Karten bearbeiten zur Präsentation in Kakteenforen

Noch gar nicht im Bett, Gast? Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Vor einiger Zeit gab es mal einen Thread, in dem viele Kakteenstandorte besprochen wurden. Um es mehr Leuten zu ermöglichen, auch die Verbreitungsgebiete von bestimmten Pflanzen nachzuvollziehen wäre es klasse, wenn man hier in einem Thema einmal verschiedene Möglichkeiten darstellen könnte.
    Ein weiterer Gedanke wäre auch, das Thema auf die rechtlichen /copyright Aspekte hin zu beleuchten.Ich habe mir mal die Mühe gemacht, für einen Vortrag eine Karte aus dem Netz mit einem Grafikprogramm zu umranden, um so einen selbst hergestellten Umriss von einem Gebiet auf einer Karte zu bekommen.



    Allerdings ist das Selbsteintragen von Landmarken und Ortschaften dann mit einer erheblichen Fehlerquote behaftet und eignet sich nur für sehr grobe Darstellungen.
    Besser wäre die Bearbeitung einer richtigen Landkarte (Papier oder google earth ). ...

  • Hallo Jens und hallo zusammen,
    tolles Thema für den ollen CABAC!
    Egal, ob Du digitale Karten nimmst oder gedruckte Karten, in dem Moment, in dem Du sie für Deine Zwecke kopierst, bearbeitest und in der Öffentlichkeit zeigst,solltest Du Dir die Erlaubnis des Kartenmachers einholen. Könnte andernfalls teuer werden.
    Die Aufgabenstellung lässt sich allerdings gut realisieren. Hat man zuverlässige Quellen mit ebenso zuverlässigen GPS-Koordinaten und kennt sich ein wenig mit Kartenkunde, Planzeiger und Geodreieck aus, lassen sich in Karten ziemlich genau Fundorte markieren. Je kleiner der Maßstab desto genauer die Festlegung der Koordinate. Bearbeitung von Karten im M von 1:2.000.000 machen m.M. nach keinen Sinn. Und ob man dafür Originalkarten nimmt oder Kopien ist allerdings eine Frage des persönlichen Finanzrahmens.Ich würde immer Kopien von neuen und ungenutzen Originalkarten vorziehen.
    Im Zeitalter der Digitalisierung ist die Verwendung von digitalen Karten eindeutig im Vorteil. Verfügt man über eine Software, die GPS-Koordinaten verarbeiten kann, gibt es für diese Aufgabenstellung kaum noch Grenzen. Garmin bietet so etwas an. Sehr gut soll auch TTQV sein. Digitale Karten gibt es inzwischen in Mengen, sie sind allerdings nicht billig, besonders wenn der Maßstab unter 1:500.000 geht.


    L.G. CABAC

  • Wir bleiben am Thema dran.
    So wie ich das verstanden habe ist es also von Vorteil wenn man einen digitalen Kartensatz zur Verfügung hat (wie z.B. Google earth) den der Rechner auch schon als Landkarte begreifen kann (und nicht als eingescanntes Bild).
    Falls man eine Papierlandkarte einscannt, ist es für den Rechner ja eine Ansammlung von Farbpunkten ohne Bezug zueinander, oder?

  • Das Thema nimmt ja interessante Formen an, bin gespannt, wie es sich weiter entwickelt.

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Hallo zusammen,
    viele Wege führen nach Rom!
    Sicherlich kann man sich mit Google einen Kartensatz anlegen. Das ist zur Zeit wohl der einfachste Weg, sich mit dem Raum, in dem die Hauptinteressengebiete liegen, vertraut zumachen. Problematisch ist allerdings die wechselnde Auflösung, mit der Google seine Satellitenbilder zur Verfügung stellt. Mal kommt man auf 15 m über Niveau an den Boden rann und nur Millisekunden weiter ist das Bild 10 Jahre alt und macht eine weitere Beurteilung unmöglich. Selbst die älteste Scharzweißkarte ist dann überlegen. So habe ich zum Beispiel alle meine WPT (waypoints) mit Google bearbeitet und in mein FDB (Felddatenbuch=Feldnummernliste) eingearbeitet. Die ganze Sache wäre aber unvollständig, wenn mir nicht digitale Karten im M 1:50.000 zur Verfügung stehen würden und ich nicht die Möglichkeit hätte, mit TTQV 3 (oder Arcview) auf planen Karten meine WPT nachzubereiten. Ohne Karten (gedruckt oder digital) geht es m.M.nicht.


    Thomas, dieses Thema ist wirklich dankbar. Bin gespannt, wie andere mit Felderfahrung mit der Thematik umgehen. Glaube aber eher, dass sie sich nicht trauen, hier öffentlich Stellung zu nehmen. Für die sind Feldforschungsreisen immer noch so etwas wie eine geheimdienstliche Tätigkeit...


    ...in diesem Sinne wünsche ich allen ein schönes Wochenende


    Euer CABAC

  • Meiner Ansicht nach würde es aber reichen, wenn hier verschiedene Methoden besprochen würden, wie man ein bestimmtes Gebiet (oder auch eine Reiseroute) darstellen kann. Es ist ja gar nicht notwendig die sicherlich sehr sensiblen Daten von bestimmten Standorten hier zu veröffentlichen.
    Ich denke mal, daß es sich besser diskutieren lässt wenn man gleich nach den Pflanzenphotos auch mal ein Verbreitungsgebiet zeigen könnte.

  • Ich denke mal, daß es sich besser diskutieren lässt wenn man gleich nach den Pflanzenphotos auch mal ein Verbreitungsgebiet zeigen könnte.


    Diese Idee finde ich, als komplett Feldunerfahrener, beispielsweise überragend!


    Es sollte doch nicht so schwer sein hier über seinen Schatten zu springen und etwas von seiner bewährten Methode zu verraten. Dies würde ja noch nicht mal annähernd ans Eingemachte gehen!

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Tja, da liegt ja die Krux! Der "Dickkopf" muß ja auch noch überwunden werden!

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    Tom

  • Hallo zusammen,
    mein erster Satz zu meiner nächsten Antwort fängt wieder an: Viele Wege führen nach Rom!
    Wer einen PC und einen Scanner hat, kann Karten einscannen und dann in einem Wortdokument und einem Officeprogramm Verbreitungslinien, Routen oder Fundorte nach eigenen Gusto herstellen. So mache ich es meistens.
    Bitte um Entschuldigung wenn ich hier Werbung für bestimmte Produkte mache, aber wer erfolgreich seine Präsentationen zeigen möchte, muss etwas mehr Geld ausgeben (ca.180 €) und bedient sich


    - [url]http://www.quovadis-gps.de/[/url]


    Dieses GPS-Koordinatenprogramm ermöglicht viel, u.a. das Einfügen bzw. Anbinden von Bildern und Grafiken. Nach meinem Kenntnisstand wird QV von vielen namhaften Feldläufern hier in Deutschland benutzt. Oder weil es noch komplexer und vielseitiger ist


    [url]http://esri-germany.de/products/arcview/index.html[/url]


    Ist aber wohl wegen der hohen Kosten (15 T €) für die meisten privaten Anwender uninteressant.
    Vereinfacht geht das auch, wer noch über den Encartaweltatlas verfügt. Karte kopieren, Symbole oder Bilder einfügen und dann in das Vortragsschema einbauen.
    Es gibt bestimmt bessere Möglichkeiten und Präsentationsprogramme als Powerpoint , aber ich arbeite gerne damit und wende es bei jedem meiner digitalen Vorträge an.


    Schönes Wochenende


    Euer CABAC

  • Vielen Dank Herbert, für diesen kurzen Rundumschlag in Richtung Möglichkeiten. Wer, wie die meisten unter uns, noch keine "Feldreise" unternommen hat, wird für jeden Ratschlag sehr dankbar sein!

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    Tom

  • Kein Problem Thomas,


    ich kenne jemand, der sich fast ausschließlich nur für Weingartia interessiert, aber wegen zu großer Flugangst niemals ein Flugzeug besteigen und deshalb wohl nur sehr umständlich in der Lage sein wird, jemals eine Weingartia in ihrem natürlichen Verbreitungsraum zu erleben.
    Dieser Zeitgenosse hat sich meine Feldnummern aus dem Internet heruntergeladen und mich anschließend gefragt, ob ich nähere Informationen preisgeben würde. Habe ich, und er hat dann meine Fundnummern samt Fundortfotos und auch Funde von anderen digitalisiert, in Karten verarbeitet und in einem Projekt verarbeitet. Ist jetzt froh und glücklich und u.a. auch, weil er inzwischen auch zu den Koordinaten zum Teil noch die betreffenden Pflanzen bekommen hat.
    Mal sehen, wieviel Zeit ich in den nächsten Tagen habe (die ELK muss vorereitet werden) vielleich kann ich zeitnah hier mal demonstrieren, wie sich solche Dinge praktisch umsetzen lassen.


    Macht es gut und schönes Wochenende


    Euer CABAC

  • Hallo,


    ein wirklich interessantes Thema.
    Nun, die wenigsten Leute werden so einfach ihre GPS-Koordinaten von Standorten ins Netz stellen. Ich habe es vor ein paar Jahren einfach mal gemacht und bin sofort gewarnt worden. Leider zu Recht! Die Angabe eines "Verbreitungsgebietes" liest sich leichter, als es tatsächlich ist. Wir sind schon seit geraumer Zeit intensiv damit beschäftigt, das Verbreitungsgebiet bestimmter Arten festzulegen - das ist mehr Arbeit (wenn man es richtig machen will), als man bei einer kurzen Reise (4-6 Wochen) mal eben machen kann. (Zwei Arten haben wir während der letzten beiden Reisen hoffentlich geschafft).
    Bleibt also erst mal die Angabe, wo etwas ungefähr gefunden werden kann. Etwas derartiges haben wir auf unserer Seite http://www.austrocactus.de versucht. Ob es wirklich hilfreich ist, wage ich allerdings zu bezweifeln, da die Angaben einfach zu grob sind.
    Bei http://www.pterocactus.de und auch auf http://www.cactus-de-patagonia.de haben wir deshalb auf diese Angaben verzichtet.
    Im privaten Bereich - so wie CABAC bei seinem Weingartien-Freund - haben und werden wir sicherlich den einen oder anderen Fundort preisgeben. Die freizügige "Verteilung" von GPS-Koordinaten auf einer Seite, die allen Leuten zugänglich ist (oft sogar anonym), halte ich allerdings für riskant, wenn nicht sogar leichtsinnig.
    Das Problem des Urheberrechtes beim Einsatz von Karten hat CABAC ja schon angesprochen. Ich habe schon mal - zu Recht !!! - zahlen müssen, weil ich eine Karte ungefragt eingesetzt habe. Also, A C H T U N G mit Karten, für die man nicht das Nutzungsrecht hat!
    Privat interessiert mich die Route einer Reise wenig. Die jeweiligen GPS-Koordinaten der Fundorte werden allerdings genau notiert und in MapSource von Garmin eingetragen. Das ist extrem hilfreich, wenn man mal wieder in dem Gebiet ist. Für die Bestimmung von Verbreitungsgebieten arbeiten wir sehr gerne mit Google Earth. Man kann für unterschiedliche Arten unterschiedliche Symbole/Farben und auch Verzeichnisse anlegen. Wir können also recht schnell Überschneidungen, Grenzen und auch Ausreißer erkennen. Es ist allerdings sehr viel Arbeit, wenn man es wirklich gut machen will.
    Für die Planung der Reisen haben wir unterschiedliche Karten. Zuerst sind da die Karten vom Reise Know How Verlag zu nennen. Für die Grob-Planung fast unverzichtbar, weil wirklich belastbar. Für die Details in Argentinien benutzen wir dann die legendären, digital verfügbaren sowjetischen Miltärkarten, die wir uns mal gekauft haben. Für Chile haben wir von manchen Gebieten die Karten des Instituto Geografico Militar im Maßstab 1: 50.000, die natürlich unschlagbar sind. Hilfreich ist in Chile auch der COPEC-Atlas, sowie für Argentinien der Guia YPF.
    Die Möglichkeiten und Angebote sind wirklich sehr vielfältig. Mich würde schon interessieren, welches Kartenmaterial von anderen benutzt wird. Vielleicht bekommt man ja noch eine gute Anregung für die nächste Reise. Eins sollte uns aber allen klar sein. Egal, wie gut die Karte auch ist, sie kann einfach nicht den Blick für das Detail ersetzen, den man benötig, um bestimmten Pflanzen zu sehen und zu finden!


    Herzliche Grüße
    Nobby

  • Nun, die wenigsten Leute werden so einfach ihre GPS-Koordinaten von Standorten ins Netz stellen


    Wie du geschrieben hast auch absolut völlig zu Recht! Dies wäre oftmals wirklich unverantwortlicher Leichtsinn.
    Deshalb:

    Meiner Ansicht nach würde es aber reichen, wenn hier verschiedene Methoden besprochen würden, wie man ein bestimmtes Gebiet (oder auch eine Reiseroute) darstellen kann. Es ist ja gar nicht notwendig die sicherlich sehr sensiblen Daten von bestimmten Standorten hier zu veröffentlichen.


    Danke für deine Ausführungen und für deinen Beitrag zu dieser interessanten Thematik!


    Wenn ich als Außenstehender das so alles lese, dann will ich wohl gar keine Standortreise machen... War mir nicht bewusst, dass da soviel "Schreibtisch-Papierkram" im Hintergrund damit verbunden ist. Obwohl, wenn man natürlich etwas darüber nachdenkt, es natürlich auch logisch ist. Mit meinem Aktionismus würde ich am liebsten hinfliegen und loslegen - aber damit käme ich wohl auch nicht sonderlich weit.


    Auf jeden Fall werde ich dieses Thema weiterhin mit sehr großem Interesse verfolgen!

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • War mir nicht bewusst, dass da soviel "Schreibtisch-Papierkram" im Hintergrund damit verbunden ist.


    Naja, als bekannter "Pappenheimer" sollte Dir da schon geholfen werden, denke ich.
    Als unbekannter "Anfrager" erntest Du sicher Ablehnung.

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
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    Tom

  • "Schreibtisch-Papierkram"


    Na ganz so schlimm ist es ja nicht!
    GPS bei MapSource und Google Earth gehen ganz ohne Papier - rein digital!
    Das Aufschreiben der Koordinaten am Fundort ist aber wirklich besser mit Stift und Papier zu erledigen - aber ohne Schreibtisch!
    Du kannst also Deinen Flug buchen. Nur vergesse nicht GPS,Notizzettel und Stift.


    Gruß Nobby

  • Du kannst also Deinen Flug buchen. Nur vergesse nicht GPS,Notizzettel und Stift.


    Und die entsprechende Vorbereitung, natürlich am Schreibtisch...


    Irgendwann - mit Sicherheit! Die Finanzierung steht halt auf sehr wackligen Füssen.

    "Man vermeide, wenn man sich schon mit Kakteen befassen will, jede Art von Humor und Toleranz." - Glossen-Autor aculeatus in der Stachelpost 1969

  • Hallo, ist es aktuell eigentlich technisch schon möglich eine Seite aus einem powerpoint Dokument hier einzustellen? Dann würde ich mal versuchen ein Beispiel aus meinem Chilenenvortrag zu posten.