffe, die verstopft dann weniger schnell :)


    Klar, wenn das Regenwasser nach dem Filtern sauberer aussieht, macht es schon Sinn. Du hattest halt geschrieben es sei optisch sauber. Die Sprühflasche ist natürlich auch froh, wenn sie keine Verstopfung bekommt. :whistling: :D


    Dein Dalí also - soso - na, jetzt wissen wir auch, was du zu verbergen hast :P


    Ist nur ein Druck! Aber limitiert und signiert. Und wahrscheinlich ist er falsch, wie das meiste das angeblich von Dali ist. Aber schön finde ich ihn trotzdem und das ist das was zählt! :)


    Bei meinen Aussaaten habe ich nie Chinosol, Aatiram, etc. eingesetzt.


    Muss man auch nicht. Ich habe von Leuten gelesen, die nach Fleischer aussäen, humushaltiges Aussaatsubstrat nehmen und nichts machen. Kein Beizen, kein sterilisieren... und damit paradisische Lebensbedingungen für Pilze und Konsorten schaffen und trotzdem nie Probleme damit hatten. Analog umgekehrt kann man alle möglichen Vorkehrungen treffen und bekommt trotzdem Probleme damit. Es ist halt Schicksal.
    Wenn man sich allerdings über eine schön gekeimte Aussaat gefreut hat und diese, das geht ratzfatz, sich innerhalb eines Tages in weisses Gespinst verwandelt hat, fängt man an Vorkehrungen zu treffen. Wenn man nach Fleischer aussät ist es aufgrund der ständig hohen Luftfeuchtigkeit empfehlenswert, Vorkehrungen zu treffen. Bei mir besonders, da ich die Sämlinge manchmal vom Frühjahr bis zum Spätherbst im Gefrierbeutel lasse. Es ist bequem und ich kann solange nichts falsch machen. Weder zuviel noch zuwenig giessen. Allerdings sollte man schon regelmässig nach dem rechten sehen, sonst kann es böse Überraschungen geben.
    Von dem Schachtelhalmextrakt habe ich schon öfter gelesen. Kann mich einer ein bisschen darüber aufklären, was es damit auf sich hat. ?(


    ...und dann gibt es da noch die Pedios und Co., die halt schlecht keimen und sehr hartschalig sind.

    2014 habe ich Echinocactus horizonthalonius ausgesät. Der soll sehr schlecht keimen, weil er hartschalig ist. Der Samen, den ich (fertig) gekauft hatte, war mit Schwefelsäure vorbehandelt und ist bis auf eine Portion gut bis sehr gut gekeimt. Das dürfte auch den Pedios auf die Sprünge helfen. Allerdings muss man das auch können. Badet man die Samen zu kurz in der Säure nutzt es nichts. Badet man sie zu lange wird der Keimling beschädigt. Ausserdem kann das im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge gehen. Aber wem erzähle ich das...Wenn du beruflich damit zu tuen hast, könntest du es evtl. mal ausprobieren. Ich kann dir aber keine "Badezeiten" nennen. Alternativ kann man Samen anfeilen. Aber wer hat schon Lust 100 Samen anzufeilen und auch hier muss man aufpassen den Keimling nicht zu beschädigen. Ich halte nichts davon.


    .........ach komm,nen Dali hat doch fast jeder irgendwo rumhängen......... ;)

    Eben! Deshalb brauchst du weder Bilder noch Fotos von mir. :D


    LG Jürgen

    Es gibt kein Rezept für den Erfolg. Ausser vielleicht das Leben bedingungslos zu akzeptieren mit allem, was es bringt.

  • Von dem Schachtelhalmextrakt habe ich schon öfter gelesen. Kann mich einer ein bisschen darüber aufklären, was es damit auf sich hat.

    In kurzer Kurzform: Schachtelhalmextrakt soll halt gegen Pilze helfen. Nicht unbedingt als Fungizid sondern eher als Pflanzenstärkungsmittel. Macht angeblich die Pflanzen robuster und stärkt die pflanzeneigenen Abwehrkräfte gegen Schimmel und Co. So ähnlich wie Baldrianblütenextrakt angeblich die Blütenbildung fördern soll - also nicht wissenschaftlich belegt. Viele schwören drauf... Wenn Schachtelhalmextrakt aber die Pflanzen stärken soll, dann frage ich ich, wie er in der Plastiktüte die Schimmelbildung auf dem Substrat verhindern soll?
    Falls ich jetzt was Falsches erzählt haben soll, möge man mich korrigieren.


    Dieser hartschalige "Beizsamen" sollte ja, so hat´s die Natur zumindest vorgesehen, zuerst von Interessenten samt Frucht verspeist werden, dann den Verdauungstrakt durchwandern und dann erst, samt Grunddüngung, auf dem Substrat ausgebracht werden. In diesem Idealfall übernimmt die Samenvorbehandlung die Magensäure mit der dafür vorgesehenen Länge und Intensität. Nur so als kleiner Tipp für´s nächste Mal. Wünsche jetzt schon viel Spaß dabei - und empfehle, die Tüten wirklich absolut luft- und geruchsdicht zu verschließen. Vielleicht hilft das ja auch gegen lästige Pilzsporen und man spart sich Chinosol, Schachtelhalmextrakt und ähnliches.
    Allerdings sollte in dem Fall nicht nur die Sprühflasche frei von Verstopfungsleiden sein.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Allerdings sollte in dem Fall nicht nur die Sprühflasche frei von Verstopfungsleiden sein.


    ......sehr gut!! :thumbup::thumbup::thumbup:

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Wenn Schachtelhalmextrakt aber die Pflanzen stärken soll, dann frage ich ich, wie er in der Plastiktüte die Schimmelbildung auf dem Substrat verhindern soll?

    Nun die Theorie ist, dass eine durch entsprechende Silikate gestärkte Jungpflanze weniger anfällig für Umfallkrankheit und Co. ist - gegen Schimmel in der Tüte hilft wohl nur Lüften und sauberes Arbeiten. Ob Kieselsäure generell was hilft? Es gibt Menschen, die das für schöne Haare und Fingernägel oder gegen Hautleiden aller Art schlucken - ich habe keine Ahnung.
    Mein nächster Schritt mit den Eriosyce-Samen wird aber definitiv ein Versuch mit der Chinosol-Beizung und dem sauberen Abreiben zwischen Küchenpapier sein - so vorbehandelt sollte hoffentlich auch der Schimmel Geschichte sein.


    Und was die Pedios anbelangt: Momentan keimt Nummer 6. Bei 40 Samen jetzt nicht die Welt - aber nun ja. Das Verhältnis ist übrigens 3:3 - die Essigbeize scheint Verdauungsvorgänge aller Art also nicht genügend nachzuahmen.
    Auf Matthias' Variante verzichte ich lieber............ 8o
    Schwefelsäure oder Anfeilen? Tja.......keine Ahnung. Jetzt gucke ich erstmal, ob da noch Nachzügler-Sämlinge ihre harte Schale aufbrechen wollen. Und wenn die despainii-Samen dann reif sind, sehe ich weiter.


    Grüße! Sabine

  • Ob Kieselsäure generell was hilft? Es gibt Menschen, die das für schöne Haare und Fingernägel oder gegen Hautleiden aller Art schlucken - ich habe keine Ahnung.

    Ach das war Kieselsäure? Bist du da sicher? Dann hab ich also vergeblich die letzten Jahre das Kieselgur geschluckt und mich gewundert, dass meine Haare nicht glänzender sondern staubiger werden! Zumindest hab ich seither aber auch keine Probleme mit Haarwurzelläusen mehr.


    Ähem, um mal wieder Ernst zu werden: Ich hab nie behauptet, dass ich die geschilderte Vorgehensweise anwende. Es war lediglich die Schilderung des eigentlichen Weges von Mutter Natur. Ob daraus nun jemand hilfreiche Tipps ableitet oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • In kurzer Kurzform: Schachtelhalmextrakt soll halt gegen Pilze helfen.........

    Danke für die Erläuterung. :thumbup: Damit ist Schachtelhalmextrakt für mich gestorben.


    Dieser hartschalige "Beizsamen" sollte ja, so hat´s die Natur zumindest vorgesehen, zuerst von Interessenten samt Frucht verspeist werden, dann den Verdauungstrakt durchwandern und dann erst, samt Grunddüngung, auf dem Substrat ausgebracht werden. In diesem Idealfall übernimmt die Samenvorbehandlung die Magensäure mit der dafür vorgesehenen Länge und Intensität. Nur so als kleiner Tipp für´s nächste Mal. Wünsche jetzt schon viel Spaß dabei - und empfehle, die Tüten wirklich absolut luft- und geruchsdicht zu verschließen. Vielleicht hilft das ja auch gegen lästige Pilzsporen und man spart sich Chinosol, Schachtelhalmextrakt und ähnliches.
    Allerdings sollte in dem Fall nicht nur die Sprühflasche frei von Verstopfungsleiden sein.

    Kann da jemand von seinen eigenen Erfahrungen möglichst detailliert berichten :?:
    Insbesondere die Samendurchfall- und Keimquote würde mich interessieren. :!:


    Ich für meinen Teil werde mir ggf. wieder die fertig vorbehandelten kaufen.

    Es gibt kein Rezept für den Erfolg. Ausser vielleicht das Leben bedingungslos zu akzeptieren mit allem, was es bringt.

  • Ich für meinen Teil werde mir ggf. wieder die fertig vorbehandelten kaufen.

    Ähm - Echinocactus mag ich nicht unbedingt aussäen und Pedios sah ich noch nie irgendwo fertig vorgebeizt.....
    Geschweige denn, mein eigenes Saatgut............im Zweifelsfall feile oder ritze ich sie eher noch an, bevor ich in den Giftschrank greife......... :rolleyes:

  • im Zweifelsfall feile oder ritze ich sie eher noch an, bevor ich in den Giftschrank greife

    Man möge mir verzeihen aber bei so einer Steilvorlage kann ich unmöglich die Füße stillhalten... Wortspielalarm:
    Pass aber bitte auf, dass dann deine Aussaat kein Griff ins Klo wird!
    *kalauermodus aus*

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Ähm - Echinocactus mag ich nicht unbedingt aussäen und Pedios sah ich noch nie irgendwo fertig vorgebeizt.....


    Meine Aussage bezog sich auch nur auf Echinocatus. Fertig vorgebeizte Pedios habe ich auch noch nie gesehen. Ich weiss auch nicht, ob das bei Pedios Sinn macht. Das ist ja deine Idee, die Keimquote bei denen durch Beizen zu erhöhen. Ich hatte wohl vorher geschrieben, dass das Baden in Schwefelsäure die Keimquote evtl. erhöhen würde, aufgrund deiner Aussage, die Pedios seien hartschalig, wobei ich! die lange nicht so hartschalig wie die Echinos finde. Vielleicht habe ich mich da auch etwas weit aus dem Fenster gelehnt... :whistling:


    Bei Echinocactus sind die Samen richtig hartschalig. Ob sie unbehandelt wirklich schlecht keimen, weiss ich auch nicht, da ich unbehandelte zwar auch habe, aber noch nie ausgesät habe. Das dürfte aber stimmen, da man das oft liest und sich wohl sonst keiner die Mühe machen würde, sie mit Schwefelsäur zu behandeln. Ausgesät habe ich bisher nur die mit Schwefelsäure vorbehandelten und das mit gutem Erfolg.


    Ich glaube die schlechte Keimquote bei Pedios hängt damit zusammen, dass sie in ihrer natürlichen Umgebung extremer Sommerhitze und im Winter extremer Kälte ausgesetzt sind und diese klimatischen Bedingungen hier nicht gegeben sind. Die besten Keimergebnisse wird man meiner! Meinung nach dann erzielen, wenn man versucht, diese Bedingungen so gut wie möglich herzustellen und da das nur begrenzt möglich ist, man mit der schlechten Keimquote bei Pedios leben muss. Oder man selber wechselt die natürliche Umgebung. :D Meine Pedioaussaaten stehen, wie vorher schon erwähnt, in Gefrierbeuteln draussen an dem heissesten Platz, den ich habe in praller Sonne. Sie keimen mässig, aber sie keimen und das letzte Wort ist da auch noch nicht gesprochen. Sooo laaange ist das nicht her, dass ich sie ausgesät habe.


    Aber wenn du experimentierst ist das für uns alle interessant! Also hol schon mal die Nagelfeile raus........ :thumbup:


    LG Jürgen

    Es gibt kein Rezept für den Erfolg. Ausser vielleicht das Leben bedingungslos zu akzeptieren mit allem, was es bringt.

  • Man möge mir verzeihen aber bei so einer Steilvorlage kann ich unmöglich die Füße stillhalten... Wortspielalarm:
    Pass aber bitte auf, dass dann deine Aussaat kein Griff ins Klo wird!

    Ach keine Angst - ich kann mit dem Skalpell ganz vorsichtig sein.........wenn so ein Mäuseböckchen zum Kastrieren da ist, muss ich das auch......
    Und sonst muss ich eben notfalls diese Dinger hier auspacken :rolleyes: 8o http://www.praxisdienst-vet.de…00_100/190650_3_zoom1.jpg


    Jürgen: ich weiß zumindest von jemandem, der fast alle Pedios zum Keimen brachte, indem er sie alle einzeln und zeitaufwändig anritzte.......

  • Jürgen: ich weiß zumindest von jemandem, der fast alle Pedios zum Keimen brachte, indem er sie alle einzeln und zeitaufwändig anritzte.......


    Das ist hochinteressant! Danke für dir Info! :thumbup:

    Es gibt kein Rezept für den Erfolg. Ausser vielleicht das Leben bedingungslos zu akzeptieren mit allem, was es bringt.

  • So, hier kommt jetzt mal ein Update........inzwischen komme ich mit den Makro-Linsen etwas besser klar - allerdings mochte mir von den Pedios kein scharfes Foto gelingen - aber dafür ein paar andere ;)




    die Neuhubers und Gibbosums, ich bin immer wieder aufs Neue verzückt, wenn die ersten Dörnchen spitzen...... :love:



    die dicken Euphorbien



    Astrophytum capricorne - auch die mit ersten Dornen



    ACM


    Viele Grüße in die Runde!
    Sabine

  • Hallo Sabine,
    ich weiß zwar nicht woher Du diese G. bruchii Samen hast, aber die Herkunft heißt Tres Cascadas und da dürften eigentlich noch kaum G. bruchii wachsen, ich nehme mal an, man hat einfach die letzte verfügbare Ortsbezeichnung genommen, denn das ist die Strecke von Ascochinga ( damals die Unterkunft der dt. Nationalmannschaft zur WM) hinauf auf die Sierra Chica, wo dann wenige Kilometer weiter der Typstandort von G. amerhauseri (STO 229) ist und noch weiter hinauf dann BKS 99 und BKS 100 wachsen, G.bruchii mit deutlichem Mitteldorn.


    VG
    Bernhard

  • Die Samen bekam ich geschenkt - aber die Elternpflanzen haben das auf dem Schildchen stehen.
    Ich warte dann wohl einfach am besten mal ab, ob da ein deutlicher Mitteldorn auftaucht, oder?
    Und da die Sämlinge sehr zahlreich erschienen sind (die stehen derart dicht, dass mir ein Foto gar nicht richtig gelingen mochte), wird die Frosthärte definitiv auf die Probe gestellt...........


    Danke für deine Antwort, Bernhard!

  • Ich update auch mal wieder.......
    Wobei heute weder von den Pedios (die sind kaum scharf zu stellen - vielleicht nächstes Mal) noch von den Astros ordentliche Bilder gelingen mochten - vielleicht beim nächsten Mal.
    Sonst bin ich ganz zufrieden, bei den Neuhubers habe ich bei 50 aufgehört zu zählen - aber na ja, sind ja auch welche deutlich kleiner, mal sehen wieviele davon groß werden.



  • weder von den Pedios (die sind kaum scharf zu stellen

    Tabasco ins Gießwasser?



    bei den Neuhubers habe ich bei 50 aufgehört zu zählen

    Welche ich unter Einsatz meines Lebens vor den Ameisen retten musste... ;)



    Danke für das Update! Sieht doch alles recht gelungen aus...!

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Sehen doch recht fit aus,die Kleinen! :thumbup:

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom