Guten Tag Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Wobei ich ihm bei Gelegenheit auch den Unterschied zwischen Cuesta und Quebrada verdeutlichen muss. Cuesta hat nichts mit Küste im eigentlichen Sinne zu tun.

    Ist dann zwar "off topic" aber auch hier lasse ich mich natürlich gerne aufklären. Bei Bezeichnungen wie oben angeführt steht doch Cuesta im Normalfall für Küste, oder? Ansonsten ist es halt ein Berghang oder so ähnlich (auf fränkisch Ranga - es gibt keine richtig treffende deutsche Übersetzung; nur eben diese fränkische). Oder halt dann in Verbindungen wie cuesta arriba = bergauf. Alle Angaben wie immer ohne Gewähr! Meine Frau ist zwar Spanierin aber bei diesen südamerikanischen Bezeichnungen nützt dies oftmals auch nicht viel. Quebrada? Keine Ahnung!


    Viel wichtiger: Denmoza lässt sich zusammengefasst ruhigen Gewissens als monotypische Gattung mit nur einer einzigen Art bezeichnen. Extreme Variabilität kommt von vielen Faktoren und rechtfertigt keinen Artrang.


    Hat sonst noch jemand Denmoza-Fotos auf Lager?

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Hallo shamrock,


    diese Interpretation cuesta = Küste hatte ich auch mal. Wahrscheinlich lag das an der französischen Cote d'Azur und der Cote d'Or. Erstere ist ja tatsächlich eine Küste, während kein Mensch im Burgund eine Küste erwarten wird.
    In Südamerika ist "Küste" aber "costa" und "cuesta" steht eher für "Abhang".
    Und, wo wir gerade dabei sind, "quebrada" kann man am besten mit "Schlucht" oder "Tal" übersetzen.


    Noch eine Anmerkung - diesmal aber zum Thema -, die mir hoffentlich nicht als unerlaubte Werbung ausgelegt wird:
    wenn Du eine möglichst früh blühende Denmoza suchst, dann ist die Gärtnerei von Andreas Wessner für Dich bestimmt Erste Wahl.
    Er verkauft Pflanzen aus einer Selektion, die schon sehr früh sicher blühen.


    Herzliche Grüße
    Nobby

  • Hallo Shamrock,
    ja, da hat sich im Laufe der Zeit die Spanische Muttersprache in Argentinien wohl etwas verselbständigt. Bezeichnungen Quebrada und Cuesta tauchen im Sprachgebrauch oder auch als Geländenamen auf Landkarten recht häufig auf. Ganz ehrlich ich bringe sie ab und zu durcheinander. Aber man kann sich merken, das als Cuesta eine Bergflanke bezeichnet wird, wenn der Berg quasi alleine steht. Straßen oder Wege schlängeln sich an der Bergflanke entlang. Quebrada ist dann eine Schlucht, durch die eine Straße oder Weg geführt wird, wie zum Beispiel die berühmte Quebrada del Toro:


    [url]http://www.google.de/#sclient=psy-ab&hl=de&q=quebrada+del+toro&oq=quebrada+de+tor&gs_l=hp.1.0.0i10i30j0i8i10i30j0i30l2.843.16343.0.19750.15.15.0.0.0.1.1469.5220.1j8j2j1j0j1j0j2.15.0...0.0...1c.1.OpMRwEU_2S8&pbx=1&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.&fp=1f18cc49b08f9c6b&bpcl=37189454&biw=1024&bih=571[/url]


    [url]http://wikitravel.org/de/Quebradas[/url]


    [url]http://www.google.de/search?q=cuesta+de+miranda&hl=de&lr=lang_de&sa=X&tbs=lr:lang_1de&prmd=imvns&tbm=isch&tbo=u&source=univ&ei=59iXUMfQMILPtAbel4CwDQ&ved=0CDAQsAQ&biw=1024&bih=571[/url]


    Muss da dringend wieder hin, denn auch bei Empenada und Saltenias gerate ich ins Grübeln. Reinbeißen, sagte man mir, dann würde ich den Unterschied herausfinden...
    ...und wie finde ich wieder zurück zum Thema? Tja eigentlich auch ganz einfach. Die Gattung ist ja nun monotypisch gemacht worden. Man kann sich aber wohl gut merken, dass die Pflanzen aus dem südlichen Verbreitungsgebiet gelbe Dornen haben, werden größer bzw. säulenförmig und wurden früher mal Denmoza erythrocephala bezeichnet. Und die Rotbedornten wachsen nördlich und kommen bis Salta vor.


    Macht es gut CABAC

  • Vielen dank an euch Zwei für die ausführliche Aufklärung! Jetzt hoffe ich nur, dass ich mir diesen wissenswerten Input auch merken kann, bis ich mal das Vergnügen habe, südamerikanische Karten lesen zu müssen... Das klassische Castellano hat sich ja schon in Spanien verselbstständigt und in Südamerika stoßen dann selbst Spanier manchmal an ihre Grenzen.


    @ nobby: Besten dank auch für die Kaufempfehlung! Früh blühfähige Auslese klingt gut aber dennoch bin ich niemand, der ungesehene Pflanzen im Netz bestellt. Entweder es ergibt sich mal eine Reise in den wilden Südwesten (was durchaus nicht abwegig ist) oder ich halte bei Börsenbesuchen die Augen offen. Wenn es dann länger dauert mit der Blüte, dann ist es halt so. Wir Kakteenliebhaber haben doch gelernt geduldig zu sein.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Wir Kakteenliebhaber haben doch gelernt geduldig zu sein.


    Bist Du des Wahnsinns? Her damit und zwar gleich!

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Hallo zusammen,


    habe gestern beim PC aufräumen diese Bilder gefunden:



    Die Bilder zeigen eine ca. 10 Jährige Pflanze deren Ursprung in der Cuesta Miranda liegt. Ist ca. 15 cm hoch und hat einen Dm von 12 cm...


    ...macht es gut


    Euer CABAC

  • Diese "doppelten Staubfädenbündel" haben schon was... Von mir aus darft du ruhig öfter mal deinen PC aufräumen, wenn es da so nette Sachen zu entdecken gibt!

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  • Immerhin! Wie groß ist denn deine Denmoza ungefähr?

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  • Die zeigst Du uns aber aufgeblüht!! :thumbup:

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    Tom

  • Immerhin! Wie groß ist denn deine Denmoza ungefähr?


    Hm, ich schätze mal, so knapp 10 cm ohne Dornen.
    Sie blüht aber schon seit sie deutlich kleiner war, die Kollegin D. erythrocephala, die exakt daneben steht, allerdings nicht ... :cursing:



    Die zeigst Du uns aber aufgeblüht!! :thumbup:

    Bevor ich's vergesse, hier ein älteres Bild:

  • Stattliche Denmoza!!
    Leider hat meine es damals nicht geschafft!

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    Tom

  • Danke, sehr schön! Sowas würde mir schon auch mal gefallen (aber nach dem heutigen Ausräumen sollte ich jegliche Gedanken an eventuelle Neuzugänge lieber mal schnellstmöglich verwerfen). Eine der sehr wenigen monotypischen Gattungen aus Südamerika.

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  • Eigentlich eine sehr pflegeleichte Pflanze (meine zumindest):
    bekommt Frost ab und im Sommer wird sie knapp unter dem Dach regelrecht gegrillt,
    sie verträgt Hitze deutlich besser als die Pferdeverstümmler ...

  • Eine der sehr wenigen monotypischen Gattungen aus Südamerika.


    Eine Gattung mit zwei Arten ist sicher nicht monotypisch. 8o8)

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    Tom

  • Eine Gattung mit zwei Arten ist sicher nicht monotypisch.

    Ich glaube bei Denmoza gibt es wahrlich keinen Grund, den monotypischen Status dieser Gattung in Frage zu stellen.

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  • Erythrocephala wird zwar oft als Synonym zu rhodacantha gestellt, aber solch Irrungen passieren anderen echten Arten und sogar Gattungen auch. Meist aber von den gleichen Herren, welche es nicht einmal plausibel erklären können. Schaut man sich in diesem Falle aber D.erythrocephala und rhodacantha genau an, ist der Unterschied allein in der Bedornung offensichtlich. 8)

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